Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

0541 - Buddhas schreckliche Botschaft

Titel: 0541 - Buddhas schreckliche Botschaft
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einen Hinterhalt fahren lassen.
    Golenkow war bewaffnet. An seinem Gürtel trug er die Pistole.
    Nur wurde sie von seinem Jackett verdeckt.
    Shao öffnete in diesem Augenblick das Fenster und lehnte sich etwas vor.
    Auch die Armbrust schaute schräg nach unten. Die Absicht der Frau stand fest. Sie würde eiskalt die beiden Neuankömmlinge mit ihren tödlichen Pfeilen abschießen.
    Das war Mord!
    »Nein!« keuchte Wladimir Golenkow. »Nein, verflucht!« Er stemmte sich hoch, die Schmerzen in seinem Kopf mißachtete er.
    Die linke Hand hatte er auf eine Sessellehne gelegt, um so den nötigen Halt zu haben. In der rechten Hand hielt er die Waffe und richtete sie auf den Rücken der beiden Personen.
    »Weg vom Fenster!«
    Nicht Shao drehte sich um, sondern Gigantus. Ein Blick reichte ihm, um die Lage zu erfassen. Sein Lächeln sah spöttisch und bemitleidenswert aus, leicht schüttelte er den Kopf.
    »Was hast du dir nur gedacht, mein Freund?«
    »Ihr sollt verschwinden!«
    »Eine Kugel kann Buddha nicht schrecken«, erklärte er und handelte auf seine Weise.
    »Du bist nicht Buddha!« preßte der Russe hervor. »Nein, du bist es nicht! Niemals!«
    Er hätte geschossen, aber er war einfach zu langsam. Plötzlich sah er es wieder. Nur einen winzigen Moment veränderte sich der Blick in Gigantus’ Augen.
    Darin war nicht das Strahlen einer Sonne zu sehen, aber ein kaltes Leuchten.
    Dann packte ihn die Kraft.
    Selbst Golenkow schrie auf, als sein rechter Arm so schnell und schmerzhaft in die Höhe gerissen wurde, als sollte er sich aus dem Schultergelenk lösen.
    Gleichzeitig spürte er ein Reißen und einen Druck in seiner Rechten, als wäre sie in eine Klammer geraten. Es war ihm unmöglich, die Waffe zu halten.
    Er öffnete die Faust.
    Die schwere Pistole fiel auf den Teppich, wo sie nicht liegenblieb, sich selbständig machte, dennoch aber nur den geistigen Befehlen des Gigantus gehorchte.
    Sein Wille sorgte dafür, daß die Pistole durch den Raum flog, gegen die Wand prallte, zu Boden rutschte und plötzlich anfing zu glühen, wobei sich das Metall gleichzeitig dermaßen zusammenzog, daß es zu einem stählernen Klumpen wurde.
    Der Russe vergaß seine eigene schwierige Lage. Er konnte nur noch staunen.
    Gigantus aber nickte ihm beinahe lässig zu. Augen und Gesicht sahen wieder so aus wie immer. »Hast du mir nicht geglaubt? Dachtest du wirklich, mich mit diesen Lächerlichkeiten fertig machen zu können? Nein, du bist ein Mensch, und über Menschen stehe ich turmhoch.«
    »Das wird dir noch vergehen, du…«
    »Sie sind es tatsächlich!« meldete sich Shao vom Fenster her und zuckte zurück, weil sie von unten nicht gesehen werden wollte. »Sie sind wirklich gekommen.«
    »Beide?« fragte Gigantus.
    »Ja, Sinclair und Suko.«
    »Willst du sie töten?«
    »Ich werde schießen!« Sie schaute mal nach unten, dann wieder auf den kleineren Mann. »Noch sitzen sie im Wagen, aber wenn sie ausgestiegen sind, werde ich…«
    »Du wirst nichts machen, ich übernehme das. Durch einen Schuß kannst du nur einen treffen, ich aber will beide erwischen…«
    »Wie willst du das anstellen? Ich…«
    »Sitzen sie im Wagen?«
    »Ja, sie…«
    »Ruhig!« Gigantus konzentrierte sich. Es dauerte nur Sekunden, und Wladimir konnte nichts machen, weil Shao mit einem angelegten Pfeil auf ihn zielte.
    Dann geschah es!
    Sie hörten die gewaltige Detonation. Fensterscheiben gingen irgendwo zu Bruch, und einige dunkle Rauchwolken stiegen in die Höhe. Wie ein schauriger Gruß krochen sie außen am Fenster entlang.
    Wladimir Golenkow wußte Bescheid. Diese Explosion konnte kein Mensch überlebt haben.
    Und er gab sich die Schuld am Tod der beiden Engländer…
    ***
    Moskau!
    Hauptstadt der UdSSR – ihr eigentliches Zentrum. Mittelpunkt und Steuerzentrale für das Riesenreich. Seit nach Glasnost zu einer noch größeren Touristenattraktion geworden. Seit die Welt wußte, daß man auf dem Roten Platz auch mit einem Flugzeug landen konnte, war diese Stadt für Touristen noch interessanter geworden.
    Ihr Häusermeer lag unter uns, als wir mit einer Verspätung von einer Viertelstunde dem gewaltigen Flughafen entgegenschwebten.
    Auch das Wetter hatte sich nicht nur gehalten, es war sogar besser geworden. Der Himmel präsentierte sich in einer strahlenden Bläue.
    Suko, der rechts neben mir saß, hatte den Flug über nur wenig gesprochen. Auch jetzt starrte er gegen die Rückenlehne des Vordersitzes, ohne einen Kommentar abzugeben.
    »Wie geht es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher