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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd
Autoren: Unbekannt
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Mausbiber Gucky uns schon erwartete.
    Keiner von uns sagte etwas. Der Erfolg unserer Aktion hing davon ab, daß der Götze keinen Verdacht schöpfte - und von unserem Erfolg hing das Wohl und Wehe aller Solarier ab.
    Unterdessen blieben die Robotdoppelgänger von Perry Rhodan und mir nicht untätig. Sie schalteten die Kraftstationen der Space-Jet hoch und überprüften mit dem elektronischen System alle Anlagen des Schiffes.
    Als sie die Triebwerke warmlaufen ließen, tauchte auf einem unserer kleinen Monitoren ein groteskes Wesen auf.
    Zweifellos handelte es sich um den Götzen Ü'Krantomür, aber ebenso zweifellos war es ihm nicht gelungen, alle Moleküle seines Körpers zusammenzufügen. Das, was sich in einem anderen Raum der Space-Jet zusammenballte, waren höchtens zwei Drittel der ursprünglichen Masse.
    Ich zitterte, denn ich spürte, daß Ü'Krantomür sich verzweifelt bemühte, aus den zusammengeholten zwei Dritteln einen halbwegs brauchbaren Körper zu formen. Einmal formte er ein sackähnliches Gebilde mit dem Gesicht in der Mitte, das auf je einem Arm und einem Bein stand, dann verwandelte sich das Fragment in ein Knäuel von Gliedern mit einem knollenförmigen Kopf statt eines Rumpfes.
    Ganz sicher war der Götze nicht mehr in der Lage, unsere Doppelgänger von uns zu unterscheiden. Dazu hätte er schon unsere Hirnimpulse genau lokalisieren müssen, was bei der geringen Entfernung von Original und Kopie so gut wie unmöglich war.
    Als das Diskusschiff den Hangar verließ, zeigte Gucky seinen einzigen Nagezahn und griff nach unseren Händen.
    Wir warteten noch einige Minuten, während die Space-Jet sich mit rasender Geschwindigkeit von Merkur und dem Wachsatelliten entfernte.
    Dann teleportierte Gucky mit uns in den Wachsatelliten zurück.
    Perry Rhodan wechselte einen Blick mit Dalaimoc Rorvic, der in der Hauptzentrale auf uns gewartet hatte, dann aktivierte er ein winziges Gerät an seinem Gürtel.
    Draußen im Raum verging die Space-Jet mit unseren Doppelgängern und dem Götzen in einer atomaren Explosion.
    Wir sahen uns an, dann begaben wir uns auf den Weg, um die eingesperrte Besatzung des Satelliten zu befreien.
     
    *
     
    Mein Herz klopfte bis zum Hals, als der Gleiter vor der Bodenschleuse der KONG-KONG landete.
    „Du siehst aus wie ein Prüfungskandidat, der die Hose gestrichen voll hat", spottete Dalaimoc Rorvic.
    „Duzen Sie mich gefälligst nicht!" fuhr ich ihn an. „Sie ehemaliger integrierter Bestandteil eines Paratronschirms!"
    „Ruhig, ruhig!" sagte Perry Rhodan hinter uns. „Im Grunde genommen sind Sie doch beide froh, daß Sie wieder beisammen sind."
    „Die Zeit ohne Commander Rorvic war eine Erholung", erklärte ich. „Jetzt sehe ich wieder einmal grauenhaften Zeiten entgegen."
    Der fette Albino grinste.
    „Das liegt daran, daß Captain Hainu bei mir arbeiten muß, Sir", sagte er zum Großadministrator. Wieder einmal verunglimpfte das Scheusal meinen Namen.
    „Ha!" machte ich. „Als ob ich während Ihrer Abwesenheit nicht gearbeitet hätte, Commander Rorvic! Und wie ich gearbeitet habe! Sonst würden Sie immer noch im Paratronschirm hängen wie Sophokles am Adlerfelsen."
    „Das war nicht Sophokles, sondern Winnetou", entgegnete Dalaimoc Rorvic bestimmt. „Und es war nicht der Adlerfelsen, sondern die Silbermine."
    Rhodan lachte, ohne daß ich einen Grund dafür sah. Man lachte doch nicht, wenn man sich von Dalaimoc Rorvic hatte irreführen lassen. Der Erste Feuerleitoffizier des Explorerschiffes hieß wirklich Prokofjew, und er war bestimmt kein Komponist, sondern sammelte in seiner Freizeit extrasolare Insekten.
    In diesem Moment fiel mir ein, daß ich nicht einmal versucht hatte, Blumen zu besorgen - und das, obwohl wir uns in den nächsten Minuten vor dem Kommandanten der KONG-KONG als Ehekontraktanwärter einschreiben lassen wollten.
    „Keine Sorge, Tatcher", flüsterte Dalaimoc Rorvic neben mir.
    Er zog meine Rechte nach hinten und drückte etwas hinein.
    Als ich sie wieder vornahm, hielt ich einen riesigen Strauß herrlicher roter Rosen unter einer transparenten Vakuumverpackung. „Danke, Dalai!" flüsterte ich dankbar.
    Noch einmal wurde ich abgelenkt, das war, als vor dem benachbarten Lift Orana Sestore auftauchte. Sie lächelte dem Großadministrator entgegen - und Rhodan beugte sich nieder, um ihre Hand zu küssen.
    „Vielleicht muß Dalaimoc schon bald einen zweiten Rosenstrauß besorgen", murmelte ich zu mir selbst.
    „Ganz bestimmt", erklärte Caruh und
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