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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie
Autoren: Dämonenkiller
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dann bewegte sich das Haus plötzlich. Das Dach stürzte an einigen Stellen ein, und ein unmenschlicher Schrei war zu hören.
    Ohne zu denken, stürmte Coco los. Sie lief die Gasse entlang und stürzte in das Haus. Das Beben hatte aufgehört. Sie rannte durch den leeren Vorraum und betrat das Zimmer, in dem eine kleine Öllampe brannte. Kein Mensch war zu sehen. Im Nebenraum, dessen Tür halb offen stand, hörte sie Geräusche. Coco drückte die Tür auf. Drei Fellachen starrten sie an. Zwei gingen augenblicklich auf sie los, während der dritte eine goldene Statue an sich nahm und durch eines der offen stehenden Fenster entkam.
    Coco hatte vor den beiden Männern keine Angst. Während ihrer Schwangerschaft hatte sie einen Teil ihrer magischen Hexenfähigkeiten verloren, die sie nach der Geburt ihres Sohnes jedoch zum Großteil wieder zurückbekommen hatte.
    Sie ließ es ruhig zu, dass sie die beiden Männer packten. Dann konzentrierte sie sich einen Augenblick und sah dem einen Mann in die Augen. Dieser erstarrte mitten in der Bewegung. Der zweite stieß einen überraschten Schrei aus und ließ sie los; auch ihn hypnotisierte sie. Dann ließ sie die beiden Männer stehen und durchsuchte rasch das Haus. Alle Zimmer waren leer; von Susan Baxter keine Spur.
    Coco blickte aus dem Fenster. Von dem Mann, der die goldene Statue gepackt hatte, war auch nichts mehr zu sehen.
    Sie wandte sich wieder den beiden hypnotisierten Männern zu und hob teilweise den tranceartigen Zustand der beiden auf. Sie musste wissen, was hier im Haus geschehen war. Die beiden Männer sprachen nur Arabisch; daher gestaltete sich die Unterhaltung etwas schwierig. Die Hypnotisierten beantworteten aber Cocos Fragen bereitwillig.
    Eine Viertelstunde später hatte sie Folgendes erfahren:
    Susan Baxter hatte vor einigen Wochen mit Hami Fonad Kontakt aufgenommen. Die beiden hypnotisierten Männer gehörten seiner Familie an; auch der dritte, der mit der Statue geflohen war. Hami Fonad hatte drei Grabbeigaben an Susan Baxter verkauft, die Hami Fonad von Abd-el-Baran, dem Anführer einer Grabräuberbande, erhalten hatte. Vor drei Tagen hatte Abd-el-Baran eine kostbare Statue an die Familie Fonad verkauft, auf der ein Fluch ruhen sollte. Die Familie Fonad hatte beschlossen, die Statue möglichst bald loszuwerden, und dabei an Susan Baxter gedacht. Was im Haus vorgegangen war, wussten die beiden Männer nicht. Sie hatten hinter dem Haus gewartet. Als sie Schreie hörten, waren sie ins Haus eingestiegen, hatten aber ihren Bruder Hami und Susan Baxter nicht gefunden. Sie hatten Angst bekommen. Girgis hatte die Statue an sich genommen. Und dann war Coco aufgetaucht, und sie waren auf sie losgegangen, um sie abzulenken, damit ihr Bruder mit der Statue entkommen konnte.
    Coco überlegte kurz.
    Sie konnte sich nicht erklären, weshalb das Haus gebebt und was die Schreie zu bedeuten gehabt hatten. Nochmals sah sie sich im Zimmer um. Da fiel ihr Blick auf den Fußboden. Sie bückte sich. Eine Lache war zu sehen. Blut. Nachdenklich stand sie auf. Wohin waren Hami Fonad und Susan Baxter verschwunden?
    »Wohin bringt euer Bruder Girgis die Statue?«, fragte Coco.
    »Zu unserem Vater«, sagte Jussuf.
    »Führt mich zu ihm!«, sagte Coco.

    Girgis Fonad raste wie ein Wahnsinniger durch Kurna. Keuchend rannte er zum Haus seiner Eltern. Die Statue hatte er unter den rechten Arm geklemmt. Als er das Haus erreichte, blieb er einen Augenblick stehen, dann trat er ein.
    Sein Vater, ein alter grauhaariger Mann, kam ihm entgegen.
    »Sie hat also die Statue nicht gekauft«, sagte er. »Wo sind deine Brüder, Girgis?«
    Girgis schnappte nach Luft, dann erzählte er seinem Vater alles, was er wusste.
    Der Alte überlegte einige Zeit, dann starrte er die Statue an, die auf dem Tisch im großen Zimmer des Hauses stand.
    »Auf dieser Statue lastet ein Fluch«, sagte der Alte leise. »Nur aus diesem Grund hat sie mir Abd-el-Baran überlassen. Er will, dass Unheil über unsere Familie kommt. Die Statue muss fort. Noch heute.«
    »Wem willst du sie verkaufen, Vater?«, fragte Girgis.
    Der Alte zupfte sich am Bart.
    »Jean Cardin«, sagte er leise. »Er ist zwar ein alter Halsabschneider und zahlt schlecht, aber ich will die Statue nicht mehr sehen. Bring sie zu Cardin, Girgis!«
    Der Alte griff nach der Statue und reichte sie seinem Sohn. Plötzlich zuckte er zusammen. Irgendetwas Unheimliches schien von der Statue auf ihn überzufließen. Er trat einen Schritt zurück. Sein Gesicht war
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