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0531 - Die Flammenhexe

0531 - Die Flammenhexe

Titel: 0531 - Die Flammenhexe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rest des Weges zu Fuß zurück. Sie zählte sich noch zu der allmählich aussterbenden Spezies derer, die nicht die drei Meter von der Haustür bis zum Briefkasten oder zum Zigarettenautomaten mit dem Auto zurücklegen mußten und lieber im Halteverbot oder auf Behindertenparkplätzen stoppten, als ein paar Schritte zu Fuß zu gehen…
    Außerdem war es eine Frage der Vorsicht; dies war ein teures Nobelhotel, und John war nicht gerade ein Niemand gewesen. Sie hatte zwar nie hundertprozentig herausgefunden, womit er eigentlich sein Geld verdiente und sein Vermögen gemacht hatte, es hatte sie auch nicht weiter interessiert, aber wenn's die Erzengel wollten, waren er und damit auch sein Auto ausgerechnet hier bekannt, weil er möglicherweise Gäste hier einquartierte und zu Geschäftsbesprechungen traf. Und gerade jetzt, da sein Körper in Feuer-Energie umgewandelt worden war, war es nicht gut, sie und das Auto miteinander in Verbindung zu bringen. Aber in Kürze würde sie den Wagen ohnehin los sein. Ihr Plan stand fest.
    Sie betrat das Hotel. Was sie brauchte, war eine Feuerzeugflamme. Die zu erzeugen, gab es an einem Ort wie diesem viele Anlässe. Mehr benötigte sie nicht, um, solange die Flamme leuchtete, mit ihrer Magie herauszufinden, wo Zamorra logierte.
    Das dauerte nicht lange…
    ***
    Nicole ergriff sofort die Initiative. »Hier steht der Porsche«, sagte sie, »dessen Besitzerin wir Sie zu überprüfen baten. Haben Sie das inzwischen auf die Reihe gekriegt?«
    »Sieht so aus, nicht? Sonst wäre ich vermutlich nicht hier«, sagte Spencer trocken. »Britt Malcolm.«
    Besitzt nicht nur den Porsche, sondern auch diesen Bungalow. Vor ein paar Jahren zugezogen, unbeschriebenes Blatt. Wieso sind Sie hier? Warum haben Sie mich gebeten, Nachforschungen anzustellen, wenn Sie selbst auch schon hier vor Ort auftauchen? Wer hat Ihnen gesagt, daß Sie das Auto hier finden würden? Oder hatten Sie von Anfang an vor, mich auf den Arm zu nehmen?
    »Sie wissen mehr, als Sie zugeben wollen. Wie wäre es, wenn Sie endlich mit der Sprache herausrücken würden?«
    »Diese Britt Malcolm hat auf Zamorra geschossen«, sagte Nicole.
    »Ich glaube, das erwähnten Sie schon im Hotel. Wollen Sie jetzt in das Haus eindringen und den einsamen Rächer spielen? Oder wollen Sie der Polizei ins Handwerk pfuschen?«
    »Sie können mich ja begleiten«, schlug Nicole vor. »Unter Polizeischutz fühle ich mich vielleicht etwas sicherer.«
    Spencer schüttelte den Kopf. »Ich werde allein auf die Türklingel drücken und mit der Lady reden«, sagte er. »Mal sehen, was sie zu den Verdächtigungen zu sagen hat, wie sie darauf reagiert.«
    Nicole vernahm Schritte. Ein zweiter Polizist in Zivil kam heran.
    »Paß auf die Lady auf«, mahnte Spencer. »Miss Duval, das ist Detective Boone. Der beste Wachhund, dem wir Menschengestalt geben konnten. Sollten Sie querschießen, legt er Ihnen Handschellen an.«
    »So etwas ähnliches hatten wir doch letzte Nacht schon einmal«, seufzte Nicole. »Diese Handschellen sollten Sie sich lieber für die Attentäterin aufsparen. Boone, können Sie auch bellen?«
    »Ich kann beißen«, grinste der andere Cop. »Möchten Sie meine Zähne sehen?«
    Nicole winkte ab. »Nein danke, mir ist auch so schon schlecht.« Immerhin fühlte sie sich besser, seit sie das Amulett benutzt hatte. Ihre Kopfschmerzen waren verschwunden. Möglicherweise hatten die Kräfte des Amuletts dafür gesorgt. Aber das zu ergründen, war momentan unwichtig.
    Spencer schritt über den breiten Kiesweg auf die Haustür zu und wollte auf die Klingel drükken.
    Aber noch ehe er dazu kam, schwang die Tür von selbst einladend nach innen auf.
    Spencer hob überrascht die Brauen, machte einen Schritt vorwärts und drehte, schon halb hinter der Tür, den Kopf, um zu sehen, was ihn im Hausflur erwartete.
    Merlins Stern erwärmte sich.
    »Nicht hineingehen!« schrie Nicole auf.
    Zu spät…
    ***
    Die Haupttür der Suite war nicht abgeschlossen - schließlich hatte Nicole Zamorra nicht einsperren wollen. Also konnte Britt Malcolm mühelos eindringen. - Dachte sie. Kaum öffnete sie die Tür, als sie rasender Schmerz erfaßte und ihren Körper in Schwingungen versetzte, die sie aufzulösen drohten; zumindest kam es ihr so vor. Sie begriff, daß die Suite weißmagisch abgesichert war.
    Sie kämpfte gegen den zerstörerischen Schmerz, entdeckte eines der Abwehrzeichen direkt an der Tür und hauchte ihm eine Feuerlohe entgegen. Teile des Holzes verbrannten mit
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