Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0533 - Die Drachen-Lady

0533 - Die Drachen-Lady

Titel: 0533 - Die Drachen-Lady
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Liebe zu den Drachen schaffte ich es, einen Teil des Landes aus der Zwischenwelt herauszureißen. Sie sind mir gefolgt. Die Drachen wissen, daß ich ihre Königin bin. Schau dir die Tiere an. Sie sind noch die harmloseren Geschöpfe, die Flugdrachen, aber die gewaltigen Lindwürmer werden folgen, sobald diese Küste befreit worden ist!«
    Maureen Cooper hatte ihre Worte sehr ernst gesprochen. Ich sah keinen Grund, ihr nicht zu glauben. Bill erging es ähnlich, wie ich seinen Gesichtszügen entnehmen konnte.
    Sie wandte sich direkt an ihn. »Ich habe euch gestern gewarnt! Wie weit sind die Menschen? Haben sie bereits das Dorf verlassen.«
    »Ich glaube nicht.«
    Maureen war erstaunt. »Was? Dann wollen sie es tatsächlich darauf ankommen lassen?«
    »Nein!« widersprach Bill. »Das wollen sie auch nicht. Aber sie vertrauen uns, wenn du es genau wissen willst. Sie vertrauen darauf, daß wir sie stoppen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist doch Wahnsinn! Du wirst deinen Plan nie durchführen können!«
    »Doch, ich kann«, behauptete sie.
    »Nein. Vielleicht kannst du die Menschen aus Greenland vertreiben, aber andere werden kommen und deine Drachen sowie deine Welt zerstören. Die Menschen haben Waffen hergestellt und Kriege geführt. Sie werden diese Waffen auch gegen dich einsetzen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Ich lasse es darauf ankommen!« behauptete sie.
    »Bitte nicht!«
    Ihre Augen funkelten plötzlich. »Du bittest mich? Obwohl du mein Feind bist?«
    »Irrtum, ich bin nicht dein Feind. Ich meine es sogar gut mit dir. Aber ich bitte dich wirklich darum, es dir zu überlegen. Du kannst nicht gewinnen…«
    »Aibon gewinnt immer kraft seiner Magie!« behauptete Maureen.
    »Wenn du das Land tatsächlich kennst, müßtest du es wissen. Wenn Aibon kämpft, dann mit anderen Waffen als die Menschen! Was ist schon eine Kanone gegen die wahre Magie?«
    »Wir kämpfen auch mit magischen Mitteln«, gab ich zu bedenken und hoffte, daß sie die Warnung auch verstand.
    Sie lachte uns aus. »Ihr wollt Magier sein, etwa Druiden-Priester?«
    »Nicht direkt, aber wir wissen uns zu wehren.« Ich holte mit einer raschen Bewegung das Kreuz aus der Tasche und hielt es so, daß Maureen es sehen konnte.
    Ihre Augen verengten sich etwas, ansonsten zeigte sie keine Reaktion. »Na und?« fragte sie.
    »Du kennst es?«
    »Ja, das ist…«
    »Ein besonderes Kreuz«, unterbrach ich sie, noch bevor sie darüber lästern konnte. »Es ist sehr alt, nicht so alt wie die Drachen, das gebe ich zu, aber es besitzt die Kraft einiger Religionen, und es ist von einem Menschen hergestellt worden, der den Namen Prophet zu recht erhalten hat. Es war Hesekiel, der es in der Gefangenschaft anfertigte. Er hatte damals schon geahnt, was einmal auf die Menschheit zukommen würde. Das Kreuz hat lange Irrwege hinter sich, bis es mich erreichte. Es hat auf seinen Wegen auch einige Male Aibon berührt. Ich kann seine Kraft entfalten, wenn ich es durch das Rufen einer bestimmten Formel aktiviere.«
    »Willst du etwa ein Paradies zerstören?« Ihre Stimme klang scharf und lauernd zugleich.
    »Nein, kein Paradies. Ich kann Aibon nicht zerstören, das ist nicht drin. Ich will Aibon auch nicht zerstören, das wäre zu vermessen, zudem vernichte ich nur ungern, auch nur dann, wenn es sich um etwas Böses handelt. Aibon insgesamt ist nicht böse oder negativ, auch nicht von einer Schwarzen Magie durchdrungen. Es ist eben nur dieser Teil des Landes, in dem wir uns befinden. Deine Drachen-Magie, Maureen, darf nicht länger bestehen bleiben.«
    Sie dachte nach, wobei ich hoffte, daß meine Worte Eindruck auf sie gemacht hatten.
    »Nun?«
    Dann schüttelte sie den Kopf. »Du sprichst ähnlich wie mein Großvater, Fremder.«
    »Nur mit dem Unterschied, daß ich keinen Selbstmord verüben werde.«
    »Nein, das nicht. Selbstmord braucht ihr nicht zu verüben. Ich habe mir eure Worte und Vorsätze sehr genau angehört und bin zu dem Entschluß gekommen, daß ihr nicht würdig genug seid, Aibon zu genießen. Ihr stört mich, ihr…«
    »Willst du uns umbringen?« fragte Bill.
    »Nein, das erledigen meine Freunde. Ich brauche ihnen nicht mehr als einen gedanklichen Befehl zu geben, dann werden sie sich auf euch stürzen und euch mit ihren langen Schnäbeln zerhacken. So und nicht anders sieht es aus.«
    »Ich glaube, John, daß wir jetzt handeln müssen!« flüsterte mir Bill zu.
    Der Ansicht war ich auch.
    Die Drachen drehten zwar noch ihre Kreise über uns, aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher