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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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dass zwischen dem Verschwinden der Frauen und dem Auftauchen der Gegenstände ein Zusammenhang besteht?«
    »Ich versuche es«, sagte Kassim, »aber ich finde keine logische Erklärung dafür.«
    »Haben Sie das Buch von Paul Brunton, Geheimnisvolles Ägypten , gelesen, Dr. Kassim?«
    »Ja«, antwortete der Ägyptologe. »Ein höchst unwissenschaftliches Buch. So unwahrscheinlich wie die Bücher Dänikens.«
    »Da kann man geteilter Ansicht sein«, meinte Coco vorsichtig. »Eines der Kapitel in Bruntons Buch beschäftigt sich mit der Begegnung eines Adepten.«
    »Das ist doch völliger Unsinn!«, fauchte Kassim. »Brunton gab in diesem Buch auch die Botschaft des Adepten wieder. Ein völliger Blödsinn!«
    »Da stimme ich mit Ihnen nicht überein«, sagte Coco. »Der Adept in Bruntons Buch machte einige recht bemerkenswerte Feststellungen, die …«
    »… die wissenschaftlich völlig unhaltbar sind«, knurrte Kassim.
    Coco wusste, dass Bruntons Bericht nicht erfunden war. Die Informationen, die er in seinem Buch gab, waren der Schwarzen Familie schon seit vielen hundert Jahren bekannt.
    »Ra-Mak-Hotep, der Adept aus Bruntons Buch, behauptet, dass einige der Adepten, die im alten Ägypten gelebt haben, heute noch leben. Lassen Sie mich ausreden, Dr. Kassim! Angeblich gibt es Adepten, deren Körper in einem komatösen Zustand in bisher nicht entdeckten Gräbern liegen, die von normalen Archäologen auch nie entdeckt werden würden. Diese Gräber sind keine Gräber von Toten, sondern von Lebenden. Die Körper der Adepten befinden sich in einem Zustand, den man am ehesten mit dem Wort ›Trance‹ bezeichnen kann.«
    »Hören Sie endlich mit diesem Quatsch auf!«, brüllte Kassim wütend. »Wie soll so etwas …«
    »Denken Sie an die Fakire!«, sagte Coco rasch. »Es gab einige, die sich wochenlang begraben ließen. Das sind authentische Berichte, die nicht wegdiskutiert werden können. Angeblich soll es den ägyptischen Adepten gelungen sein, ihre Körper jahrtausendelang am Leben zu erhalten. Ja, es soll sogar vorgekommen sein, dass sie ihren Geist vom Körper lösen konnten.«
    »Ich habe das Buch gelesen«, brummte der Ägyptologe. »Der Adept in Bruntons Buch behauptet auch, dass die Körper dieser angeblichen Adepten einbalsamiert seien. Zum Unterschied von den normalen Mumien sollen bei ihnen nicht das Hirn, das Herz und die Eingeweide entfernt worden sein. Ihre Körper sind mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Dieser Überzug soll gemacht worden sein, nachdem der Trancezustand bereits eingetreten war. Bis jetzt fanden wir noch nie so eine Mumie. Ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen. Das bestätigt nur Bruntons Worte. Ich behaupte aber, dass es keine solche Adepten gibt.«
    Coco lächelte. »Halten wir uns an die Tatsachen. Bis vor wenigen Monaten war Ihnen der Name Nefer-Amun mehr oder minder unbekannt. Plötzlich tauchten Grabbeigaben auf, und Frauen verschwanden spurlos. Ich behaupte, dass dieser Nefer-Amun ein Adept ist. Ein in die Geheimlehren eingeweihter Priester, von denen es im alten Ägypten ziemlich viele gegeben hat. Und wie es aussieht, dürfte dieser Nefer-Amun sich eher mit schwarzer als mit weißer Magie beschäftigt haben. Vor einigen Monaten muss etwas geschehen sein, das den magischen Bann, der sein Grab umgab, aufhob.«
    Kassim stierte Coco grimmig an. »Wer sind Sie wirklich, Miss Zamis? Ich glaube, Sie wissen viel mehr, als …«
    Er brach ab und presste die Lippen zusammen.
    »Ich weiß recht gut über die alten Ägypter Bescheid«, sagte Coco.
    »Es ist nicht nur das«, sagte Kassim. »Von Ihnen geht eine unglaubliche Kraft aus, eine Stärke, die ich nicht beschreiben kann. Aber lassen wir das! Ich werde jetzt nach Luxor fahren und die Polizei …«
    »Das werden Sie bleiben lassen«, sagte Coco, und ihre Augen schienen zu flackern.
    Gamal Kassim versuchte sich dem Bann ihrer Augen zu entziehen, doch er war zu schwach dazu.
    Coco sprach leise auf den hypnotisierten Gamal Kassim ein, der sich nicht bewegte. Nach einigen Minuten erlöste sie ihn aus seinem Trancezustand.
    »Sie haben Recht, Miss Zamis«, meinte Kassim. »Es ist besser, wenn wir derzeit noch nicht die Polizei verständigen. Was schlagen Sie vor?«
    »Im Morgengrauen schicken Sie die Arbeiter aus, Dr. Kassim. Sie sollen die ganze Gegend absuchen. Vielleicht finden sie eine Spur von Susan Baxter. Ich werde mich mit den Grabräubern in Verbindung setzen und mich mit Jean Cardin, dem Hehler, unterhalten.« Coco zögerte
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