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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft
Autoren: Jason Dark
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lehnte sich Glenda gegen mich. Ihre Hände fuhren über meine Brust. Auch sie gähnte.
    »He, willst du schlafen?«
    Glenda lachte. »Das käme dir wohl recht. Nein, John, ich habe nur einen kleinen Durchhänger, den mir eine Dusche sicherlich vertreiben wird, glaube ich.«
    »Dann dusch mal schön.«
    Wir verließen den Lift, passierten Sukos Apartmenttür, der ich einen Blick zuwarf. Er war Glenda nicht verborgen geblieben. »Ist was, John?«
    »Ich denke da an Suko.«
    »Hör auf. Er war doch müde.«
    Ich hob die Schultern. »Schließlich wissen wir mehr. Es muß mit Shao zusammenhängen.«
    »Kannst du ihn nicht morgen früh danach fragen? Ich meine, wenn es hell geworden ist?«
    »Geht klar.« Ich schloß die Wohnungstür auf und ließ Glenda den Vortritt. Sie hängte ihre Jacke auf, schleuderte die Schuhe von den Füßen und reckte sich.
    »Die Dusche?« fragte ich. »Oder zunächst noch einen kleinen Schluck?«
    »Beides.«
    Aus dem Kühlschrank holte ich Saft und verteilte ihn in zwei Gläser. Eines reichte ich Glenda. Noch vor dem Trinken sagte sie:
    »Wir haben schon mal gemeinsam geduscht. Erinnerst du dich?«
    »Tatsächlich?«
    Sie trat leicht gegen mein Schienbein. »Jetzt hör aber auf!« Dann ging sie zurück. »Keine Sorge, du brauchst dich um mich nicht zu kümmern.« Sie leerte das Glas und stellte es weg, bevor sie sich in Richtung Bad auf den Weg machte.
    »Frische Handtücher liegen bereit.«
    »Danke, ich kenne mich aus.« Ihre Stimme klang etwas pikiert.
    Verständlich, ich hätte mich anders benehmen sollen, aber mir ging Sukos Geschichte einfach nicht aus dem Kopf. Sogar dem Nachtportier war seine Blässe aufgefallen.
    Da mußte mehr dahinterstecken.
    Aber was? Hatte Shao tatsächlich Kontakt mit ihm aufgenommen? Daß so etwas möglich war, hatten wir schon erlebt.
    Wenn sie es getan hatte, dann nie ohne Grund.
    Ich hockte im Sessel und ließ den Saft in die Kehle gleiten. Aus dem Bad hörte ich das Rauschen der Dusche. Glenda und ich waren verschwitzt, auch mir würden die kalten Strahlen guttun.
    Es hatte sich zudem kaum abgekühlt. Die warmen Temperaturen standen über London.
    Da Glenda sich duschte und das noch etwas dauern würde, konnte ich mich um Suko kümmern, schließlich war er neben Bill Conolly mein bester Freund.
    Ich stand auf. In der Diele hatte ich das Gefühl, als würde jemand vor der Tür stehen.
    Es war Suko.
    Bleich und verschwitzt war sein Gesicht. Seine Augen hatten Übergröße bekommen. Er starrte mich an.
    »Was ist los, Mensch?«
    »John, ich… ich wollte gerade zu dir.«
    »Dann komme!«
    Er bewegte sich an mir vorbei wie ein Greis. In der schmalen Diele blieb er stehen. »Sorry, wenn ich euch störe, John, aber ich muß einfach mit jemandem sprechen.«
    »Red keinen Unsinn!« Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und schob ihn vor.
    Suko ging in den Wohnraum. Seine Hände zitterten. Das Rauschen der Dusche klang nicht mehr. Mein Freund und Kollege nahm in einem Sessel Platz und streckte die Beine aus.
    Ich drückte mich auf eine Sessellehne, schaute ihm ins Gesicht und nickte ihm zu. »Raus mit der Sprache. Alter. Was ist los? Was macht dich so fertig?«
    »Shao will mich verlassen, John!«
    ***
    »Nein!«
    Nicht ich hatte das Wort gesprochen, sondern Glenda, die in der offenen Tür zum Wohnzimmer stand. Sie war noch naß vom Duschen. Um den Körper hatte sie ein Badetuch gewickelt. An ihren Beinen rannen Tropfenbahnen den Füßen entgegen und versickerten im Teppich.
    Suko drehte sich im Sessel, um Glenda anzuschauen. »Doch, es ist wahr. Sie will nichts mehr mit mir zu tun haben.«
    »Aber sie ist doch schon weg.« Glenda kam langsam näher.
    Neben mir drückte sie sich in den Sessel.
    »Das stimmt. Doch ihr beide wißt, daß sie zwar verschwunden, aber nicht tot ist. Sie hat das Erbe der Sonnengöttin angetreten. Sie ist die Frau mit der Armbrust, die durch die Dimensionen geistert. Erinnert euch an den letzten Fall, als der japanische Geist auftrat.«
    Und wie wir uns daran erinnerten. Da hatte Suko etwas daneben gezielt und mich am Bein erwischt. Wir waren trotzdem immer bisher davon ausgegangen, daß sie auf unserer Seite stand. Weshalb sollte sich das jetzt geändert haben?
    Die Antwort mußte Suko geben. »Wie hat sie denn zu dir Kontakt aufgenommen?«
    »Auf dem Weg der Telepathie. Wie immer drang sie in meine Gedankenwelt ein. Ich habe es im Lokal zuerst gespürt, konnte mich aber nicht so konzentrieren. Hier in der Wohnung änderte es sich dann,
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