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0523 - Tod dem Vampir!

0523 - Tod dem Vampir!

Titel: 0523 - Tod dem Vampir!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stoppen, mit dem ich dich unter meiner Kontrolle habe. Das Blut, das du von mir getrunken hast, beherrscht dich. Genauer gesagt, ich kontrolliere dich über mein Blut.«
    »Das kann nicht sein«, murmelte die Vampirfledermaus betroffen. »Ein ganzer Tag ist vergangen, mein Körper hat es längst assimiliert…«
    »Und dabei meine Magie mit in sich aufgenommen«, lachte die Hexe ihn höhnisch an. »Sie durchzieht jetzt jede deiner Körperzellen. Du bist vollkommen in meiner Gewalt, begreif das endlich.«
    »Deine Magie wird sich verflüchtigen. Sie hält nicht ewig an.«
    Die Hexe lachte wieder. »Lange genug«, sagte sie. »Lange genug, um dich zu zwingen, erneut von meinem Blut zu trinken. Nur so viel, wie ich dir zu geben gewillt bin. Ich bin in der Lage, dich dazu zu zwingen. Du bist schon zu schwach, um dich mir zu widersetzen. Du mußt es nehmen. Und je mehr ich dir gebe, je öfter wir diesen Vorgang wiederholen, um so perfekter wird meine Macht über dich. Du wirst mir bedingungslos gehorchen, oder ich lasse dich sterben. Du bist am Ende, du brauchst Blut, aber du hast jetzt nicht mehr die Kraft, zu jagen. Ich habe dich krank und schwach werden lassen. Du bist hilflos.«
    Der Fledermausvampir spie wütend aus. »Warum tust du das?« fauchte er. »Wir stehen auf derselben Seite! Wir sind beide Geschöpfe der Nacht!«
    »Wir sind beide Geschöpfe der Magie«, verbesserte sie ihn.
    »Den Namen Villiers kenne ich nicht. Du gehörst zu keiner mir bekannten Hexenfamilie, also auch zu keiner, die mit dem Sarkana-Clan in Fehde liegt.«
    »Villiers ist nicht mein richtiger Name«, erwiderte sie leichthin. »Den richtigen kenne ich schon gar nicht mehr, so oft habe ich meine Identität gewechselt. Weißt du«, sie kam ein paar Schritte näher, »eigentlich habe ich nichts gegen dich. Es ist nichts Persönliches…«
    Der Vampir fauchte erneut. »Dann verschwinde! Laß mich in Ruhe!«
    »Entweder warst du so dumm, mich nicht als Hexe zu erkennen, als du mich gestern gebissen hast, oder du hast es vorsätzlich getan und mir damit den Krieg erklärt. Das war dann erst recht dumm, weil du meine Stärke nicht vorher überprüft hast. In jedem Fall schützt Dummheit nicht vor Strafe. Die besteht darin, daß du entweder noch in diesem Morgengrauen stirbst oder mein Sklave wirst.«
    »Ich bin kein Sklave!«
    »Das hat Ragnar von Helinborn auch immer behauptet und war dennoch der Sklave des mächtigen Jadawin MacBeorn. Doch selbst wenn ich dich nicht zu einem meiner Sklaven machen würde, was du übrigens als große Ehre betrachten solltest, dann wäre ich an dir als Haustierchen interessiert. Ich könnte dich mir gut in einem großen Papageienkäfig vorstellen, Flattermaus, oder mit einer Silberkette am Fußring auf einer Stange hockend und meine Gäste beschimpfend…«
    »Ich werde dich töten«, ächzte der Vampir. »Bei der ersten Gelegenheit, die LUZIFER mir schenkt, werde ich dich töten.« Sein Haß auf diese Hexe, die ihn mit ihren Worten so erniedrigte, ohne daß er etwas dagegen tun konnte, wuchs ins Unermeßliche und verdrängte jeden anderen Gedanken.
    Tiffany Villiers wußte inzwischen sicher, daß ihre Vorsichtsmaßnahmen überflüssig gewesen waren. Der Vampir war tatsächlich viel schwächer, als sie gedacht hatte. Denn so rasend vor Wut, wie er jetzt war, nachdem sie ihn buchstäblich bis aufs Blut gereizt hatte, hätte er sich wohl auf sie gestürzt, wenn ihm das noch möglich gewesen wäre. Sie ließ den Reiserbesen fallen und trat zu ihm. »Dann wollen wir den Pakt mal schließen«, sagte sie.
    ***
    Zamorra und Gryf waren wieder nach unten gegangen. Der Arzt hatte Robin so weit wie möglich versorgt, drängte aber darauf, daß der Chefinspektor sich unverzüglich ins nächste Krankenhaus fahren ließ. Die Schrotkugeln, die sein Bein nur gestreift und angekratzt hatten, waren kein Problem, aber einige Körnchen steckten im Fleisch und mußten chirurgisch entfernt werden - etwas, was der Arzt lieber in einem sterilen Raum mit wesentlich besseren Instrumenten durchführen wollte. »Die paar Kratzer haben doch auch Zeit bis morgen«, raunzte Robin, worauf der Arzt ihm in schauerlicher Präzision ausmalte, unter welch grausigen Umständen Patienten dahingeschieden waren, die sich zu spät in Behandlung begeben hatten… Marie Picard wechselte bei der Schilderung mehrfach die Gesichtsfarbe von »ungesund« zu »ungesünder«; den Chefinspektor ließ das kalt. Er winkte Zamorra zu sich. »Neuigkeiten?«
    »Wir
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