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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch
Autoren: A.F.Morland
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suchen!« sagte ich aufgeregt.
    »Ich sehe im Keller nach«, sagte Mr. Silver.
    »Ich hier unten«, sagte Pater Severin.
    Für mich blieb das Obergeschoß. Ich rannte sofort zur Treppe und diese hinauf. Als ich oben ankam, entdeckte ich die Frau. Reglos lag sie auf dem gemusterten Sisalläufer. Mein Herz raste. Hatten die Zombies sie umgebracht? Würde sie mich als lebende Tote attackieren, wenn ich mich ihr näherte?
    Ihr Körper wies keine Verletzung auf, aber ihre Hände waren blutig. Totenblaß war ihr Gesicht, aber Verena lebte. Deutlich spürte ich das Zucken ihrer Halsschlagader. Ich mußte sie in Sicherheit bringen. Ich schob den Colt in die Schulterhalfter und meine Hände unter den schlaffen Frauenkörper.
    Als ich Verena McGuire hochheben wollte, passierte es!
    Hinter mir flog eine Tür auf und ein Zombie stürzte sich auf mich!
    ***
    Mr. Silver nahm sich den Keller vor. In jeden Winkel warf er einen Blick, öffnete alle Türen, knackte abgesperrte Schlösser. Er hoffte, hier unten auf den roten Zombie zu treffen. Glutpunkte tanzten in seinen perlmuttfarbenen Augen.
    »Yazzingha!« rief er. »Wenn du hier unten bist, versteck dich nicht, sondern stell dich zum Kampf!«
    Der rote Zombie reagierte nicht. Mr. Silver betrat einen weiteren Raum.
    Ein alter Schrank mit Bauernmalerei zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein gutes Versteck. Vorsichtig ging der Ex-Dämon darauf zu.
    Als er die Hand nach dem Schlüssel ausstreckte, ließ er sie zu Silber werden, und seine Finger glichen scharfen Bajonetten. Er drehte den Schlüssel gespannt nach links, riß die Tür auf und stach sofort zu. Seine Finger bohrten sich in alte Kleidung, die an Haken hing. Sie zerrissen und zerschnitten Stoff, sonst nichts.
    ***
    Pater Severin drehte sich in der Küche um die eigene Achse. Außer hinter der Schwingtür gab es hier keine Möglichkeit, sich zu verstecken, und hinter die Tür hatte er zuerst gesehen.
    Er verließ die Küche, öffnete zwei weitere Türen - Vorratsraum, Toilette… Dann nahm er sich ein kleines Arbeitszimmer vor, und schließlich betrat er den Living-room, wo er erwartet wurde.
    Es war jedoch kein Freund, der sich hinter dem breiten Wohnzimmerschrank an die Wand preßte.
    Kent Fleming wartete den günstigsten Zeitpunkt ab. Er hielt einen Messingkandelaber in der Rechten, und als Pater Severin den nächsten Schritt machte, schlug der Untote zu.
    Der schlagkräftige Priester erahnte den Angriff mehr, als er ihn sah. Mit einer Schnelligkeit, die man ihm nicht zugetraut hätte, wandte er sich dem Untoten zu.
    Dennoch war er nicht schnell genug, um einem Treffer zu entgehen. Obwohl er Priester war, hatte er die Engel noch nie singen gehört. Aber jetzt hörte er sie, und sein Pferdegesicht verzerrte sich vor Schmerz.
    Der Schlag drohte ihn niederzuwerfen. Es war nur seiner eisernen Konstituion zu verdanken, daß er auf den Beinen blieb. Aber er war angeschlagen, die Reflexe lahmten.
    Er wich benommen zurück, seine Lider flatterten, und er versuchte sich schnellstens zu sammeln. Wie durch einen dichten grauen Schleier sah er Kent Fleming.
    Der Zombie schlug noch einmal zu.
    Pater Severin stieß ihm das geweihte Kruzifix ins Gesicht. Der lebende Tote heulte auf und taumelte zurück. Jetzt waren sie beide angeschlagen - Pater Severin und der Zombie.
    Aber der Priester fühlte sich schon wieder besser. Er wollte augenblicklich nachsetzen, doch dagegen hatte Yazzingha etwas. Lautlos war der rote Zombie hinter den Priester getreten. Jetzt wuchtete er sich vor und umklammerte Pater Severin mit beiden Armen. Er hielt ihn für Kent Fleming fest, damit dieser ihm mit dem Messingkandelaber den Schädel einschlagen konnte.
    ***
    Ich riß meine Hände unter Verena McGuire hervor und ließ mich zur Seite fallen. Gleichzeitig drehte ich mich um. Die Zombiefaust wischte knapp an mir vorbei. Ich sah George Barrymore, der mir mit diesem Schlag die Besinnung rauben wollte.
    Er hat es also auch nicht geschafft! dachte ich wütend. Auch er fiel den Untoten zum Opfer.
    Meine Hand zuckte ins Jackett. Barrymore packte mich, riß mich hoch und warf mich gegen die Wand. Mir drohte Hören und Sehen zu vergehen. Ich zog den Revolver.
    Der Zombie ließ mich nicht zum Schuß kommen. Er stürzte sich auf meine Revolverhand, umklammerte sie mit stählernen Fingern und schlug sie immer wieder gegen die Wand. Mein Handrücken schmerzte höllisch, doch meine Finger öffneten sich nicht. Ich war nicht gewillt, mich vom Colt zu trennen.
    Mein
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