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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch
Autoren: A.F.Morland
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die Yazzingha aufgebaut hatte, war auf ein Ein-Mann-Unternehmen zusammengeschrumpft. Aber das reichte nicht.
    Mr. Silver trat einen Schritt vor. Auch in ihm rumorte der Zorn über die Ohnmacht. Es ist ein verdammt mieses Gefühl, zu sehen, wie ein guter Freund in der Klemme steckt, ohne helfen zu können.
    Yazzingha würde es gelingen, das Haus zu verlassen, das stand für mich außer Zweifel. Ich fragte mich, was er tun würde, sobald er draußen war.
    Die Antwort würde nicht lange auf sich warten lassen.
    Als der rote Zombie draußen auftauchte, schrie Verena McGuire entsetzt auf. Ich beobachtete, wie sie die Flucht ergriff.
    Sie rannte die Straße hinunter und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich hätte mich ihrer gern angenommen, doch solange es Pater Severin so dreckig ging, hatte ich keine Zeit.
    Mir war klar, daß wir Yazzingha nicht aus den Augen verlieren durften, sonst war das Leben des Priesters keinen Pfifferling mehr wert.
    Der rote Zombie hatte kaum das Haus verlassen, da sprang ich die restlichen Stufen hinunter, und Mr. Silver stürzte aus dem Living-room.
    »Ich wollte, ich hätte ihm das ersparen können!« sagte der Ex-Dämon grimmig.
    »Ich bin sicher, du hast dein Bestes gegeben«, sagte ich.
    Der untote Schamane schleppte Pater Severin zu Kent Flemings Geländewagen. Augenblicke später fuhren sie los. Der Priester saß am Steuer.
    Kaum war der Geländewagen am Haus der McGuires vorbei, da flitzten Mr. Silver und ich aus den Startlöchern. Wir sprangen in den Peugeot und nahmen die Verfolgung auf.
    Pater Severin wurde von Yazzingha gezwungen, Vollgas zu fahren, doch so würde uns der rote Zombie nie abhängen, denn der Peugeot war schneller.
    Wohin auch immer der Geländewagen raste, wir würden dran bleiben.
    ***
    Die Freizeitanlage gab es seit zehn Jahren. Es war eine große Halle mit gepflegten Tennisplätzen, einer Trainingsbox mit Video-Überwachung, Sauna und Snack Bar. Hier arbeitete Ava Morris, ein spätes rothaariges Mädchen mit üppigen Brüsten und Speck an den Hüften.
    Sie ahnte nicht, daß sie diesen Tag nie im Leben vergessen würde…
    Ava war so braungebrannt, daß nahezu jeder Gast sie fragte, woher sie diese tolle Bräune hatte. Mit großer Begeisterung erzählte sie allen von ihrem zweiwöchigen Urlaub in Kenia, der so toll gewesen sei, daß sie am liebsten gleich wieder nach Ostafrika fliegen wollte.
    Sie kam so sehr ins Schwärmen, daß sie darüber oft beinahe die Arbeit vergaß.
    Und es war viel zu tun an diesem Abend. Sämtliche Plätze waren besetzt, und die Gäste waren nach dem Spiel hungrig und durstig.
    Zwischendurch nahm Ava Morris telefonische Platzreservierungen entgegen, trug die Namen auf riesigen Plänen ein und hoffte seufzend, daß ihre Kollegin bald wieder gesund sein würde, denn für gewöhnlich erledigten sie die Arbeit zu zweit.
    Ava war gerade dabei, eine Schinkenrolle zu garnieren, als der Horror losging. Die Serviererin nahm aus den Augenwinkeln wahr, daß etwas Großes auf die Glasfront der Snack Bar zuraste. Sie zuckte herum, der Teller mit der Schinkenrolle fiel auf den Fliesenboden und zerschellte.
    Ava Morris starrte der Katastrophe mit schockgeweiteten Augen entgegen, war nicht in der Lage, zu reagieren. Das Blut wich aus ihrem Gesicht, ihre Wangen wurden fahl. Sie hob die Hände.
    Obwohl alles so schrecklich schnell ging, bekam Ava Morris das Unglück wie in Zeitlupe mit. Einem großen Torpedo gleich raste ein Geländewagen heran.
    Das Gefährt fegte über die Grünfläche, die sich vor der Tennisanlage befand. Es war mit zwei Personen besetzt - einem Priester und einem Mann, der wie ein Indianer gekleidet war.
    Die beiden kämpften miteinander.
    Die Brust des Indianers war dermaßen zerfetzt, daß er eigentlich hätte tot sein müssen. Aber er lebte, und er schlug mit seinen Fäusten auf den Priester ein.
    Der Geländewagen legte die letzten Meter pfeilschnell zurück. Die Motorhaube hieb in die Glasfront und verwandelte sie in ein Splitterchaos.
    Das Auto riß einen Schaukasten auf. Tenniskleidung flatterte heraus, Tennisbälle hüpften aufgeregt davon. Der Geländewagen schrammte an dem Pult vorbei, hinter dem Ava Morris stand, stellte sich auf und kippte um.
    Alle Gäste versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Jene, die stürzten, bekamen die Schuhe der anderen zu spüren, die über sie hinwegtrampelten.
    Ava Morris stand wie vom Blitz getroffen da und begriff nicht, was sie sah. Ein schrecklicher Alptraum schien auf einmal wahr
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