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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler nicht wissen, wie sich ein Paratronschirm erzeugen läßt - und das wiederum wissen sie deshalb nicht, weil sie die Strukturformel nicht kennen."
    „Nehmen wir an, das sei richtig, Captain a Hainu."
    „Es ist richtig", erklärte ich. „Sobald Sie die geheime Strukturformel kennen, werden Sie in absehbarer Zeit Energiefelder aufbauen können, die Strukturlücken im Paratronschirm erzeugen."
    „Das klingt logisch", sagte Ü'Krantomür. „Und wie wollen Sie mir die geheime Strukturformel beschaffen?"
    „An Bord dieses Satelliten befinden sich rund achtzigtausend Raketen mit Paratronkonvertern..."
    „Das ist mir natürlich bekannt", unterbrach der Götze mich ziemlich schroff. „Aus der Memobank der Positronik weiß ich aber auch, daß die Konverter gegen Unbefugte wirksam abgesichert sind. Aus ihnen erhalte ich die Strukturformel demnach nicht. Weshalb also erwähnen Sie sie überhaupt? Ich denke, Sie wollen mich irreführen, Captain a Hainu."
    „Sie können gar nicht richtig denken", entgegnete ich höhnisch.
    „Sonst wüßten Sie, daß ich gegenüber dem Bewohner einer Positronik keine so naiven Tricks versuchen würde, wie Sie sie mir unterstellen."
    „Ich höre", sagte Ü'Krantomür. „Schießen Sie alle achtzigtausend Paratronkonverter gleichzeitig auf einen Punkt an der Innenfläche des Paratronschirmes", schlug ich vor. „Aus der Wirkung können Sie dann die Strukturformel rekonstruieren."
    „Das ist ein guter Gedanke", erklärte der Götze.
    „Sie Verräter!" fuhr Perry Rhodan mich an.
    Wir sahen uns erneut an.
    Das Spiel, das wir spielten, war risikoreich, denn wir hatten uns zu weit vorgewagt, als daß wir Ü'Krantomür noch entkommen lassen durften.
    Selbstverständlich versprechen wir uns etwas anderes von dem Experiment als der Götze, aber war es erst einmal durchgeführt und hatte er es ausgewertet, dann war er Mitwisser eines der größten Geheimnisse der solaren Menschheit - und wenn er entkam, würde er uns schweren Schaden zufügen können.
     
    *
     
    Achtung!" zirpte es schwach in meinem Gehör. „Hier spricht Gucky. Erbitte Bestätigung!"
    Das Zirpen kam von einem mikroskopisch kleinen Element aus Howalgoniumhydroxyd, das man uns unter hohem Druck in den Schädelknochen geschossen hatte. Das Element nahm die von den Antennen des Satelliten empfangenen Hyperkomimpulse auf, verstärkte sie und wandelte sie in normale Schwingungen um, die über den Schädelknochen Erschütterungen im Gehörwasser hervorriefen, die wiederum die Enden des Hörnervs reizten, wodurch im Gehirn die Botschaft ins Bewußtsein trat.
    Der Großadministrator und ich konnten selbstverständlich nicht durch Worte auf Guckys Ruf antworten, denn die hätte der Götze mitgehört - und Telepathie war wegen des Paratron-schirms unmöglich. Perry Rhodan klopfte lediglich mit dem Finger leicht gegen seinen Schläfenlappen.
    Ich wartete darauf, was Ü'Krantomür unternehmen würde, denn ohne seine Mitarbeit mußte der Kontakt zwischen Gucky und uns völlig einseitig bleiben.
    Sekunden später wußte ich, daß der Götze mitspielte - wenn auch ohne sein Wissen.
    Lordadmiral Atlan hatte ihn verabredungsgemäß über Hyperkom angerufen - und als Ü'Krantomür antwortete, mußte er natürlich den Hyperkomsender des Satelliten aktivieren - wodurch Rhodans „Klopfzeichen" unbemerkt mit abgestrahlt werden konnten.
    „Klopfzeichen abgenommen", erwiderte der Mausbiber. „Perry, ich habe eine Entdeckung gemacht. Yorgho ist gefährlicher, als wir bisher annahmen. Er ist ein Parapsibiont wie Whisper bei dir, aber er erfüllt andere Funktionen. Ich fand heraus, daß er dem Götzen Ü'Krantomür als psionisches Verstärkerelement und als Orientierungspunkt für dessen Moleküle dient."
    Ich runzelte die Stirn.
    Was Gucky sagte, wollte mir nicht einleuchten. Wie konnte Yorgho dem Götzen als Verstärkerelement und Orientierungspunkt dienen, wenn die beiden Wesen durch den Paratronschirm des Wachsatelliten voneinander abgeschnitten waren?
    Als hätte der Ilt meine Zweifel gespürt, erklärte er: „Yorgho und Ü'Krantomür sind auf die gleiche Art und Weise miteinander verbunden wie wir, nämlich über die Hyperkomantennen des Satelliten, die durch Strukturlücken aus dem Paratronschirm ragen.
    Yorgho hat inzwischen gemerkt, daß er durchschaut ist.
    Er versteckt sich irgendwo im Rathskeller, aber ich denke, daß ich ihn innerhalb der nächsten Minuten aufspüren werde.
    Ich werde das Tier paralysieren, und ich hoffe,
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