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0542 - Luzifers Welt

0542 - Luzifers Welt

Titel: 0542 - Luzifers Welt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Person spurlos verschwindet, beginnen sich plötzlich eine Menge Leute Gedanken zu machen…
    »Satronics Inc. in Atlanta?« hakte Tendyke nach. »Das ist doch ein Tochterunternehmen meiner Firma, der Tendyke Industries Inc. «
    »Das ist uns bekannt«, sagte Robertson. »Normalerweise wäre das Verschwinden von Doc Lyndan eine Sache von FBI oder militärischem Geheimdienst. Doch als man die Gegend untersucht hat, in der sie von einer Reisegruppe zuletzt gesehen worden war, stieß man auf eine Besonderheit. Sehen Sie, es kommt nur ein Bereich in Betracht, der etwa zwei Meilen lang ist. Dort ist alles felsig, steinig und ausgetrocknet. Nichts wächst dort, nicht einmal Unkraut. Aber… an einer bestimmten Stelle, wo eben nichts wachsen dürfte, wachsen ein paar seltsame große Blumen, die der Wissenschaft bislang unbekannt waren. Sie lassen sich überhaupt nicht klassifizieren. Und Fußspuren der Frau führten zu diesen Blumen - und nicht wieder zurück. Behaupten Sie jetzt nicht, es könnte sich um fleischfressende Pflanzen handeln. Das haben wir geprüft.«
    »Sage ich auch gar nicht«, überlegte Tendyke. »Und ich soll jetzt eine Forschungsgruppe dorthin begleiten? Was soll der hanebüchene Schwachsinn? Nehmen Sie einen Bergsteiger.«
    »Hören Sie, Tendyke, ich sagte es schon: Das Pentagon will Sie für diesen Job. Man munkelt, Sie hätten Erfahrung mit… sagen wir mal, merkwürdigen Dingen.«
    »Wenn diese Art, mich zu engagieren nicht merkwürdig ist… Und überhaupt: Wer munkelte das und mit welcher Begründung?«
    »Darüber darf ich nicht reden.«
    »Aber hoffentlich darüber, was das überhaupt für Blumen sind, die in der Stein wüste wachsen?«
    »Und auch noch blühen«, sagte Robertson. »Wie schon erwähnt - niemand kannte sie bisher. Weder hier noch sonstwo in der Welt. Deshalb sind auch Botaniker mit von der Partie. Aber in erster Linie soll geklärt werden, auf welche Weise Morna Lyndan verschwand. Und vor allem, wohin!«
    »In die Schlucht gestürzt und fortgespült. Nein? Von einem Hubschrauber aufgegabelt…«
    »Wenn Sie jemals vor Ort gewesen wären, wüßten Sie, daß beides dort praktisch unmöglich ist.«
    »Vielleicht brauchen Sie einen Parapsychologen«, schlug Tendyke vor.
    »Kommt nicht in Frage. Solche Spinner können uns nichthelfen. Wir haben ein handfestes physikalisches Problem. Vielleicht auch kriminalistisches.«
    »Und was soll ich nun bei der ganzen Sache?«
    Robertson zuckte mit den Schultern. »Sie, Tendyke, sollen verhindern, daß den anderen Forschern dasselbe zustößt wie Doc Lyndan und Boyd Cochrane.« Tendyke hob die Hand. »Noch ein Verschwundener?«
    »An gleicher Stelle. Aber etwas später, bei den ersten Untersuchungen.«
    »Reizend, wie tröpfchenweise Sie mit den Informationen herausrücken«, sagte Tendyke trocken. »Sonst noch etwas, was ich wissen müßte? Attacken fremdländischer Geheimdienste? Vielleicht eine UFO-Landung?«
    »Letzteres würden wir sogar in Betracht ziehen, wenn es UFOs gäbe«, wand sich Robertson. »Das ist wirklich alles, Tendyke. Übernehmen Sie den Job?«
    Der Abenteurer schüttelte langsam den Kopf.
    »Um nichts in der Welt«, sagte er gedehnt, »würde ich nach Ihren aufmunternden Worten noch darauf verzichten wollen…«
    ***
    Tendyke war sicher, daß es sich um Regenbogenblumen handeln mußte. Er fragte nicht näher nach, um dem CIA-Mann Robertson nicht zu verraten, daß er wesentlich mehr darüber wußte als die Botaniker der ganzen Welt. Aber alles deutete darauf hin, daß es diese Teleport-Blumen sein mußten.
    Dr. Morna Lyndan war zwischen sie geraten und von ihnen irgendwohin versetzt worden. Und bislang war sie nicht wieder zurückgekehrt.
    Jemand, der über ein solches Intelligenzpotential verfügte, daß er bei Satronics in der Forschung arbeitete und gleich drei Doktortitel besaß, würde die richtigen Schlüsse ziehen und zurückkehren können.
    Daß das nicht geschah, ließ nur zwei Möglichkeiten zu: Entweder war die Wissenschaftlerin auf der anderen Seite, von wem auch immer, gefangengenommen worden - oder tot.
    Die Regenbogenblumen waren der Grund, daß Tendyke sich für die Aktion entschied. Bis zur Erwähnung dieser Blumen hatte er ablehnen wollen.
    Sie wuchsen dort, wo sonst nichts wuchs, und Fußspuren hörten zwischen ihnen einfach auf…
    Tendykes Überlegung, einen Parapsychologen hinzuzuziehen, war auf Zamorra gemünzt gewesen. Nun gut, Robertson lehnte das ab.
    Aber Tendyke hatte sich nicht verpflichtet,
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