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0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum
Autoren: Unbekannt
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passiert. Hört sich an wie die Episode aus einem Märchen, in dem jemand in Stein verwandelt wird. Eine wissenschaftlich fundierte Erklärung dafür gibt es nicht."
    Dr. Steiner ging zurück auf das Podium und betrachtete die Bruchfläche von Corkt. Sie bot wesentlich mehr Anhaltspunkte als der kleine Brocken, den er zuerst geholt hatte. Als er sich wieder aufrichtete und in die fragenden Gesichter der Anwesenden bl ickte, sagte er: „Ich muß das genauer untersuchen, aber ich würde schon jetzt mit ziemlicher Sicherheit behaupten, daß ich vor einem ganz bestimmten Gestein stehe, das ich auch auf Thetys gefunden habe. Könnte man da einen Zusammenhang konstruieren?"
    „Wohl kaum, Doktor!" Atlan wies diese Theorie ab. „Und wenn es das gleiche Gestein ist, dann kann es sich nur um einen Zufall handeln. Die Analyse wird das ergeben. Jedenfalls steht eines fest: Unser Experiment ist mißlungen! Corkt ist tot, ob Stein oder nicht. Der ganze Einsatz war umsonst."
    Rhodan schüttelte den Kopf. Laut, so daß jeder es hören konnte, sagte er: „Es war nicht umsonst, Atlan. Wir haben Zeit gewonnen, zwei volle Tage! Zwei Tage, in denen die Reparatur des solaren Paratronschirms ein gutes Stück vorangetrieben werden konnte.
    Ich bin jetzt sicher, daß wir dem nächsten Angriff mit Ruhe entgegensehen können. Nur befürchte ich, daß der Gegner dann unsere wahre Stärke kennenlernt."
    „Das wird eines Tages ohnehin geschehen müssen", meinte Atlan. Er deutete zum Podium. „Was soll damit geschehen?"
    „Ins Labor!" erklärte Rhodan sachlich.
     
    7.
     
    Es war nicht das erste Mal, daß ein Unternehmen Rhodans mit einer unbeantworteten Frage endete.
    Die Laboruntersuchung ergab nichts Neues. Corkt hatte sich in Stein verwandelt, und zwar in ganz gewöhnlichen Stein, der allerdings über einen chemischen Zusatz verfügte, von dem Dr.
    Steiner allen Ernstes behauptete, es gäbe ihn seiner Erfahrung nach nur noch auf The-tys.
    Das erklärte natürlich nichts, ließ aber die Aussicht auf einen schwachen Hinweis zu. Rhodan erklärte sich nach einigen Diskussionen bereit, diesen eventuellen Hinweis nicht außer acht zu lassen und beauftragte den Mineralogen mit der entsprechenden Untersuchung.
    Gucky hörte davon und teleportierte ohne jede Anmeldung in das Arbeitszimmer Rhodans in Imperium-Alpha.
    Der Großadministrator sah erstaunt auf, als der Mausbiber bei ihm materialisierte. Seine Augenbrauen hoben sich.
    „Ich denke, du sitzt in deinem Bungalow und ruhst dich aus?"
    fragte er verwundert.
    „Da sind noch zwei Dinge, die mich aufregen", bekannte er offen. „Wenn du einen Augenblick Zeit für mich hättest..."
    Rhodan nickte und schob die Folienakte beiseite, die er gerade bearbeitete.
    „Einen Augenblick schon, aber keine zehntausend, Kleiner.
    Schieß los, was hast du für Sorgen?"
    „Eigentlich sind es keine Sorgen, aber da gerade nicht viel los ist, möchte ich dich um einen Gefallen bitten. Du hast doch Steiner mit der Untersuchung auf Thetys beauftragt, nicht wahr?"
    Als Rhodan zustimmend nickte, fuhr er fort: „Baiton Wyt, Ras Tschubai und ich möchten dabeisein."
    Rhodan versuchte, Guckys wahre Absicht herauszufinden, denn er konnte sich nicht vorstellen, welches Interesse die drei Mutanten daran haben konnten, mit dem Mineralogen auf dem Mond Thetys nach Gestein zu suchen. Da steckte doch etwas ganz anders dahinter.
    Es gelang ihm nicht.
    „Ich habe keine Einwände, Gucky, aber versuche wenigstens, mir euer wissenschaftliches Interesse plausibel zu erklären. Wie ich dich zum Beispiel kenne, bist du doch recht froh, auf deiner Terrasse herumzusitzen und zu faulenzen, wenn nichts los ist."
    „Das stimmt auffallend", gab der Mausbiber zu. „Aber wir haben noch eine Verabredung auf Kalisto."
    „Was habt ihr? Eine Verabredung auf dem Jupitermond?"
    Gucky erklärte es ihm und fügte ergänzend hinzu: „Natürlich ist diese Verabredung nicht so wichtig, aber da wir bei einem Flug nach Thetys auch Kalisto passieren und ohne weiteres eine Zwischenlandung vornehmen können, wäre doch nichts dabei, oder doch?"
    „Nein, es wäre wirklich nichts dabei - vorausgesetzt, ich wäre einverstanden."
    „Warum solltest du nicht? Außerdem bin ich davon überzeugt, daß Steiner wirklich einen Hinweis finden wird.
    Diese Umwandlung Corkts in Gestein läßt Corello und mir keine Ruhe. Es wäre für künftige Unternehmungen von äußerster Wichtigkeit, mehr darüber zu erfahren."
    „Das gebe ich zu, Kleiner. Aber was hat
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