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0535 - Shironas Nebelgeister

0535 - Shironas Nebelgeister

Titel: 0535 - Shironas Nebelgeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Niedrigkurs mit geringer Geschwindigkeit; der Kopter schwebte fast auf der Stelle und machte ein paar Alligatoren nervös, die unter ihnen auf einem Landstreifen zwischen teilweise schilfdurchwachsenen Wasserarmen ruhten – oder besser geruht hatten. Pete zeigte nicht, daß das anhaltende Stillschweigen der beiden Fluggäste ihm auf die Nerven ging, zumal beide auch noch alle Anzeichen einer Unterhaltung zeigten. Wie zum Teufel machten sie das? Schließlich schwiegen sie sich nur an!
    Zamorra überlegte, ob es nicht sinnvoller war, den Flug abzubrechen und auf Nicoles Erscheinen zu warten. Er mußte sich um Merlins Stern kümmern, mußte wissen, was mit dem Amulett passiert war! Trotz der Warnungen versuchte er es zu sich zu rufen . Aber es gehorchte ihm nicht.
    Dabei hatte es zum Streik momentan keinen Grund! Also… die grelle Lichtexplosion… die Schwarzfärbung des Amuletts… sein Verlöschen…
    Wenigstens, überlegte er, schien Tendyke keinen bleibenden Schaden davongetragen zu haben, und vielleicht war es auch ganz gut, daß er in der Nähe gewesen war – so hatte wenigstens jemand diesen eigenartigen Vorgang miterlebt. Wenn das Amulett in Zamorras Zimmer gebracht worden wäre, hätte vielleicht niemand etwas von der Veränderung mitbekommen!
    »Nein«, entschied er schließlich. Jetzt waren sie schon unterwegs, da konnten sie auch noch ein Stück weiterfliegen und vielleicht tatsächlich fündig werden. Feststellen, was wirklich mit Merlins Stern geschehen war, konnte er später immer noch. Schwarz verfärbt wie Kohle… das war doch verrückt!
    »Wir fliegen weiter«, entschied er. »Wie vorhin.«
    »Na endlich«, brummte Pete. »Ich dachte schon, wir würden hier so lange bleiben, bis die Schnecken am Boden das Rennen gewonnen und wir keinen Treibstoff mehr hätten…«
    Da kam die Katastrophe…
    ***
    Wenn Shirona dem siebten Amulett einen Schlag versetzen wollte, war es am einfachsten, seinen Besitzer anzugreifen. Also steuerte sie diesen Angriff und setzte die Nebelgeister dabei als ihre Diener ein. Das vierte Amulett verlieh ihr die Möglichkeit, auch wenn es relativ schwach war. Alle zusammenwirkenden Kräfte einschließlich derer, welche die Nebelgeister aufzuweisen hatten, würden das siebte zwar nicht zerschlagen, aber es doch vielleicht in Panik versetzen.
    Die Aktion forderte dem vierten alles an verfügbarer Kraft ab, da sie an verschiedenen Stellen zugleich aktiv werden mußte. Die Nebelgeister brauchten einen weiteren Energieschub.
    Und sie verteilten sich auf ihre Angriffsziele!
    ***
    Ein hochgewachsener, schlanker Mann mit Kahlkopf und Lederkleidung begann die Jagd.
    Sein Wagen parkte in einer schmalen Seitenstraße der großen Stadt, die er sich ausgesucht hatte, weil es hier am wenigsten auffiel, wenn Menschen einfach verschwanden. Er hatte hier geduldig warten wollen, bis es dunkel wurde.
    Aber der Befehl, aktiv zu werden, kam jetzt .
    Und er schien nicht nur von den Nebelhaften auszugehen. Da war noch eine andere Macht. Der Untote, an dem nur noch wenig an einen Menschen namens Mercant erinnerte, stieß die Autotür auf.
    Ein Mann in Jeans, Turnschuhen und kariertem Hemd schlenderte vorbei, die Hände in den Hosentaschen vergraben und eine leere Bierdose vor sich her kickend. Er achtete nicht auf den rostigen Kleinwagen am Straßenrand, bis der Untote hervorsprang.
    »He, Mann!« Der Bierdosenkicker wich zurück. »Paß doch auf, du…«
    Im gleichen Moment hüllte ihn ein grelles Blitzgewitter ein. Es ging von den Unterarmen und Händen des Zombies aus, während sich zugleich Nebelwolken bildeten, die es bei dieser Wetterlage und erst recht in der Stadt gar nicht geben durfte. Sie versuchten Gestalt anzunehmen, zeigten grauenhafte Monsterfratzen mit langen Reißzähnen und schnappten nach dem Opfer, das von den zuckenden Blitzen gelähmt war. Der Mann war nicht in der Lage, davonzulaufen. Er sank zusammen, seine Muskeln zitterten. Das Unheimliche riß ihm die Seele aus dem Körper. Er konnte nicht einmal mehr schreien. Innerhalb von Sekundenbruchteilen war alles vorbei.
    ***
    Plötzlich war die Hubschrauberkanzel von Nebel erfüllt!
    »He!« stieß Pete hervor. »Was zum Teufel…«
    Monica Peters reagierte einen Sekundenbruchteil schneller als Zamorra. »Angriff!« schrie sie.
    »Runter, schnell! Wir müssen hier 'raus!«
    Der Professor war mit seinen Gedanken noch bei Merlins Stern und fragte sich noch verwundert, wieso es in der Kanzel Nebel geben konnte, weil es ja nicht nach
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