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0542 - Luzifers Welt

0542 - Luzifers Welt

Titel: 0542 - Luzifers Welt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stillschweigen zu bewahren. Er nahm diesen Aufpasser-Job zu seinen Konditionen an.
    Wer also sollte ihn daran hindern, Zamorra mitzunehmen?
    Als er das Gebäude verlassen hatte, rieb er sich die Hände vor Abenteuerlust.
    »Dann wollen wir mal sehen, wie die Pflänzchen dorthin gekommen sind und wo Doc Lyndan jetzt steckt…«
    ***
    Vor kurzem schien wieder einer von ihnen hiergewesen zu sein.
    Lamyron hatte Spuren in der Nähe der versiegelten Blumen bemerkt.
    Und er spürte die Aura von Haß und Angst, die sie zurückgelassen hatten.
    Und ganz sicher aus Angst hatten sie ihn damals nach Gash’ronn verbannt, in Luzifers Welt.
    Angst vor seinem Wissen.
    Angst vor seinen Fähigkeiten.
    Wenn sie keine Angst vor ihm gehabt hätten, hätten sie ihn nicht verbannen müssen. Sie hätten es nicht nötig gehabt, die Blumen mit einer Sperre zu versehen, die verhinderte, daß er Gaslrronn jemals auf diesem Weg wieder verlassen konnte - und einen anderen Weg gab es nicht.
    Nur für sie selbst galt diese Sperre nicht. Sie konnten nach wie vor kommen und gehen, wie sie wollten.
    Aber sie waren lange nicht mehr hiergewesen.
    Sehr lange.
    Vermißt hatte er sie nicht. Er hatte stets genug mit sich selbst und dieser lebensfeindlichen Umgebung zu tun gehabt.
    Wenn sie jetzt wieder auftauchten, nach so unendlich langer Zeit, mußte das etwas bedeuten. Vielleicht suchten sie ihn, wollten etwas von ihm?
    Möglicherweise ihre einstige Entscheidung revidieren und ihn töten?
    Er mußte damit rechnen.
    Er würde noch aufmerksamer sein als jemals zuvor.
    Und vielleicht war das der Grund dafür, daß er die Frau zwei Stunden früher entdeckte als sie ihn…
    ***
    Von seinem Hotelzimmer in Washington aus telefonierte Rob Tendyke mit der Firmenzentrale seiner Tendyke Industries in El Paso, Texas. Er ließ sich mit Will Shackleton verbinden, dem Sicherheitsmanager.
    Das Gespräch wurde verschlüsselt. Falls jemand vom CIA die Leitung abhörte, um sicherzugehen, daß Tendyke nicht doch Außenstehenden gegenüber aus der Schule plauderte, würde er nur seltsame, hypnotisch beruhigende Klänge vernehmen. Dafür sorgte ein kleines Gerät, das Tendyke mit dem hoteleigenen Telefonapparat verbunden hatte.
    Bei seinen heimlichen Verhandlungen mit der DYNASTIE DER EWIGEN hatte Rhet Riker, Tendykes rechte Hand in der Firma, dafür gesorgt, daß diese Verschlüsselungstechnik der Ewigen ihnen zur Verfügung gestellt wurde. Die Tendyke Industries ihrerseits, in diesem Fall vertreten durch die Satronics Inc., die auch die NASA belieferte, versorgte die Ewigen mit moderner Elektronik.
    Tendyke wußte durchaus von dem Deal, den Riker seinerzeit mit dem ERHABENEN der Dynastie ausgehandelt hatte. Und es verblüffte ihn immer wieder, in den Ewigen ein Volk zu sehen, das schon vor Jahrmillionen mit riesigen Raumschiffen milliardenmal schneller als das Licht von Stern zu Stern geflogen war - und das trotzdem mit der Computertechnologie hinter dem derzeitigen Stand der Industrienationen der Erde hinterherhinkte!
    Tendyke ließ Riker gewähren. Der Mann wußte, was er tat.
    Natürlich sprang umgekehrt auch für die T.I. einiges dabei heraus. Unter anderem diese Gesprächsverschlüsselung, die weniger mit Technik, dafür mehr mit Magie zu tun hatte; ein mikroskopisch kleiner Dyharra-Splitter sorgte dafür, daß niemand verstand, was gesagt wurde, und möglicherweise sogar seinen Abhör-Auftrag vergaß, wenn das Gespräch lange genug dauerte.
    Tendyke beauftragte Shackleton mit einer firmeninternen Sicherheitsüberprüfung von Dr. Morna Lyndan, derzeit als vermißt gemeldet. Daß die Sicherheitsabteilung der Konzernzentrale über ganz andere Mittel verfügte als staatliche Behörden, war klar. Ferner war ein gewisser Boyd Cochrane nach gleichen Kriterien zu überprüfen, möglicherweise wissenschaftlicher Mitarbeiter des CIA. Er war ebenfalls verschwunden, jedoch nicht offiziell als vermißt gemeldet.
    »Es wird schwer sein, an Daten über diesen Mann heranzukommen«, warnte Shackleton.
    »Sie kriegen das schon hin, Shack.«
    »Wir werden möglicherweise mit dem Datenschutz kollidieren, Sir.«
    »Bleiben Sie legal. Umgehen Sie nur, was sich umgehen läßt. Und - rufen Sie Zamorra in Frankreich an. Richten Sie ihm bitte aus, es ginge um Regenbogenblumen. Wenn er Zeit hat, möchte er doch bitte nach Florida kommen. Sollte er verhindert sein, informieren Sie mich bitte umgehend.«
    »Geht klar, Sir.«
    »Ach - noch etwas, Shack. Wenn Sie zufällig auch noch herausfinden,
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