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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger
Autoren: Unbekannt
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einem abschätzenden Blick.
    „Vorausgesetzt natürlich, daß du zu Fuß gehst."
    „In Ordnung", sagte Rhodan.
    Der Ilt berührte Saedelaere am Arm und entmaterialisierte.
    „Es ist vielleicht besser, wenn Sie vorläufig den Mund halten", sagte Rhodan zu den beiden Raumfahrern. „Dieses Ereignis könnte unnötigen Gerüchten Vorschub leisten."
    Desancon rieb sich das Kinn.
    „Sie verpassen uns einen Maulkorb", stellte Ättler fest. „Aber ich denke, daß Sie recht haben."
    „Ich werde mit Major Hughens ebenfalls darüber sprechen", kündigte Rhodan an.
    „Ein paar Wachhabende werden in der Deckstation alles mitgehört haben", sagte Desancon. „Ich bin nicht sicher, ob sie schweigen werden."
    „Ich werde auch mit ihnen reden", versprach Rhodan. „Sie haben beide richtig gehandelt."
    Er wandte sich ab und ging davon.
    „Ob er uns etwas verheimlicht?" überlegte Desancon.
    „Ich hatte den Eindruck, daß er selbst nicht genau wußte, was die Aktivität von Saedelaeres Cappin-Fragment ausgelöst hat", erwiderte Ättler. „Aber irgendwie ist diese Sache unheimlich. Das Cappin-Fragment reagiert nur auf bestimmte Strahlungen.
    Jedenfalls hörte ich einmal einen der Ärzte etwas Ähnliches sagen. Irgend etwas ist nicht in Ordnung."
    Desancon ächzte.
    „Es wird nie alles in Ordnung sein, solange wir uns in diesem verdammten Schwarm aufhalten."
    „Ich habe mich damit abgefunden", sagte Ättler.
    „Wahrscheinlich weiß auch Rhodan, daß wir diesen Schwarm niemals besiegen können. Ich nehme an, daß wir nur hier sind, um eine Änderung hervorzurufen, die den Schwarm zum Rückzug zwingen könnte."
    Desancon hielt nicht viel von den privaten Theorien seines Freundes. Er gab seiner Meinung mit einem Achselzucken Ausdruck. Wahrscheinlich verstand keiner von ihnen, was mit dem Schwarm überhaupt los war. Zwar gab die Zentrale ständig Erklärungen ab, aber diese wurden von den wenigsten Besatzungsmitgliedern einwandfrei verstanden.
    Der Zustand, in dem sich Alaska Saedelaere befand, war nur ein weiteres Rätsel, das zu lösen sie der Schwarm zwang.
    Saedelaere lag auf dem Rücken und bewegte sich nicht. Aus Mund - und Augenschlitzen seiner Plastikmaske blitzten farbige Lichtimpulse. Um den Körper des Transmittergeschädigten hatte sich eine schwach erkennbare Aura aus reiner Energie gebildet.
    Dr. Kennsingby griff mit beiden Händen durch diesen wallenden Energiemantel und schüttelte den Kopf.
    „Wenn Sie mich fragen, ist dieses Problem nicht medizinischer, sondern hyperphysikalischer Natur, Sir."
    „Danke, Doc!" Rhodan war von dieser Auskunft nicht überrascht, wenn sie auch nicht dazu angetan war, ihn zu beruhigen.
    „Diese Aura aus Energie habe ich noch nie bei ihm beobachtet", erklärte Ras Tschubai, der zusammen mit Atlan in die Krankenstation teleportiert war. „Ich frage mich, ob es zwischen ihr und der Aktivität der Cappinmasse einen Zusammenhang gibt."
    „Ich habe den Eindruck, daß sich dieses nebelartige Energiefeld um seinen Körper verstärkt", mischte sich Dr.
    Kennsingby ein. „Die Tatsache, daß es durchdrungen werden kann, bedeutet noch nicht, daß es ungefährlich ist."
    „Sie haben recht, Doc", stimmte Atlan zu. „Wir sollten diese Station unter Quarantäne stellen. Ab sofort darf sie nur noch von den Personen betreten werden, die sich jetzt in ihr aufhalten."
    Rhodan war an einen Interkomanschluß getreten und sprach mit der Zentrale.
    „Vollalarm für die MARCO POLO!" befahl er. „Wir müssen uns auf Zwischenfälle aller Art vorbereiten."
    Er erklärte den Offizieren mit knappen Worten, was sich ereignet hatte. Noch während er sprach, rollten ein paar flache Roboter mit Strahlmeßgeräten und Feldprojektoren in die Krankenstation. Atlan leitete die Untersuchung Saedelaeres.
    Gucky versuchte eine telepathische Verbindung zu Saedelaere herzustellen.
    Es mißlang.
    „Ich habe den Eindruck, daß er Schmerzen empfindet, obwohl sein Bewußtsein fast völlig ausgeschaltet ist."
    Der Energienebel um Alaskas Körper begann zu wallen und nahm eine andere Form an. Das Cappin-Fragment leuchtete jetzt in allen Farben des Spektrums, Rhodan empfand beim Anblick des Transmittergeschädigten Schmerzen und mußte wegsehen.
    Atlan fluchte erbittert.
    „Er baut ein Energiefeld um seinen Körper auf. Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat."
    Tschubai deutete auf die Meßgeräte.
    „Wenn nicht alles täuscht, besitzt dieses Kraftfeld einen Sextadimcharakter."
    Rhodan und Atlan sahen sich
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