Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0554 - Kidnapper im Weltraum

Titel: 0554 - Kidnapper im Weltraum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abwehrkampf vorbereiten, in dem andere Mittel als bisher eingesetzt wurden.
    Mit Hilfe von Telekinese und Teleportation wurde der unsichtbare Energieblock mit dem eingeschlossenen Corkt in das Labor gebracht. Das gewaltige Wesen stand auf seinen wuchtigen Säulenbeinen, von sechsdimensionalen Psikräften gehalten und zur absoluten Bewegungslosigkeit verurteilt. Ein wenig erhöht stand er auf einem Podium, so daß jeder der Anwesenden ihn sehen konnte.
    Corello und Gucky ließen ihn nicht aus den Augen, während die Kampfroboter in Position gingen.
    Rhodan hatte die leitenden Wissenschaftler kommen lassen, und als Atlan die Bitte Dr. Steiners erwähnte, auch ihn an dem Experiment teilnehmen zu lassen, gab Rhodan gern seine Einwilligung dazu, obwohl er sich nicht denken konnte, warum sich ein Mineraloge ausgerechnet für einen gefangenen Insektenabkömmling interessierte.
    „Noch eine halbe Stunde etwa", stellte Rhodan nach einem Blick auf seine Uhr fest. „Dann bricht der Käfig aus Psi-Energie zusammen. Wir haben Zeit und brauchen der natürlichen Entwicklung nicht vorzugreifen. Ich glaube, Dr. Steiner, Sie hätten jetzt die beste Gelegenheit, mir von Ihrem Fund auf Thetys zu berichten."
    Gucky und Ribald Corello wußten aus Erfahrung, daß sich der Zeitpunkt des energetischen Zusammenbruchs nicht so genau voraussagen ließ. Sie hielten sich in unmittelbarer Nähe von Corkt auf und ließen ihn nicht aus den Augen. Sie waren bereit, jeden Augenblick wieder zuzupacken, falls etwas schiefging.
    Der Translator, mit dem die Verständigung mit dem Gefangenen erfolgen sollte, war eingeschaltet. Man würde Corkt sofort ansprechen und warnen können. Wenn das nicht half, sollten die Mutanten das Energiegefängnis sofort wieder errichten.
    Ohne in seiner Aufmerksamkeit nachzulassen, ging Gucky ein wenig näher an Ribald Corellos Spezialstuhl heran und fragte halblaut: „Spürst du schon etwas, Ribald?"
    „Die energetische Spannung läßt nach. Es kann nun nicht mehr lange dauern."
    „Können wir den Block schnell genug wieder herstellen, wenn es sein muß?"
    „Ich denke schon. Wir müssen jedenfalls darauf vorbereitet sein. Es wäre jammerschade, wenn die Roboter eingreifen müßten. Dann wäre alles umsonst gewesen."
    „Wenn Baiton mithilft, kann ich Corkt für einige Zeit auch telekinetisch festhalten."
    „Dann hole ihn her. Er steht drüben bei den Wissenschaftlern."
    Gucky holte ihn und unterrichtete ihn von der Vorsichtsmaßnahme. Baiton betrachtete Corkt.
    „Den halten wir schon, keine Sorge. Aber nicht lange."
    „Das ist auch nicht nötig. Notfalls schließen wir ihn wieder für zehn Stunden ein."
    Schweigend warteten sie.
    Allmählich verstummten die Gespräche. Die Zeit war um, das Psi-Gefängnis mußte jeden Augenblick aufhören zu existieren.
    Rhodan hatte seine Diskussion mit Dr. Steiner beendet und kam zu Corello, Gucky und Baiton Wyt.
    „Nun?" erkundigte er sich leise.
    Gucky übernahm es für sich und Corello zu sprechen.
    „Die Abstrahlung wird stärker, ein untrügliches Zeichen dafür, daß der Block sich auflöst. Eigentlich müßte Corkt sich bereits bewegen können. Er rührt sich aber nicht."
    Rhodan fixierte den Gefangenen, der unbeweglich auf dem alten Platz stand, eingeschlossen von seinen unsichtbaren Fesseln.
    „Merkwürdig", sagte er und schwieg dann.
    Weitere zehn Minuten vergingen, ohne daß etwas geschah.
    Von seinem erhöhten Platz auf dem Schwebestuhl her sagte Ribald Corello: „Der Psi-Block existiert nicht mehr, aber Corkt steht noch immer so dort, als würde er von den energetischen Kräften gehalten.
    Es muß etwas geschehen sein, mit dem wir nicht gerechnet haben. Wenn der Götze tot wäre, müßte er zumindest umfallen oder zusammenbrechen."
    Rhodan schaute Atlan fragend an, aber der Arkonide machte einen hilflosen Eindruck. Er konnte sich das Phänomen auch nicht erklären.
    Gucky sah Corello an, der ihm sofort bejahend zunickte. Die beiden Mutanten konnten sich telepathisch verständigen und somit auf die Sprache verzichten, wenn sie es für angebracht hielten.
    Soll ich nachsehen? hatte Gucky gefragt.
    Ja, aber sei vorsichtig!
    Das allerdings hatte der Mausbiber vor. Er verzichtete auf eine telekinetische Untersuchung, bei der er ein geringeres Risiko eingegangen wäre, sondern machte einige vorsichtige Schritte auf das Podium hinauf, ehe ihn jemand daran hindern konnte.
    Behutsam streckte er die Hände vor und ging langsam weiter.
    Er stieß auf kein Hindernis.
    Und dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher