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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger
Autoren: Unbekannt
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ihm auf den Kontrollen lag.
    „An Alaska!" gab Hinzeman sofort zu.
    „Irgend etwas liegt in der Luft!" mischte Trec Lauret sich ein.
    ;,Ich fühle es."
    Korom-Khan drehte den Kopf.
    „Und was ist mit Ihnen, Fellmer? Haben Sie auch irgendwelche Gefühle?"
    Der Telepath, der schon vor fast eintausendfünfhundert Jahren für Perry Rhodan gearbeitet hatte, schüttelte nur den Kopf. Er wußte nur zu gut, wie schnell Raumfahrer in angespannten Situationen Stimmungen unterworfen waren. Lloyd hatte sich daran gewöhnt, nur Realitäten anzuerkennen. Das schloß nicht aus, daß er die Bedeutung mancher Vorahnungen akzeptierte.
    Korom-Khan wollte eine weitere Frage an Lloyd richten, wurde aber durch das Summen eines Interkom-anschlusses unterbrochen. Er beugte sich im Sitz vor. Auf einem Bildschirm der Interkomanlage zeichnete sich das Gesicht eines Technikers ab. Der Mann machte einen aufgeregten Eindruck.
    „Ich bin Paul Zeppel!" rief er.
    „Ich weiß, wer Sie sind", entgegnete Korom-Khan ruhig.
    Das war nicht übertrieben. Man sagte ihm nach, daß er alle achttausend Besatzungsmitglieder der MARCO POLO dem Namen nach kannte. Bisher hatte er niemals den Beweis antreten müssen, ob das den Tatsachen entsprach.
    „Ich arbeite zusammen mit Janki Osnorm und Persenia Alton an der Wasseraufbereitungsanlage im unteren Poldeck", fuhr Zeppel fort. „Wir haben mit unseren Geräten eine starke Strahlung angemessen, die..."
    Ein Bildschirm flammte auf. Die Stimme Zeppels wurde von einem lauten Ausruf übertönt. Auf dem zweiten Bildschirm erschien Major Ataro Kusumi, der Leiter der Ortungszentrale.
    „Starke Sextadimstrahlung im unteren Poldeck!" berichtete er.
    „Ah!" machte Korom-Khan befriedigt. „Ich hätte mich gewundert, wenn Sie es nicht bemerkt hätten."
    Er wandte sich wieder an Zeppel.
    „In Ordnung, Paul. Versuchen Sie, die Strahlenquelle zu finden.
    Wir benachrichtigen Rhodan und schicken ein paar Spezialisten."
    „Was kann es sein?" fragte Zeppel beunruhigt.
    „Alles mögliche", erwiderte der Kommandant ausweichend.
    Er nickte Kusumi zu. „Haben Sie eine Idee?"
    „Die Strahlung, die wir angemessen haben, gleicht jener, die von Alaska Saedelaere ausgeht."
    „Hm!" Korom-Khan rieb sich das breite Kinn. „Können Sie sich darauf einen Reim machen?"
    „Nein", gestand Kusumi.
    „Beobachten Sie weiter!" befahl der Emotionaut, dann stellte er eine Verbindung zur Krankenstation her. Er sprach mit Perry Rhodan.
    „Wir wollten Saedelaere gerade ins C-Labor bringen", erklärte Rhodan. „Unter diesen Umständen warten wir noch ein bißchen.
    Wir müssen zunächst einmal herausfinden, was diese geheimnisvolle Strahlung bedeutet. Schließlich haben wir nur einen Träger eines Cappin-Fragments an Bord."
    Korom-Khan griff nach der SERT-Haube.
    „Die Sache gefällt mir nicht."
    „Nur keine unnötige Aufregung", sagte Rhodan gelassen. „Wir werden feststellen, was an Bord geschieht, und die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten."
    Der Oberst dachte an ihre unbekannten Gegner überall im Schwarm. Was wußten die Terraner von den Fähigkeiten dieser Wesen? Vielleicht besaßen die Schwarmbewohner noch unbekannte Waffen. Es war denkbar, daß in diesem Augenblick schon ein Angriff gegen das Ultraschlachtschiff im Gang war, ohne daß dessen Besatzung etwas davon merkte.
    Die Sextadimstrahlung, die von Alaska Saedelaere ausging und jetzt auch in den untersten Räumen des Schiffes festgestellt worden war, gab dem Obersten ein großes Rätsel auf.
    Zeppel stieß das Interkommikrophon zurück in die Fassung.
    Er blickte sich nach seinen beiden Mitarbeitern um: Zu dem breitschultrigen, etwas dümmlich wirkenden Osnorm und zu der schlanken dunkelhaarigen Persenia Alton, von der er annahm, daß sie ihn und nicht Osnorm favorisierte.
    Paul Zeppel fluchte unbeherrscht.
    „Sie lassen uns schwimmen wie Fische auf dem Trockenen", erklärte er erbittert. „Weil sie selbst nicht wissen, was es bedeutet, halten sie sich zurück. Sie schicken Spezialisten herunter. Inzwischen sollen wir nach der Quelle suchen."
    Persenia griff nach Osnorms Arm.
    Er lächelte auf sie herab.
    „Du hast doch nicht etwa Angst?"
    „Natürlich nicht!" antwortete Zeppel an Stelle des Mädchens.
    Er war wütend, daß sie sich schutzsuchend an Osnorm und nicht an ihn gewandt hatte.
    Er ging zu ihrem Montageroboter hinüber und löste die Strahlenmeßgeräte aus der magnetischen Halterung.
    „Tun wir, was der Kommandant befohlen hat", schlug er hastig vor.
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