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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft
Autoren: Jason Dark
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dir?« fragte ich ihn.
    Er hob die Schultern. »Die Antwort verschweige ich mir lieber. Ich fühle mich elend.«
    »Wir werden Shao finden.«
    »Und dann?«
    »Sehen wir weiter. Wenn sie tatsächlich mit diesem Gigantus zusammen ist, müssen die beiden ein Ziel haben. Die werden agieren, so daß wir reagieren können. Sie hinterlassen Zeichen, Spuren…«
    »Falls es nicht schon zu spät ist.«
    »Nein, Suko, daran glaube ich nicht. Tut mir leid. Ich will auch nicht wahrhaben, daß Shao so einfach die Seite gewechselt hat. Da steckt mehr dahinter…«
    »Was denn?«
    »Ein Plan.«
    »Hätte sie mir den nicht mitteilen können?«
    Ich hob die Schultern. »Es gibt manchmal Dinge, die kann man einfach seinem Partner nicht sagen.«
    »Sie ist nicht mehr mein Partner.«
    »So darfst du das nicht sehen, Suko.«
    Er ballte die Hände zu Fäusten. »Das muß ich aber so sehen. John, es geht einfach nicht anders. Du hast keinen Kontakt zu ihr gehabt, ich schon. Sie hat mir glashart zu verstehen gegeben, daß es keinen anderen Weg für sie gibt als die Trennung. Sie hat sich mit einer Person zusammengetan, in der angeblich Buddha wiedergeboren ist. Was daran stimmt, kann ich auch nicht sagen, ich jedenfalls gehe davon aus.«
    »Sie gehört zur Sonnengöttin, Suko!«
    »Ich weiß.«
    »Gab es denn jemals eine Verbindung zwischen Amaterasu und Buddha? Weißt du davon?«
    »Nein, aber es wäre möglich, daß diese Zweier-Allianz existiert hat. Ich kenne unsere gesamte Mythologie nicht. Sie erstreckt sich ja über den großen asiatischen Raum. Mittlerweile bin ich fest davon überzeugt, daß zwischen den einzelnen Göttern und Mythologen Querverbindungen existieren.«
    »Gut, Suko, gesetzt den Fall, du hast recht. Dann dürfte gerade dir dieser Mensch namens Gigantus nicht negativ gegenüberstehen. Du besitzt immerhin den Stab, der von Buddha geweiht worden ist. Denk mal daran. Ihr müßtet sogar Freunde sein, Gigantus müßte den Stab erkennen…«
    In diesem Augenblick bekam die Maschine Bodenkontakt. Der Pilot setzt sie sehr sicher auf. Anschließend heulten die Triebwerke im Gegenschub. Wir wurden schnell langsamer.
    Über den Gebäuden des Flughafens lag das Sonnenlicht wie ein breiter Schirm. Noch, mußte man sagen, denn der gleißende Ball war schon dabei, am Horizont zu verschwinden. Er hatte dabei die Farbe einer Orange angenommen.
    Wie immer atmeten die Passagiere auf, als die Maschine endlich zum Stillstand gekommen war. Das allgemeine Aufstehen vollzog sich irgendwie hektisch. Jeder wollte als erster raus. Im Gang und an der Tür entstand Gedränge.
    Die meisten Passagiere waren Touristen. Bis sie das Flughafengebäude verlassen konnten, würde sowieso noch Zeit vergehen. Sie mußten erst einige Kontrollen durchlaufen.
    Wie immer, so gehörten wir fast zu den letzten Passagieren, die die Maschine verließen. Die Stewardeß schenkte uns ein Lächeln, und auch einer der Piloten grüßte zum Abschied.
    Wir erreichten durch einen schwenkbaren Gang die Halle des Flughafens.
    Dort befanden sich bereits die ersten Kontrollen. Auch Männer in Zivil schauten sich um.
    Einer winkte uns zu. Er war ziemlich klein, hatte aber sehr breite Schultern.
    »Sind Sie Mr. Sinclair und Mr. Suko?« sprach er uns mit seinem holprigen Englisch an.
    »Ja.«
    »Ich heiße Boris. Genosse Golenkow hat mich geschickt, um Sie beide abzuholen.«
    »Das ist gut. Aber wir müssen die Koffer…«
    »Ist bereits erledigt. Sie befinden sich schon in meinem Wagen. Können Sie kommen?«
    »Klar.«
    Wir folgten ihm durch das dichte Gedränge am Zoll und gingen dann einen anderen Weg.
    Auf einem abgeteilten Parkplatz stand eine dunkle Limousine, deren Markenbezeichnung ich nicht kannte. Boris öffnete die Türen.
    »Möchten Sie hinten sitzen?«
    »Einverstanden.«
    Die Polster waren weich und bequem. Jedenfalls hatten wir mehr Platz als im Flugzeug. Ich hatte den Kopf zurückgelegt und die Augen geschlossen.
    Suko stierte vor sich hin. Daß sich seine Gedanken mit Shao beschäftigten, war ihm am Gesicht abzulesen. Manchmal räusperte er sich auch.
    Schon bald hatte uns der Moskauer Verkehr geschluckt. Daß unser Freund Golenkow nicht direkt in der City wohnte, wußten wir.
    Es kam uns jetzt auch verkehrsmäßig zugute. Wir konnten auf den Vorortstraßen bleiben, wo es einigermaßen flott voranging. Auf den breiten Fahrbahnen fuhren manchmal drei Wagen nebeneinander her, ohne sich dabei gegenseitig ins Gehege zu kommen.
    Ich schaute mir die Fassaden der
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