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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft
Autoren: Jason Dark
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natürlich allerhand.«
    »Meine ich auch. Aber wir haben Sie ja nicht grundlos ausgesucht, Genosse. Ihre Erfolge auf einem gewissen Gebiet haben sich herumgesprochen, so hat man mich beauftragt, Sie einzuspannen. Sie werden also in das Camp fliegen und sich mit Gigantus beschäftigen. Nehmen Sie ihn auseinander, analysieren Sie ihn, zerpflücken Sie ihn! Machen Sie, was Sie wollen!« Der General beugte sich vor.
    »Nur tun Sie uns einen Gefallen und kommen Sie dem Geheimnis auf die Spur!«
    »Ich werde mich bemühen.«
    »Sie müssen noch mehr tun, Genosse, viel mehr.«
    »War das alles?«
    »Fast. Hier.« Der General reichte Wladimir Golenkow die Unterlagen, die in einer Klarsichthülle steckten. »Darin steht noch einiges, das Ihnen unter Umständen weiterhelfen könnte.«
    »Danke sehr.« Golenkow nahm die Hülle an sich und verließ das Büro mit gemischten Gefühlen.
    Er glaubte fest daran, daß Gigantus zu einem großen Problem für ihn werden konnte…
    ***
    Ein herrlicher Sommertag im Juni neigte sich seinem Ende zu. Und London swingte.
    Die nicht eben sonnenverwöhnten Briten waren schier aus dem Häuschen. Jeder wollte nach der Arbeit so schnell wie möglich nach Hause, sich die verschwitzte Kleidung abstreifen, sich umziehen und sich dann hineinstürzen in den Wochenendtrubel, denn es war Freitag.
    Kaum war der späte Nachmittag vorüber, da lebte man noch einmal auf. In den Parks, den Restaurants, den Straßenlokalen saßen die Menschen, tranken, lachten und erzählten. Sie genossen die Wärme, und die Mädchen kamen dazu, die neue Mode vorzuführen.
    Mini war angesagt, bei einigen sogar Mini-Mini, wie ich mit Kennerblick feststellte. Auch Suko schaute nicht weg, er lächelte nur hin und wieder, wenn er Glenda Perkins böse Blicke sah, die sie mir zuwarf, weil ich ihrer Meinung nach zu oft auf die nackten, gebräunten Beine der schicken Minigirls schaute.
    Dabei konnte sie durchaus mit den Mädchen konkurrieren. Glenda trug einen bauschigen kurzen Rock aus dunklem Seidentaft. Als Oberteil hatte sie ein weißes Leinentop gewählt, auf einen BH verzichtet, und wenn es kühler wurde, brauchte sie sich nur den Leinenblazer über die Schultern zu hängen.
    Wir hockten in einem Lokal nahe der Themse, von wo wir auf den Fluß schauen konnten, der seine grauen Wassermassen der Küste entgegentrieb.
    Am Ufer dümpelten die hellen Ausflugsboote. Auf einem Schiff hatte man eine Disco eingerichtet. Man tanzte unter und auf dem Deck. Die heißen Rockklänge wehten bis zu uns herüber.
    Das Schiff war bunt geschmückt worden. Die farbigen Lichter der Girlanden bewegten sich im schwachen Wind, und auch die Positionsleuchten strahlten Farbe ab.
    Den Rover hatte ich in der Garage stehenlassen. Nur immer Mineralwasser trinken zu müssen, ist auch nicht das Wahre. Wir hatten uns die leichten Mixgetränke bestellt, auch Longdrinks genannt.
    Viel Saft und Eis, wenig Alkohol, ein Spritzer irgendwelcher Liköre, dann Champagner oder Sekt, dazwischen Eis, alles gut verrührt, so schmeckte das Zeug. Man konnte schlürfen und trinken, mußte aber auch achtgeben, daß man nicht zuviel in sich hineinkippte.
    So ganz untreu waren wir unseren Vorsätzen nicht geworden.
    Wir hatten zusätzlich noch Mineralwasser bestellt. Damit verdünnte ich auch meinen Whisky.
    Glenda saß zwischen uns. Sie hatte die Beine ausgestreckt, so daß ich ihre Oberschenkel sah. »Wie war das denn mit dem Vampir?« fragte sie und spielte dabei auf unseren letzten Fall an.
    »Was meinst du?«
    »Ich denke da an den Film. Wird er beendet?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Suko.
    »Und das Mädchen, diese Mörderin?«
    »Fünffache sogar«, präzisierte Suko. »Rena Peel wird nie mehr aus der Zelle herauskommen.«
    Glenda nickte. »Wie kann man so etwas nur tun«, flüsterte sie.
    »Ich… ich komme da nicht mit.«
    »Ich auch nicht, Mädchen. Man erlebt immer wieder Überraschungen. Aber was sollen wir über Dinge nachdenken, die längst vorbei sind.« Ich griff zum Glas. »Cheers.«
    Wir tranken uns zu. Zwei Männer und eine Frau. Eigentlich fehlte noch jemand in der Runde, und zwar Jane Collins. Sie aber wollte nicht ausgehen, obwohl ich sie zuvor angerufen hatte. Der Sommer war für sie fürchterlich, allein wegen der längeren Tage, in denen Jane dazu verflucht war, mit einem Skelettschädel herumzulaufen.
    Erst bei Einbruch der Dunkelheit veränderte sich ihr Gesicht und wurde wieder normal.
    Es war einfach schlimm, und Jane
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