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053 - Manitous Fluch

053 - Manitous Fluch

Titel: 053 - Manitous Fluch
Autoren: A.F.Morland
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anderen Untoten verursachten, lenkte Verena so sehr ab, daß sie nicht mitbekam, in welch tödlicher Gefahr sie sich befand.
    Langsam setzte sich Barrymore in Bewegung. Mit unsicheren Schritten näherte er sich dem Opfer. Er lernte in diesen Augenblicken zu gehen, seinen Körper zu benützen. Die fremden Kräfte mußten den Körper aber erst in den Griff bekommen.
    Als der lebende Leichnam nur noch zwei Schritte von Verena McGuire entfernt war, bemerkte sie ihn. Zufällig drehte sie sich um, und dann sprang das nackte Grauen sie an.
    Sie begriff, was sie getan hatte.
    Sie erkannte, daß George Barrymore nicht mehr lebte. Seine Augen hatten genau denselben starren Ausdruck wie die Augen von Gordon und den anderen Zombies.
    Ich habe mir meinen Mörder ins Haus geholt! durchfuhr es Verena.
    Er griff nach ihr. Sie wich seinen Händen aus. Er faßte daneben. Verena McGuire gab ihm einen Stoß, den er jedoch auspendelte und dann gleich wieder angriff.
    Diesmal erwischten seine Hände ihren Arm, doch bevor sich seine Finger fest schlossen, riß sich die Frau los und stürmte aus dem Wohnzimmer.
    Wohin? dachte sie in der Halle verzweifelt.
    Vor der Haustür konnte ein Zombie stehen. In den Keller konnte inzwischen ein Untoter eingedrungen sein. Es war nicht viel Zeit zum Überlegen, denn Barrymore trat soeben mit eckigen Bewegungen aus dem Living-room.
    Verena McGuire keuchte die Treppe zum Obergeschoß hinauf. Sie glaubte nicht, daß ihre Flucht noch einen Sinn hatte, aber solange ihr Herz noch schlug, wollte sie nicht aufgeben.
    George Barrymore folgte ihr. Hart klopften seine Schuhe auf der Holztreppe. Verena legte die letzten Stufen zurück. Sie hatte die Absicht, sich im Schlafzimmer einzuschließen. Vielleicht vergingen wertvolle Minuten, bis Barrymore die Tür eingetreten hatte.
    Inzwischen konnte Tony Ballard hier eintreffen. An diese Hoffnung klammerte sich die verzweifelte Frau. Es war das einzige, was sie noch aufrechthielt.
    Atemlos erreichte sie die Schlafzimmertür, warf einen gehetzten Blick über die Schulter zurück. Die Hälfte der Treppe hatte George Barrymore bereits hinter sich, und er stieg höher, immer höher, dieser gefährliche Höllenroboter.
    Bevor er das Obergeschoß erreichte, mußte sie im Schlafzimmer sein und sich eingeschlossen haben.
    Verena drückte die Klinke nach unten und stieß die Tür auf.
    Da traf sie ein neuerlicher Schock mit großer Wucht. Im Schlafzimmer befand sich bereits jemand! Ein Zombie! Ihr Mann! Verena McGuire schrie entsetzt auf. Gier verzerrte Gordons Gesicht. Er trat auf sie zu.
    Barrymore langte im Obergeschoß an, und Gordon McGuire verließ das Schlafzimmer. Die beiden Zombies nahmen die Frau in die Zange. Sie wußte nicht mehr ein noch aus.
    War das das Ende?
    Die Monster engten ihren Freiraum immer mehr ein. Eine eiskalte Woge raste durch ihren Körper, überflutete ihr Herz und deckte ihren Verstand mit einer bleiernen Schwärze zu. Ohnmächtig brach sie zusammen und war den Zombies auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    ***
    Wir erreichten unser Ziel. Ich sah Kent Flemings Geländewagen, und meine Kopfhaut zog sich zusammen. Mr. Silver machte mich auf einen Fensterladen im Obergeschoß aufmerksam, der im Wind hin und her pendelte.
    »Entweder hat Verena McGuire die Verriegelung schlecht geschlossen, oder die Zombies befinden sich bereits im Haus«, sagte der Ex-Dämon.
    Wir sprangen aus dem Peugeot. Dieser Fall war von Anfang an nicht so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hätte. Zuerst wußten wir nicht, wo der rote Zombie steckte, und als wir es endlich herausgefunden hatten, gab es bereits einen zweiten Zombie. Wir konnten nicht verhindern, daß Yazzingha und Gordon McGuire auch Kent Fleming auf die Seite der Untoten holten, und wenn wir Pech hatten, blühte in diesem Moment vielleicht Verena McGuire das gleiche Schicksal.
    Wir waren in diesem Fall gezwungen gewesen, den Ereignissen hinterherzurennen. Würde es uns jetzt endlich gelingen, ihnen zuvorzukommen?
    Pater Severin nahm sein geweihtes Silberkreuz in die Hand. Ich zog meinen Colt Diamondback. Mr. Silver brauchte keine Waffe. Ihm stand die Magie zur Verfügung.
    Mit ihrer Hilfe öffnete er das Türschloß. Er legte nur die Hand darauf, es gab ein metallisches Klacken, und die Tür schwang auf.
    »Mrs. McGuire!« rief ich, als wir in die Halle stürmten.
    Als die Frau nicht antwortete, überzog sich mein Körper mit einer rauhen Gänsehaut. Waren wir noch einmal zu spät gekommen?
    »Wir müssen sie
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