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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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einen verklärten Ausdruck. Vor meinen Augen löste er sich auf und verschwand einfach.«
    »Ist er zurückgekommen?«, fragte Coco erregt.
    »Ja. Phillip war nicht länger als eine halbe Stunde verschwunden. Wie üblich beantwortete er meine Fragen nicht.«
    »Wann verschwand Phillip?«
    »Das war vor etwa fünf Stunden«, antwortete Trevor.
    »Das würde passen.«
    »Was meinen Sie damit, Coco?«
    »Das werde ich Ihnen alles genau erzählen, sobald ich in London bin.
    Fassen Sie die Statue nicht mit bloßen Händen an! Wickeln Sie die Figur ein und sperren Sie sie in den Tresor! Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, das schon, aber ich weiß nicht …«
    »Niemand darf die Statue berühren«, sagte Coco eindringlich. »Ich komme morgen, spätestens übermorgen nach London zurück. Lassen Sie Dorian schön grüßen, wenn Sie ihn sehen!«
    Coco legte den Hörer auf. Nachdenklich ging sie zum Wagen zurück.
    Phillip hatte sich wieder eingemischt. Für Coco stand fest, dass Phillip die rätselhafte Erscheinung gewesen war. Irgendwie war es ihm mittels seiner unerklärlichen Fähigkeiten gelungen, sich nach Ägypten zu versetzen und die Gestalt Echnatons anzunehmen. Niemand wusste genau, über welche Fähigkeiten der Hermaphrodit verfügte, auch Coco nicht.
    Sie fuhr zum Camp zurück.

    Die Polizei hatte Abd-el-Baran und Jean Cardin nach Luxor gebracht. Einige Polizisten hielten sich noch immer im Camp auf.
    Susan Baxter kam es wie ein Wunder vor, dass sie noch am Leben war. Ohne Coco Zamis wäre sie wohl schon tot. Coco war für sie eine rätselhafte Frau, eine Frau, wie sie nie zuvor eine kennen gelernt hatte.
    Die Ägyptologin trat zum Waschtisch, schüttete Wasser in die Schüssel und wusch sich. Dann schlüpfte sie in knappe blaue Unterwäsche und zog sich einen flauschigen Morgenrock über. Einen Augenblick sah sie aus dem Fenster. Es wurde langsam dunkel.
    Sie verließ die Hütte, blieb stehen und atmete tief die Luft ein. Die Polizisten sahen sie neugierig an, als sie zu Gamal Kassims Hütte ging.
    Kassim saß an seinem Schreibtisch und betrachtete die Grabbeigaben, die Cardin und Baran gestohlen hatten. Es waren unbedeutende Stücke, einige Skarabäen, Ketten und Ringe. Kassim blickte lächelnd auf, als sich Susan neben ihn setzte. Aus dem Kasten hatte er die drei Grabbeigaben genommen, die Susan von Hami Fonad gekauft hatte.
    »Morgen beginnen wir mit den Ausgrabungsarbeiten«, sagte Kassim zufrieden. »Jetzt wissen wir, wo sich Nefer-Amuns Grab befindet. Der Eingang ist zwar verschüttet, aber das soll uns nicht aufhalten.«
    Susan nickte. Sie konnte Kassims Begeisterung verstehen. Der Wissenschaftler hatte schon das Grauen und die Angst, die hinter ihnen lagen, vergessen.
    »Ich glaube, wir werden unsere Einstellung den alten Ägyptern gegenüber ändern müssen«, sagte Susan leise. »Ich hörte Nefer-Amuns Botschaft, und wir beide wissen, dass die Mumie zum Leben erwachte. Das alles …«
    Susan griff nach einer Kette und betrachtete sie.
    »Was ist, Susan?«, fragte Kassim.
    »Ich glaube nicht, dass die Mumie tot ist«, sagte Susan. Sie spielte mit der Kette.
    »Wir haben doch gesehen, wie die Mumie von der Säule erdrückt wurde«, stellte Kassim fest.
    »Als die Säule fortgeräumt wurde, fand man von der Mumie keine Spur.«
    Kassim seufzte. »Es ist alles so rätselhaft. Das Auftauchen Echnatons und vor allem, wie sich Coco Zamis verhalten hat. Sie tat so, als wäre das alles natürlich, dabei geschahen Dinge, die für mich und …«
    Ein Schuss war zu hören, dann noch einer. Laute Schreie. Kassim und Susan sprangen auf.
    »Die Mumie!«, hörten sie einen Mann brüllen.
    Kassim stürzte aus der Hütte.
    Die Polizisten hatten ihre Pistolen gezogen und schossen wie verrückt auf die Mumie, die rasch näher kam. Aber sie ließ sich von den Schüssen nicht beirren. Stur ging sie weiter.
    Kassim und Susan sprangen zur Seite, als sie Kassims Hütte betrat.
    »Nefer-Amun holt sich die Grabbeigaben«, sagte Kassim.
    Er blickte durch das Fenster in die Hütte. Seine Augen weiteten sich.
    Die Mumie berührte die Gegenstände, die auf seinem Schreibtisch lagen. Nacheinander lösten sich die Gegenstände auf; sie verschwanden einfach.
    Nefer-Amun trat wieder aus der Hütte und stapfte auf Susan zu, die sich umdrehte und davonlief. Die Mumie folgte ihr.
    »Nicht schießen!«, brüllte Kassim, der Angst hatte, dass einer der Polizisten Susan verletzen könnte. Er und einige Männer folgten der Mumie.
    In diesem
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