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0523 - Tod dem Vampir!

0523 - Tod dem Vampir!

Titel: 0523 - Tod dem Vampir!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hättest du uns auch brieflich oder telefonisch oder an einem anderen Ort übermitteln können. Ihr seid auf Abenteuer? Hier?«
    Gryf nickte. »Ich bin hinter einem Vampir her«
    »Wie immer«, schmunzelte Zamorra, um sofort wieder ernst zu werden. »Hier in der Nähe?«
    »Was sich so Nähe nennt. Ich suche seinen Standort noch. Er hat ihn in den letzten Wochen einige Male gewechselt. Der alte Flattermann ist schlau. Er gehört übrigens der Sarkana-Sippe an.«
    Zamorra hob die Brauen. »Schau an«, murmelte er. Mit einem Angehörigen dieser Sippe hatte er es vor kurzer Zeit - oder umgerechnet vor etwa 320 Jahren - zu tun gehabt, als Nicole und er mit Don Cristofero und dem Zeit-Zauberer in deren Zeitepoche zurückversetzt worden waren. »Wie lange bist du schon hinter ihm her?«
    »Etwa seit zwei Monaten«, gestand Gryf. »Solange bin ich schon aus dem Dynastie-Team ’raus. Solange ist Fenrir jetzt auch schon bei mir. Vorher hat er sich wohl einige Zeit an Teri gehalten. Aber die flippt in letzter Zeit häufiger in Australien herum, und Fenrir mag nicht dorthin - wegen der Dingos. Er verabscheut seine blutrünstigen Verwandten.«
    »Sie hat da wohl eine interessante Bekanntschaft gemacht«, sagte Zamorra. »Vor kurzem hat sie Nicole und mich praktisch nach Sidney entführt. Da gibt es einen Aborigine, einen Ureinwohner, mit einer recht eigentümlichen Fähigkeit. Wenn er sich in die Traumzeit-Trance tanzt, kann er jemanden an einen anderen Ort träumen.«
    »Hä?« machte Gryf.
    »Der Mann fungiert dann als eine Art lebender Materiesender - oder doch nicht ganz so. Es ist schwer zu erklären«, sagte Zamorra. »Der Originalkörper bleibt zwar vor Ort, aber am Wunschziel materialisiert eine dreidimensionale Projektion, die völlig handlungsfähig ist. Ich habe es selbst erlebt. Shado hat mich an einen Ort an der australischen Ostküste versetzt, und ich spürte den Sand unter meinen Füßen, roch die Luft, konnte Dinge betasten und auf sie einwirken - obgleich mein Körper in seiner Wohnung in Sidney saß.« [2]
    »Mir hat sie bisher noch nichts davon erzählt.«
    »Diese Bekanntschaft ist wohl auch noch nicht sehr alt«, fuhr Zamorra fort. »Shado ist eine sehr interessante Gestalt, und er hat auch durchblicken lassen, daß er an einer Vertiefung unserer Bekanntschaft Interesse hat. Im Klartext: Ich konnte ihm helfen, er kann uns helfen - je nachdem, was gerade anliegt.«
    »Nicht schlecht«, gestand Gryf. »Diese Fähigkeit ließe sich nutzen, speziell dann, wenn unsereiner zu erschöpft für einen zeitlosen Sprung ist und es weder einen Transmitter der Ewigen noch die Regenbogenblumen in der Nähe gibt, um schnell an ein anderes, weit entferntes Ziel zu gelangen. Kann er die Leute… äh, deren Projektionen, an jeden beliebigen Ort schicken?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Zamorra. »Wir werden es eines Tages erfahren, hoffe ich. Vorerst gehe ich davon aus, daß seine Fähigkeit so weit reicht wie die Schöpfungskraft der Traumzeit, also praktisch überall dorthin, wo Aborigines in ihrer alten Kultur leben. Alles andere müssen wir erst noch herausfinden.« Er schmunzelte. »Die Sache hat vielleicht nur einen Haken. Teri hat die leidige Erfahrung gemacht, daß sie jedesmal irgendwie ausflippt, wenn sie mit Shado zu tun hat. Sie macht dann irgendwelche verrückten, für sie völlig untypischen oder auch übertriebenen Dinge.«
    »Und du selbst hast eine solche Wirkung nicht verspürt?«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Dann könnte es sein, daß dieser Effekt nur bei Silbermond-Druiden auftritt, oder bei Telepathen, nicht wahr? Hm… unter diesen Umständen möchte ich Mister Shado lieber weiträumig aus dem Weg gehen.«
    »Wir werden die Angelegenheit in ruhigen Stunden erforschen«, versprach Zamorra. »Ich bin sicher, daß wir Shado nicht zum letzten Mal gesehen haben - und daß er eine wertvolle Verstärkung für unsere kleine Truppe wäre. Da ist noch eine andere Fähigkeit. Er kann in seiner Traumzeit-Trance Dinge sehen und Schlüsse ziehen - was auch immer das bedeutet. Teri drückte sich zumindest so aus. Möglicherweise hat er auch Verbindung zu den alten Göttern der Aborigines.«
    »Faszinierend«, brummte Gryf. »Aber die mögliche Verwirrung, die mich in seiner Gesellschaft befallen könnte, schreckt mich ab. Ich mag keine verrückten Dinge tun, wenn ich sie nicht selbst sorgfältig geplant habe. Ich halte mich lieber an handfeste Dinge wie meinen Vampir.«
    »Brauchst du dabei
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