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1385 - Die Materiewippe

Titel: 1385 - Die Materiewippe
Autoren: Unbekannt
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Die Materiewippe
     
    Projekt Zeitschluß - eine Galaxis soll entführt werden
     
    von Kurt Mahr
     
    Große kosmische Zusammenhänge haben sich den Bewußtseinen von Ernst Ellert und Testare offenbart, während sie mit Barkon unterwegs waren. Der terranische Teletemporarier und der Cappin, der jahrelang mit Alaska Saedelaere verbunden war, erfuhren Unglaubliches über die uralte Geschichte der Barkoniden.
    Nun könnte es in erster Linie darum gehen, die mysteriösen „Zeittafeln von Amringhar" zu finden, über die bislang niemand etwas wußte. Was sie dort erleben werden, kann von den Gefährten bislang noch niemand ahnen.
    Doch nun zurück aus den kosmischen Gefilden und zurück zur Handlung der relativen Gegenwart!
    Schauplatz des nächsten Abenteuers ist nämlich wieder „unser" Universum, genauer der Halo der Galaxis Pinwheel - und die Zeit ist das nahende Ende des Jahres 447. Es geht um die Aktivitäten von Reginald Bull, Nikki Frickel und Gucky.
    Sie werden mit dem „Projekt Zeitschluß" konfrontiert. Und sie lassen sich von den Hauri entführen, denn sie interessieren sich für Marty-5 und DIE MATERIEWIPPE...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Reginald Bull - Er fliegt los, um eine Galaxis zu retten.
    Gucky , Nikki Frickel , Wido Helfrich und Narktor - Bullys Begleiter.
    Spence Harbaugh - Ein Terraner im Bann der Lehre des Hexameron.
    Vellom sav Aard und Cuyel qar Sayit - Zwei prominente Hauri von Ashkalu.
    1.
     
    Das war vor gut drei Wochen.
    In einem Gestell, das eher einer Wiege glich, lag ein metallenes Ei. Das Ei war der Körperkern eines Roboters vom Typ Vario-500. Dieser besondere Vario ließ sich, wenn er die entsprechende Körpermaske trug, mit „kaiserliche Majestät" anreden und gab jedem, der es wissen wollte - aber auch solchen, die es nicht wissen wollten -, zu verstehen, daß er seine Ansprüche auf den Thron von Olymp keineswegs aufgegeben habe. Sein Name war, wenn er diese Maske trug, Anson Argyris.
    Im Augenblick ging es jedoch nicht um den olympischen Kaiserthron, sondern darum, daß dieses wiegenähnliche Gestell Dutzende von Sensorpunkten enthielt, die, wenn das Ei die richtige Position einnahm, genau unter die in die Oberfläche des Körperkerns eingearbeiteten Emissionskontakte zu liegen kamen. Die Wiege war selbst ein robotisches Gerät. Aus der Außenwand wuchsen zahlreiche tentakelgleiche Greif- und Manipuliereinheiten. Mit diesen rückte die Wiege den metallenen Robotkörper hin und her, bis schließlich aus einem Audioservo, der dicht unter der Decke des arg sachlich ausgestatteten Raumes schwebte, die Meldung kam: „Kontakt einhundert Prozent. Körper in dieser Haltung bewahren."
    Die bisher so beweglichen Tentakel schienen einzufrieren. Sie wurden zu starren Gebilden, die dem metallenen Ei keinen Zehntelmillimeter Bewegungsfreiheit mehr ließen. Von den Sensorpunkten über die Emissionskontakte flossen Computerbefehle ins Innere des Vario-500. Die Befehle veranlaßten ihn, den gesamten Inhalt seiner Speicher bloßzulegen. Der Syntron, mit dem die Sensorpunkte in Verbindung standen, fertigte binnen weniger Sekunden eine Kopie sämtlicher Speicherinhalte an.
    Zwei Menschen waren dem an sich wenig aufregenden Vorgang mit wacher Aufmerksamkeit gefolgt. In den vergangenen Minuten war kein Wort gesprochen worden. Jetzt jedoch sagte Nikki Frickel: „Er wird uns übelnehmen, daß wir ihn seine Daten nicht selbst haben auswerten lassen."
    „Er hat zweifellos die Fähigkeit, uns etwas übelzunehmen", kommentierte Reginald Bull. „Aber er wird einsehen, daß wir mit einem eigens auf solche Dinge getrimmten Syntron schneller zurechtkommen, als wenn wir ihn die Analyse selbst hätten anfertigen lassen."
    Nikki Frickel bedachte ihren Nachbarn mit einem merkwürdigen Blick. Sie war eine hochgewachsene, schlanke Frau, 73 Jahre alt - „eine Frau in den allerbesten Jahren", pflegte sie von sich zu sagen; und das war keine Selbstschmeichelei, wenn man bedachte, daß die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen bei rund 200 Jahren lag. Sie besaß eine subtile Attraktivität. Die maskulinen Züge, die ihrem Aussehen und ihrem Wesen früher angehaftet hatten, waren im Lauf der Zeit abgeschliffen worden. „Du machst mir einen etwas zu sachlichen Eindruck", sagte sie. „Die Sache bereitet dir Sorgen."
    Reginald Bulls äußere Erscheinung hatte sich, seitdem der Alterungsprozeß im Jahre 1976 alter Zeitrechnung durch die erste Zelldusche
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