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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns
Autoren: Unbekannt
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gleiten. Sie schob ihre Flanken aus dem Nebel heraus. Dann, als das Bild klar war, sahen die sieben Partner ein erstaunliches Bild.
    Sie befanden sich links von einer riesigen schrägen Wand.
    Dieser Berghang bestand aus einem System von Grotten, die von Lava gebildet worden waren. Jahrhundertelang oder weitaus länger hatte der Vulkan flüssiges Gestein ausgeworfen.
    Es waren natürliche Arkaden geschaffen worden.
    Erosion und Bodenerschütterungen hatten die Höhlen erweitert. Dicht neben dem Jet befanden sich, fast zum Greifen nah, Bogengänge mit fast ebenem Boden und tiefe Höhlen.
    Das Gestein schimmerte im letzten Licht der Sonne in fast allen Farben des Spektrums. Kosum bremste den Jet ab und schaltete den Paratronschirm aus.
    „Hier haben wir unser Versteck! Schöner hätten wir es nicht mehr finden können. Man bewundere die Aussicht, Freunde!"
    Er kippte das Raumfahrzeug und steuerte zielsicher die Spalte zwischen zwei Gesteinsäulen an, die dicker waren als der Durchmesser der YOSTON. Hochkant flog der Jet hindurch, hielt an, drehte sich zurück in die Waagrechte. Dann fauchten die Hydrauliken der vier Landestützen auf.
    Sie waren angekommen.
     
    4.
     
    Von der Kante des Berghanges bis zur Wand waren es rund siebzig Meter. An dieser Stelle berührte die Felsendecke beinahe die Kuppel des Jet, nur ein Meter Abstand befand sich zwischen ihnen. Sämtliche Maschinen wurden abgeschaltet, und die Schleuse stand offen. Bewaffnet wie ein teranischer Shift, kletterte Icho Tolot als erster die Sprossen der extra für sein Gewicht eingerichteten Leiter hinunter und rief dann mit nachhallender Stimme: „Ich fühle mich wohl! Das mag auch an der reduzierten Schwerkraft liegen! Kommt herunter, Freunde!"
    Mentro betätigte einige Hebel, worauf sich eine zusätzliche Klappe öffnete. Ein schwerer Gleiter wurde von zwei halbrobotischen Armen abgesetzt, eine reichlich primitive, aber wirksame Konstruktion mit einer eingebauten Selbstvernichtungsanlage. Der Luftgleiter bestand im wesentlichen nur aus Sitzen, der Steuerung, einigen leeren Fächern und den Maschinen, die freilich überdimensioniert waren - schließlich mußten sie das Tonnengewicht Icho Tolots tragen können.
    Die massiven Gummipuffer des Gerätes berührten die vulkanische Asche des Bodens.
    Inzwischen befand sich der halutische Riese zwischen den Pfeilern.
    Er blickte hinunter auf das großartige Panorama, das sich unter ihm erstreckte.
    In der klaren Luft des Abends sahen seine Augen besonders weit.
    Als Mentro einen letzten Blick auf den Höhenanzeiger warf, sah er, daß sich die YOSTON genau dreitausendvierhundert Meter über dem Meeresspiegel befand.
    Die sechs Partner Tolots verließen den Jet und gingen in seiner Spur zum Ausgang der Höhle.
    Und, dort angekommen, entdeckten sie die Gleiter.
    „Wir werden also bereits gesucht!" sagte Merkosh.
    Es klang aus seinem Mund, als sei die ganze Mission bereits verloren.
    Die anderen Mitglieder der Gruppe rannten durch die vulkanische Asche, die unter ihren Schritten aufflog und in der Luft schweben blieb. Es roch modrig und nach Chemikalien und giftigen Dämpfen. Sandal und Tahonka blieben im tiefen Schatten von Felsensäulen stehen und blickten nach oben, dorthin, wo Merkosh hindeutete. Eine Menge von ungefähr zwanzig oder mehr schnellen, deltaförmigen Gleitern kam aus dem Weltraum und verteilte sich, lange und dünne Kondensstreifen hinter sich herziehend, über ein großes Suchgebiet. Die einzelnen Gleiter und die Streifen hinter ihren Hecks wurden von den letzten Sonnenstrahlen intensiv angeleuchtet.
    „Verdammt!" flüsterte Icho Tolot.
    Das Echo zitterte durch die riesige Höhle. Kleine Steinchen lösten sich von den Flanken der Säule. Asche rieselte von der Decke.
    Mentro Kosum kam heraus, seinen Pilotenhelm unter dem Arm.
    Er blieb neben dem Haluter stehen und betrachtete den Fächer der Pünktchen und Streifen, um dann seelenruhig zu er klären: „Sie werden uns suchen, aber sie können uns nicht finden.
    Sie sind zu schnell."
    „Schneller als der Jet?" erkundigte sich Chelifer Argas.
    „Das wohl kaum!" gab Mentro zurück.
    Sie blieben stehen und warteten. Langsam versank die Sonne unter dem Horizont des Binnenmeeres. Das Bild, das die Augen der sieben Partner von hier oben aus sahen, war überwältigend.
    Von dem letzten Hang der vulkanischen Berge, in dem sie sich versteckt hatten, führte eine schräge Fläche hinunter zum Meer.
    Sie lief, sich langsam abflachend und häufig von
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