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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd
Autoren: Unbekannt
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halbkugelförmigen Behälter befunden hatte, mußte Ü'Krantomür seine Moleküle ebenfalls halbkugelförmig zusammengefügt haben.
    Das Trivideobild erzeugte er zweifellos mit Hilfe der positronischen Komponente.
    „Es ist gut, daß Sie beide allein gekommen sind", sagte der Götze. „Ich habe selbstverständlich die Individualtaster des Satelliten benutzt, um Ihr, Raumfahrzeug nach Gehirnimpulsen zu durchsuchen."
    „Was wollen Sie eigentlich von uns?" erkundigte ich mich.
    „Nicht sehr viel", antwortete er. „Aber das erkläre ich von Fall zu Fall, sofern ich es für nötig halten sollte. Schalten sie jetzt um auf Fremdsteuerung. Ich werde Sie hereinholen."
    Der Großadministrator nahm schweigend die entsprechende Schaltung vor. Ich streckte dem Abbild des Götzen die Zunge heraus, bevor mir einfiel, daß er mit dieser Geste sicher nichts anzufangen wußte.
    Ohne unser Dazutun wurde die DAGY-CHORNY von Impulsen aus dem Satelliten gesteuert. Bald sah ich das Gebilde durch das durchsichtige Panzertroplon der Kanzel.
    Wir wurden mit großer Geschwindigkeit herangeholt, und erst im letzten Augenblick entstand im Paratronschirm des Satelliten eine Strukturöffnung.
    „Er hat Angst", flüsterte ich, „daß sich noch jemand einschleicht. Ist das nicht zum Lachen?"
    „Seien Sie bitte still!" befahl Rhodan.
    Ich steckte mir eine Zigarre an und rauchte, während die Space-Jet eingeschleust wurde. Als das diskusförmige Schiff inden Kraftfeldverankerungen saß, wandte sich Rhodan dem Hyperkom zu und fragte: „Wie wurden die gefangengehaltenen Besatzungsmitglieder des Satelliten bisher versorgt?"
    „Was heißt versorgt? erwiderte Ü'Krantomür.
    „Mit Essen und Trinken, mit sanitären Einrichtungen und so weiter", erläuterte Rhodan.
    „Das ist unnötig", meinte der Götze. „Die Gefangenen brauchen nichts außer klimatisierter Luft."
    „Dann werden sie nicht mehr lange leben", wandte der Großadministrator ein. „eigentlich könnten Sie sie sogar freilassen, denn Ihre Forderungen sind jetzt erfüllt."
    „Da irren Sie sich", entgegnete Ü'Krantomür. „Meine Forderungen fangen jetzt erst an. Begeben Sie sich in die Hauptzentrale!
    Aber halten Sie sich nicht unterwegs auf. Beim geringsten Sabotageversuch werden Sie durch die Einbauwaffen paralysiert."
    „Das würde mich nicht jucken", sagte ich. „Ich habe sowieso lange nicht geschlafen."
    „Unterlassen Sie Ihre provozierenden Äußerungen, Tatcher!"
    fuhr Rhodan mich mit ungewohnter Heftigkeit an.
    Wir stiegen aus der Space-Jet und begaben uns auf dem kürzesten Weg zur Hauptzentrale des Wachsatelliten.
    Perry Rhodan ging ohne Umschweife auf die rote Schaltplatte zu, auf der POSITRONIK AUS stand, und drückte sie nieder.
    „Das ist zwecklos", sagte Ü'Kranto-mürs Stimme aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. „Im Unterschied zur alten Bionik besitze ich Eigeninitiative. Folglich konnte ich dafür sorgen, daß alle von außen kommenden Schaltbefehle unwirksam bleiben."
    „Daran hatte ich nicht gezweifelt", sagte Perry Rhodan.
    „Dennoch war es meine Pflicht, einen Versuch zu unternehmen."
    „Der Versuch ist mißlungen. Sie werden dafür sorgen, daß der systemumspannende Paratronschirm desaktiviert wird, Großadministrator!"
    „Das kann ich nicht", erwiderte Perry Rhodan.
    „Das können Sie doch. Jeder wird das tun, was der Großadministrator anordnet."
    Rhodan lachte humorlos.
    „Wenn er es als Großadministraor anordnet, Ü'Krantomür.
    Aber ich bin nicht in meiner Funktion als Großadministrator hier, sondern als Privatperson. Mein Amt habe ich zuvor an einen Stellvertreter abgegeben."
    Der Götze schwieg eine Weile, dann erklärte er: „Weisen Sie Ihren Stellvertreter an, hierher zu kommen!"
    „Sie begreifen immer noch nicht, Ü'Krantomür", entgegnete Rhodan sachlich. „Ich kann niemandem Anweisungen erteilen - und wenn mein Stellvertreter hierherkäme, dann ebenfalls nur als Privatperson. So wurde es festgelegt, und niemand kann etwas daran ändern."
    „Wenn Sie nutzlos sind, müssen Sie sterben, Rhodan", sagte der Götze.
    „Niemand ist nutzlos", warf ich verabredungsgemäß ein.
    „Ein kluges Wort, Captain a Hainu", erwiderte Ü'Krantomür.
    „Womit wollen Sie Ihr Überleben verdienen?"
    „Damit, daß ich Ihnen helfe, Ihr Ziel zu erreichen, Ü'Krantomür."
    „Wie wollen Sie mir helfen?"
    „Der Paratronschirm rings um das Solsystem ist für Ihre Flotte ein unüberwindliches Hindernis. Hauptsächlich allerdings, weil Ihre
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