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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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für ihn.
    Aber dann änderte sich seine Umgebung plötzlich.
    Das Amulett warnte.
    Willst du diesen Weg wirklich bis zum Ende gehen?
    »Ja«, flüsterte er, ohne daß es ihm bewußt wurde.
    Narr!
    Er setzte seinen Weg fort, folgte dem Bild. Er wollte Torre Gerret nicht wieder verlieren. Wie erschöpft er längst war, bemerkte er nicht.
    Du gehst deinem Ende entgegen. Kehre um! warnte das Amulett.
    Zamorra registrierte die Warnung, doch sie drang nicht bis in sein bewußtes Denken. Er sah nur sein Ziel.
    Er ging weiter.
    Kehre um, solange du es noch kannst!
    Er ging weiter.
    Den Ort, zu dem du strebst , verläßt keiner deiner Art jemals wieder!
    Er ging weiter.
    Dann laß wenigstens MICH zurück, wenn du selbst schon nicht in der Welt der Lebenden weiterexistieren willst!
    Er ging weiter.
    Da floh das Amulett.
    Von einem Moment zum anderen verschwand es aus Zamorras Hand.
    Damit wurde die Zeitschau unterbrochen. Zamorra wurde aus seiner Halbtrance gerissen. Verblüfft fand er sich in einer Umgebung wieder, die er nicht kannte.
    Dies war nicht mehr London.
    Er befand sich in einer anderen Welt.
    In einer Welt, die die Hölle war…
    ***
    Ein wenig verblüfft darüber war Nicole schon, daß Zamorra das Amulett bereits wieder zu sich rief, nachdem er es ihr doch eben erst gegeben hatte. Aber vielleicht wurde er angegriffen und benötigte es zu seiner Verteidigung, weil es schneller reagierte als der Dhyarra-Kristall, der erst über bildhaft ausformulierte Gedankenbefehle gesteuert werden mußte. Oder Zamorra benutzte die Zeitschau. Damit hätten sie eigentlich beide rechnen müssen.
    Beide Möglichkeiten existierten; Nicole hoffte, daß die zweite zutraf. Ganz sicher konnte sie nicht sein. Eine dumpfe Furcht blieb; Angst und Sorge um Zamorra, den sie nicht verlieren wollte, weil sie ihn liebte wie sonst niemanden auf der Welt.
    Aber irgendwie war sie sicher, daß ihm nichts geschah. Es gab eine unerklärbare Verbindung zwischen ihnen; sie würde es spüren, wenn ihm etwas zustieß. Dessen war sie sicher. Doch das änderte nichts an ihrer Unruhe, denn jetzt wartete sie förmlich auf ein solches Signal, während sie zugleich hoffte, daß cs nicht kommen würde - aber was, wenn sie sich irrte, wenn Zamorra doch in Gefahr schwebte, ohne daß sie es fühlen konnte?
    Aus! Ich mache mich mit diesen Gedanken und Ängsten ja nur selbst verrückt! versuchte sie sich zur Ordnung zu rufen. Nur gelang ihr das nicht. Die Unruhe in ihr blieb.
    Entsprechend reagierte sie auch, als die Ärzte in der Klinik versuchten, sie von Teri fernzuhalten. Nicole ließ sich nicht zurückdrängen. Wie sie es geschafft hatte, sich gegen das Klinikpersonal durchzusetzen, konnte sie sich später selbst nicht mehr erklären, aber in ihr tobte eine von der Unruhe geweckte Aggressivität, der sich nichts mehr entgegenstellen ließ.
    Sie war und blieb in Teri Rhekens Nähe; jede Sekunde lang. Was würde geschehen, wenn die Druidin aufwachte? Wie konnte sie daran gehindert werden, sich einfach per zeitlosem Sprung zu entfernen? Der Ssacah-Keim durfte von ihr nicht weitergetragen werden! Und irgendwie mußte Teri Rheken selbst von diesem Fluch befreit werden!
    Noch immer war Teri ohne Bewußtsein.
    Zumindest deutete alles darauf hin…
    Nicole hielt an ihrem »Krankenbett« Wache. Die ersten ärztlichen Untersuchungen waren bereits erfolglos abgeschlossen.
    Plötzlich zuckte sie zusammen.
    Ohne daß sie es gerufen hatte, ohne daß sie überhaupt daran gedacht hatte, erschien von einem Augenblick zum anderen Merlins Stern in ihrer Hand!
    ***
    Vergangenheit, 1985:
    Gryf schaffte es gerade noch, mit Nicole das UFO zu verlassen, als die Raketen einschlugen. Unten im Tal ging innerhalb von Sekundenbruchteilen eine kleine künstliche Sonne auf. Dem sonnenhellen Blitz folgte eine fette schwarze Qualmwolke. Trümmerstücke, rotglühend, wirbelten durch die Luft. Dann fiel der Feuerball wieder in sich zusammen.
    Das Raumschiff der DYNASTIE DER EWIGEN existierte nicht mehr, stellte keine Bedrohung mehr dar.
    »Wo ist Odinsson?« fragte Zamorra.
    Nicole schluckte bitter.
    »Er hat sich geopfert«, sagte sie. »Er hat die Abschirmung zum Zusammenbruch gebracht. In einem strahlenverseuchten Raum. Er war schon tot, bevor die Raketen einschlugen… bevor Gryf mich rausbrachte…«
    Zamorra wurde blaß.
    »Er ist tot? Tot? O nein… «
    Es war bitter. Wie bei jedem aus ihrem Kreis, den der Tod ereilte. Es waren schon zu viele. Wer würde der Nächste sein?
    Nach einer
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