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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger
Autoren: Unbekannt
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Volkes von Gedynker Croq: „Ich nehme an, daß ich mich nicht allein in diesem Raum befinde und daß alle, die mich beobachten, diese Sprache verstehen können."
    Cryt Y'Torymona war so zornig, als hätte er eine Niederlage erlitten. Trotzdem schaltete er den Übertragungsroboter ab. Der Fremde würde seinen Hochmut schnell verlieren.
    „Komm näher!" forderte er den Ankömmling auf und bediente sich jetzt ebenfalls der Sprache der Knöchernen. „Ich will dich aus der Nähe betrachten."
    Er sah jetzt, daß das Gesicht des Fremden bedeckt war. In der Gesichtsmaske des Wesens befanden sich ein paar Schlitze, hinter denen es geheimnisvoll leuchtete.
    Die Kreatur kam selbstbewußt auf ihn zu, so daß Cryt Y'Torymona einen Augenblick glaubte, daß sie ihn sehen konnte.
    Doch das war unmöglich, der Fremde orientierte sich anhand der Geräusche, die der Götze verursachte.
    „Bist du dir darüber im klaren, wo du dich befindest?" fragte Cryt Y'Torymona.
    „Ungefähr", lautete die Antwort.
    „Lebt dein Volk innerhalb des Schwarmes?"
    „Nein."
    So schnell, daß dem Gefangenen keine Zeit zu seiner Reaktion blieb, stieß Cryt Y'Torymona den Soccostab durch den Silberschild und berührte den Fremden damit an den Beinen.
    Der Schutzanzug des Wesens verschmorte bis zu den Schenkeln hinauf. Sein Träger schrie vor Schmerzen auf.
    „Ich wiederhole meine Frage", sagte Cryt Y'Torymona befriedigt. „Lebt dein Volk innerhalb des Schwarmes?"
    Diesmal war der Fremde vorsichtiger. Er ließ sich mit der Antwort Zeit.
    „Nur ein Teil meines Volkes lebt innerhalb des Schwarmes", sagte er schließlich.
    Der Dämon beschloß diese Antwort zunächst zu akzeptieren.
    Um sein Opfer noch mehr zu verwirren, machte er den Silberschild einen Augenblick transparent, so daß es ihn sehen konnte. Doch der Unbekannte zeigte keine besondere Reaktion.
    „Wie nennst du dich?" wollte Cryt Y'Torymona wissen.
    „Alaska Saedelaere."
    „Was treibt dein Volk innerhalb des Schwarmes"?"
    „Wir sind hier, um unsere Galaxis zu verteidigen", erwiderte das Wesen. „Wir wollen nicht zulassen, daß der Schwarm quer durch unsere Galaxis zieht und dabei Tod und Verderben bereitet."
    Der Soccostab schnellte nach vorn, doch Saedelaere brachte sich mit einer blitzschnellen Drehung außer Reichweite.
    Der Dämon registrierte es mit widerwilliger Bewunderung. Er entschloß sich, auf ein Spiel mit dem Unbekannten zu verzichten. Das konnte gefährlich werden. Im Augenblick war die Lage innerhalb des Schwarmes zu verworren, als daß er sich auf ein kompliziertes Spiel hätte konzentrieren können. Die Karties mußten nach draußen gebracht werden. Außerdem galt es, die Fremden, die in den Schwarm eingedrungen waren, wieder daraus zu vertreiben.
    „Saedelaere", sagte er ruhig. „Ich kann dein Leben nicht verlängern. Du mußt sofort sterben."
    Der Gefangene blickte sich um, als wollte er sich seine Umgebung genau einprägen.
    „Es ist bedauerlich, daß du mich töten willst", sagte er. „Ich hätte gern mehr über dich und über Nimquo erfahren."
    „Einem Toten nutzt Wissen wenig."
    „Ich hätte auch dir Wissen vermitteln können", erklärte Saedelaere. „Vielleicht hätte es dich interessiert, Einzelheiten über unsere Angriffspläne zu erfahren."
    Der Dämon lachte auf.
    „Alles Wissen, was sich in deinem Gehirn befindet, wurde längst registriert. Die Daten, die wir bekommen haben, werden jetzt ausgewertet."
    Zum erstenmal geriet der Unbekannte außer Fassung.
    „Wie ist das möglich?" fragte er verblüfft.
    Der Götze ließ den Silberschild transparent werden und deutete mit dem Soccostab auf die im Hintergrund des Raumes stehenden Maschinen.
    „Deine gesamten Gehirnströmungen werden aufgezeichnet.
    Wir besitzen ein genaues Muster deines Gehirns."
    Der Gefangene schüttelte den Kopf.
    „Das genügt nicht. Damit kannst du bestenfalls feststellen, was mich im Augenblick beschäftigt. Du wirst jedoch nicht herausfinden, was in meinem Gehirn gespeichert ist."
    „Du täuschst dich", sagte Cryt Y'Torymona überlegen.
    „Ein einziger aufgezeichneter Impuls genügt bereits, denn er resultiert aus der Summe deines Wissens und deiner Erfahrungen. Von einem einzigen Impuls aus können wir die Entwicklung deines Wissens zurückverfolgen. Das, was wir jetzt aufzeichnen, ist die Spitze eines Datenbergs. Wir brauchen von dieser Spitze aus nur langsam nach unten zu forschen, um alles zu erfahren."
    Er beobachtete den Fremden, der über diese Ausführungen
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