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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Unsichtbaren konnten nicht einmal ahnen, daß das Gehirn eines Reptils anders strukturiert war als das eines Ewigen oder Menschen - und daß ihre Beeinflussung mittels Dhyarra-Energie Tharrokks Verstand langfristig schädigte…
    Tharrokk von den Sümpfen war verwirrt.
    Er starrte zu den Männern in den Kampfuniformen hinüber. Er sah die Hubschrauber am Himmel kreisen.
    Und griff sie an.
    ***
    Einer der Hubschrauber verwandelte sich von einem Moment zum anderen in einen gleißenden Feuerball. Augenblicke später herrschte vor den Ruinen der alten Tempelanlage das Chaos.
    Die anderen Maschinen zogen sofort hoch.
    Die Soldaten am Boden rissen ihre Waffen empor, suchten nach Deckung und dem Feind.
    Der Abschuß einer Rakete war nicht zu hören gewesen, keine Geschoßspur war in der Luft zu sehen, und dennoch war der Helikopter explodiert!
    Das war nicht normal!
    Dann flog ein Jeep in einer grell aufblitzenden Feuerwolke auseinander.
    »Die Touristen weg!« schrie der Leutnant, der das Kommando über die Soldaten hatte. »Sofort weg von hier mit den Leuten! Schnell! Alles sichern!«
    Jemand eröffnete mit einer Maschinenwaffe das Feuer, schoß in die Ruinen hinein.
    Mit ein paar Sprüngen war der Leutnant bei ihm.
    »Sind Sie wahnsinnig, Mann? Ich habe keine Feuerfreigabe erteilt!«
    »Da - da war etwas! Ein Mann mit einem Echsenkopf…«, stieß der Soldat hervor.
    »Fünf Mann vorrücken! Versuchen, den Terroristen gefangenzunehmen! Unbedingt auf Eigensicherung achten! Los, los!«
    Der Leutnant fuhr wieder herum. Der Reisebus, der ihn schon die ganze Zeit über gestört hatte, setzte sich in Bewegung. Wer die Touristen hierher vorgelassen hatte, mußte von Sinnen gewesen sein. Die Ruinen waren abgesperrt, die Touristen konnten ohnehin nicht hinein. Weshalb also waren sie hier?
    »Und diese Idioten müssen wir auch noch vor Terroristen beschützen«, stöhnte der Leutnant auf.
    Er sah etwas aufblitzen.
    Eine fahlblauen Lichtschimmer.
    Im nächsten Moment lagen die fünf Männer, die er vorgeschickt hatte, hilflos am Boden. Sie lebten, schienen nicht einmal verletzt zu sein, aber sie konnten sich kaum noch bewegen.
    Und da war wieder etwas!
    Jetzt sah auch der Leutnant den eigenartigen Echsenkopf des Terroristen. Er tauchte ganz kurz auf, verschwand dann wieder in seiner Deckung.
    Der Boden veränderte sich. Es war wie eine Spur aus Licht, die auf die Soldaten zuglitt und den Sand zu Glas verbrannte.
    Was hier geschah, ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Waffen, die so etwas bewirkten, gab es nicht und konnte es auch nicht geben!
    »Feuer frei!« schrie der Leutnant. Über sein Funkgerät rief er die Hubschrauber an, die über dem Gelände kreisten. »Versucht, den Kerl von oben zu fassen! Schnell, ehe ein Unglück geschieht!«
    Die Maschinen schwenkten auf Angriffskurs. Wenig später begannen die eingebauten Maschinenwaffen zu hämmern.
    Der Leutnant schloß die Augen. So hatte er sich diesen Einsatz nicht vorgestellt - das war fast schon Krieg. Aber wenigstens waren die Zivilisten jetzt aus der Schußlinie.
    Doch die unheimlichen Phänomene nahmen ihren Fortgang. Soldaten schwebten durch, die Luft, die Hubschrauber wurden von einer unsichtbaren Faust aus dem Kurs geschleudert. Einer der Piloten schaffte es nicht mehr, die Maschine abzufangen. Der Helikopter stürzte ab.
    Der Leutnant verkrampfte sich innerlich. Das Ruinenfeld vor ihm war ein uraltes Kulturerbe der Menschheit, aber gegen die Macht, mit der sie es hier zu tun hatten, half vermutlich nur noch radikale Gewalt.
    Er hielt das Mikrofon des Funkgerätes wieder an die Lippen, gab einen neuen Befehl an die verbliebenen Hubschrauber.
    »Luft-Boden-Raketen abfeuern!«
    Und wenn ihn seine Vorgesetzten in zentimeterkleine Stückchen schneiden ließen, weil er dieses Kulturerbe dem Erdboden gleichmachen ließ - er wollte nicht noch weitere, noch größere Verluste an Menschen und Material hinnehmen.
    Und er wollte diesem verdammten Spuk ein Ende bereiten!
    Die Hubschrauber griffen erneut an…
    ***
    Vom Regen in die Traufe…?
    Dieses Gefühl drängte sich Zamorra jäh auf, als er mit Nicole in der Gegenwart materialisierte - zumindest hoffte er, daß es die Gegenwart war.
    Der Fetisch des Sid Amos löste sich in seiner Hand einfach auf, zerpulverte.
    Einmal hatte er nach Amos’ Worten funktionieren sollen - und das hatte er getan Er hatte eine Tür geöffnet…
    Eine Tür zurück in die Gegenwart?!
    Bloß sah es in der auch nicht gerade menschenfreundlich
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