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0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft
Autoren: Jason Dark
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gehe sogar noch weiter. Das alles hier könnte zu einer Falle für uns werden. Denk genau nach, Gigantus. Spürst du es nicht auch?«
    Der Zwergenhafte bewegte den Kopf, als wollte er irgendwelche Signale auffangen.
    »Ich weiß es nicht, Shao. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe mich auf dich konzentriert…«
    »Deine Kräfte sind noch nicht stark genug. Sie müssen noch wachsen. Wer kennt schon Suko, meinen ehemaligen Partner? Nur jemand, der eingeweiht ist. Bist du eingeweiht?«
    »Teilweise«, gab Wladimir zu.
    »Dann ist dir auch der Name John Sinclair ein Begriff?«
    »Ja.«
    »Wer ist dieser Sinclair?« wollte Gigantus wissen.
    Shao wunderte sich. »Du kennst ihn nicht?« fragte sie leise. »Hast du von diesem Geisterjäger noch nie gehört?«
    »Nein!«
    »Er ist Engländer, sogar Polizist, aber gleichzeitig arbeitet er als Spezialist für übersinnliche Phänomene weltweit. Und mit ihm zusammen auch mein ehemaliger Lebensgefährte!«
    »Ach so…« Die Augen des kleinen Mannes nahmen einen noch kälteren Ausdruck an, als er sich an Golenkow wandte. »Hat sie recht mit ihrer Vermutung? Treibst du tatsächlich ein falsches Spiel? Ich will es wissen, zum Teufel!«
    Der Russe geriet noch mehr ins Schwitzen. Er wußte nicht, wie er reagieren sollte. In den letzten Minuten hatten ihn die beiden Personen mit ihren Fragen und Vermutungen in eine starke Zwickmühle gebracht. Durch Lügen konnte er sich nicht herauswinden, da Shao einfach zuviel wußte.
    Und sie wollte seine Antworten fördern, allerdings auf ihre Art und Weise.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung griff sie über ihre linke Schulter und holte einen Pfeil aus dem Köcher. Gleichzeitig bewegte sie auch die Armbrust, hielt sie waagerecht und machte sie schußbereit.
    Die Waffe setzte sich aus dem Bügel, der Sehne, dem Schaft, der Bolzenrinne und dem Drücker zusammen. Sie war aus einer Bogenschleuder entwickelt worden, dieses Prinzip galt auch heute noch.
    Den Chinesen war die Armbrust schon vor 400 Jahren bekannt gewesen.
    Nahezu genußvoll legte Shao den Pfeil auf, und ebenso langsam spannte sie die Sehne.
    Golenkow schluckte, als sie die Waffe anhob. Er konnte direkt auf die Pfeilspitze sehen.
    »Du wirst die Wahrheit sagen, mein Freund. Wenn nicht, wirst du leiden müssen. Es geht um viel, und ich werde dich nicht schon beim erstenmal töten. In meinem Köcher stecken mehrere Pfeile. Ich kann dafür sorgen, daß erst der sechste oder achte tödlich sein wird.«
    »Verdammt!« flüsterte Golenkow, »das können Sie doch nicht machen. Das ist Wahnsinn!«
    »Ich kann und werde alles machen, wenn ich von dir nicht die Wahrheit erfahre.«
    Der Russe hob die Schultern. Er deutete auf Gigantus. »Aber was ist mit ihm?«
    »Er mischt sich nicht ein.«
    »Dann ist auch Buddha nicht in ihm wiedergeboren worden. Denn der Erhabene verachtete Mörder, seine Absichten waren friedlich. Er wollte nicht, daß irgendeiner Kreatur ein Leid zugefügt wird. Dabei spielte es keine Rolle, ob es sich um einen Menschen oder um ein Tier handelte. Hast du alles vergessen?«
    »Nein, ich weiß es noch!«
    »Dann richte dich danach.«
    Shao lächelte. »Es gibt Situationen, in denen man nicht anders handeln kann. Ich will von dir eine Antwort. Hast du bereits mit einigen Personen, die wir beide kennen, Kontakt aufgenommen?«
    Auf seine nächste Antwort kam es an, ob er überlebte oder einen fürchterlichen Horror empfinden würde. Golenkow gehörte zu den Topagenten des KGB. Er war durch eine verflucht harte Schule gegangen. Dort hatte man ihn gelehrt, Druck auszuhalten, nicht allein die körperlichen Schmerzen, auch seelische Folter.
    »Es ist so: Ich…«
    Das Sirren der Sehne unterbrach ihn. Wladimir sah noch den Pfeil auf sich zurasen, rechnete mit dem Einschlag, doch der Tod huschte an seinem Ohr vorbei. Hinter sich vernahm er ein Klirren, als das Geschoß in einen Spiegel fuhr.
    »Die letzte Warnung«, erklärte Shao und legte blitzschnell einen neuen Pfeil auf.
    »Gut, ich…«
    »Rede nicht weiter!« flüsterte Gigantus plötzlich. »Kein Wort mehr.« Auch Shao war von der Reaktion des zwergenhaften Menschen überrascht. Er stand bewegungslos auf dem Fleck, ohne sich zu rühren. Er schien von einer Sekunde zur anderen eingefroren zu sein. Sein Blick hatte sich ebenfalls verändert. Er war nun lauernd und wissend zugleich.
    »Was ist geschehen?« flüsterte Shao.
    »Gefahr«, gab Gigantus ebenso leise zurück. »Ich spüre sehr deutlich die Gefahr.«
    »Wo, hier?« Sie
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