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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger
Autoren: Unbekannt
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eine Normalisierung.
    Salton Urq richtete sich darauf ein, daß sein Leben nur noch von einem Tag zum anderen währte und von den Launen des Götzen abhing.
    Der Gleiter hob vom Boden ab und nahm Kurs aufs offene Meer. In wenigen Stunden hatte er die AINORAQUA erreicht und begann über ihr zu kreisen.
    „Wir begleiten das Schiff bis zum Zielhafen", befahl Salton Urq.
    Er wollte sich persönlich davon überzeugen, daß nichts mehr passieren konnte. Der Fremde, der so unverhofft auf dieser Welt aufgetaucht war, schien ein beachtlicher Gegner zu sein. Salton Urq rechnete nach wie vor mit Überraschungen.
    Doch es blieb alles ruhig.
    Bevor Alaska eingreifen konnte, hatte Cy abgedrückt. Doch zur Überraschung des Transmittergeschädigten geschah nichts.
    Die Waffe des Knöchernen versagte auch beim zweiten Versuch. Daraufhin untersuchte Alaska seine eigene Ausrüstung und stellte fest, daß alle Instrumente und Waffen ausgefallen waren.
    „Dafür ist der Energieschirm verantwortlich!" rief Alaska erregt.
    „Er neutralisiert unsere gesamte Ausrüstung."
    „Aber das Schiff", sagte Cy. „Es schwimmt weiter. Warum werden seine Maschinen nicht beeinflußt?"
    Alaska begab sich in den Navigationsraum. Die Lacoons, die zur Besatzung gehörten, waren noch immer beeinflußt und störten ihn nicht.
    Saedelaere stellte fest, daß alle Geräte an Bord ausgefallen waren. Auch die Maschinen arbeiteten nicht mehr. Trotzdem bewegte sich das Schiff.
    „Ich nehme an, daß die AINORAQUA von dem Energiefeld vorangetrieben wird, das sie umschließt", suchte Alaska nach einer Erklärung. „Offenbar haben unsere Gegner nicht die Absicht, uns sofort zu töten." :„Sie werden uns foltern und verhören", befürchtete Cy. „Das ist schlimmer als der Tod."
    Er wollte über Bord springen, doch am Energieschirm, der unmittelbar hinter der Reling begann, prallte er zurück. Er blieb auf dem Boden liegen.
    Alaska stellte fest, daß sein Verbündeter noch am Leben war, aber zu resignieren begann.
    Der Transmittergeschädigte dagegen blieb vollkommen ruhig.
    Gespannt wartete er darauf, was in Nimquo geschehen würde.
    Er hoffte, daß er den Dämon zu Gesicht bekommen würde.
    Vielleicht interessierte sich der Heilige Götze für den Fremden mit der Maske.
    Alaska berührte die Plastikmaske mit beiden Händen. Vielleicht konnte er dem Götzen noch eine unangenehme Überraschung bereiten. Saedelaere fürchtete sich vor nichts. Das Schicksal hatte ihn schon hart geprüft. Was konnte schlimmer sein als dieses Cappin-Fragment im Gesicht? .
     
    8.
     
    Vor dir liegt Nimquo.
    Es ist kein von Schnee und Eis bedeckter Kontinent, wie du erwartet hast, sondern eine stählerne Insel von riesigen Ausmaßen. Das Land - wenn man es als solches bezeichnen kann - ist von grauer Farbe. Überall ragen mächtige Gebäude in die Höhe. Es gibt sogar künstlich angelegte Hügel mit terrassenähnlichen Abstufungen.
    Das riesige Hafenbecken besitzt die Form eines auf einer Seite nach innen eingeknickten Hufeisens. Es ist so exakt in den stählernen Körper der Insel geschnitten, als hätte es jemand herausgestanzt. Es liegen nicht viele Schiffe dort, dafür aber eine kleine Flotte jener gepanzerten Boote, von denen drei die AINORAQUA bis hierher begleitet haben. Ein besonderes Phänomen ist die Oberfläche des Meeres: Genau in Höhe des Hafeneingangs erstarrt sie zu einer blaugrauen Fläche, die anscheinend weder von Wind noch von Wellen bewegt werden kann. Auf Nimquo scheint es sehr still zu sein, obwohl die AINORAQUA das Hafenbecken bereits erreicht hat, hörst du keine Geräusche.
    Die Gebäude, die den Hafen umsäumen, sind zum größten Teil Silos. Ein paar von Antigravprojektoren getragene Lademaschinen schweben über der Kaimauer.
    Welch ein Unterschied zu dem Bild, das sich deinen Augen in Atschanischto bot. In Nimquo gibt es nur perfektionierte Technik.
    Von hier aus herrscht einer der Götzen über den gesamten Planeten.
    Deine Augen registrieren die ersten Bewegungen.
    Auf den Straßen zwischen den Hafengebäuden tauchten bewaffnete Lacoons auf. Offenbar haben sie den Auftrag, die ankommende AINORAQUA zu bewachen. Längst sind die Besatzungsmitglieder des Schiffes aus der Hypnose erwacht.
    Die Existenz des Schutzschirms und die Tatsache, daß wir Kurs auf Nimquo genommen hatten, verwirrte die Seefahrer jedoch so, daß sie uns in Ruhe lassen.
    Du hast den Kapitän nicht wieder gesehen, er bleibt in seiner Kajüte.
    Selbst die Geräusche des Schiffes scheinen
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