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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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Suche war hoffnungslos.
    Coco blieb keine andere Wahl – sie musste zurück ins Camp gehen und Gamal Kassim von den Vorfällen unterrichten. Sie konnte nur hoffen, dass es Susan Baxter gelungen war, dem Untoten Hami zu entkommen.
    Sie wandte sich Jussuf zu. »Was weißt du vom Nefer-Amun-Kult?«
    »Nur Gerüchte«, sagte Jussuf. »Der Kult ist viele tausend Jahre alt. Nefer-Amun werden Menschenopfer dargebracht. Immer wieder verschwinden Menschen, die Nefer-Amun geopfert werden.«
    »Kennst du irgendjemanden, der Mitglied dieses Kultes ist, Jussuf?«
    »Nein«, sagte der junge Ägypter.
    Coco seufzte. »Jussuf, du bleibst morgen den ganzen Tag zu Hause. Ich werde mich mit dir in Verbindung setzen, und du wirst mich zu Abd-el-Baran führen.«
    »Ich werde zu Hause bleiben«, sagte Jussuf.
    »Geht jetzt!«, sagte Coco.
    Sie wartete noch kurze Zeit, drehte sich dann langsam um und erreichte nach wenigen Minuten die Straße, die nach Deir-el-Bahari führte.
    Plötzlich blieb sie stehen. Es war genau das eingetreten, was der Mystery Press vor Tagen gemeldet worden war: Susan Baxter war verschwunden.
    »Phillip«, sagte Coco leise.
    Der Hermaphrodit steckte voll unbekannter Fähigkeiten. Sie war sicher, dass er wieder einmal sein zweites Gesicht gehabt und die zukünftigen Ereignisse gesehen hatte. Die Meldung stammte von ihm; da war sie ziemlich sicher. Phillip hatte gewollt, dass sie sich um diesen Fall kümmerte.
    Rasch ging sie zum Camp. Von den Fellachen war niemand zu sehen. Sie hatten sich in ihre Zelte zurückgezogen. Nur in einer der Hütten brannte Licht. Sie klopfte an die Tür, wartete aber nicht, bis Gamal Kassim etwas sagte, sondern trat einfach ein.
    Kassim saß an einem breiten Schreibtisch. Vor sich hatte er eine Flasche Bier stehen. Er war so in seine Aufzeichnungen vertieft, dass er Cocos Eintreten gar nicht bemerkt hatte.
    »Dr. Kassim?«, sagte Coco leise.
    Der Ägyptologe zuckte überrascht zusammen und wandte den Kopf um.
    »Ach, Sie sind es!«, sagte er. »Ich suchte Sie schon. Wo haben Sie die ganze Zeit gesteckt?«
    »Ist Susan Baxter zurückgekommen?«
    »Nein, ich habe Sie nicht gesehen.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Coco und zog sich einen Stuhl heran. »Darf ich auch ein Bier haben?«
    Gamal Kassim stand auf, holte ein Glas und eine Flasche Bier und reichte sie Coco, die dankbar nickte, sich einschenkte und einen Schluck trank.
    »Was ist mit Susan?«
    »Ich werde es Ihnen erzählen«, sagte Coco.
    Gamal Kassim hörte aufmerksam zu. Immer wieder unterbrach er Cocos Erzählung mit Fragen.
    »Das ist aber eine ziemlich unwahrscheinliche Geschichte«, meinte er schließlich, als Coco ihre Erlebnisse und Mutmaßungen berichtet hatte.
    »Sie stimmt aber«, sagte Coco.
    »Ich glaube Ihnen«, brummte Kassim. »Wir müssen die Polizei verständigen.«
    »Das würde ich nicht tun«, sagte Coco. »Ich will mich morgen mit diesem Grabräuber unterhalten. Er wird mich zum Grab Nefer-Amuns führen.«
    »Und was ist mit Susan Baxter?«
    Coco hob die Schultern. »Im Augenblick können wir nichts für sie tun. Ich bin sicher, dass …«
    »Sie meinen, dass sie tot ist?«
    »Das fürchte ich«, sagte Coco leise. »Entweder hat Hami Fonad sie getötet, oder sie ist den Nefer-Amun-Anhängern in die Hände gefallen.«
    »Was auch ihr Tod sein würde«, flüsterte Kassim.
    »Wollen Sie nicht endlich mit offenen Karten spielen, Dr. Kassim?«
    Gamal Kassim trank sein Glas leer.
    »Was wissen Sie vom Nefer-Amun-Kult?«
    »Wenig«, sagte er. »Sehr wenig. Niemand kann etwas Konkretes über den Kult sagen. Es wird behauptet, dass Nefer-Amun in bestimmten Abständen ein Opfer benötigt. Dieses Gerücht basiert auf dem alten Glauben der Ägypter. Jeder Mensch hat ein Ba, das ist die Kraft, die bei seinem Tod aus dem Körper flieht. Und jeder Mensch besitzt ein Ka, was wir wohl als Seele bezeichnen würden, obzwar es nicht ganz so einfach ist, wie ich es Ihnen eben erklärte. Es wird nun behauptet, dass Nefer-Amun nicht richtig tot sei. Er braucht in regelmäßigen Abständen Menschenopfer, damit sein Ka, jene geheimnisvolle Kraft, sich immer wieder aufladen kann. Haben Sie das verstanden, Miss Zamis?«
    »Ja«, antwortete Coco. »Was wissen Sie sonst noch über den Kult?«
    »Das ist alles. Mehr weiß ich nicht. Es ist nur eines seltsam. Seit einigen Wochen verschwinden ständig Mädchen und junge Frauen. Und zum gleichen Zeitpunkt tauchten die ersten Grabbeigaben aus Nefer-Amuns Grab auf.«
    »Sie glauben,
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