Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

0523 - Julies schöne Zombie-Schwester

Titel: 0523 - Julies schöne Zombie-Schwester
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
freuten uns, daß wir der Kleinen wieder ihren Humor zurückgegeben hatten. Ob es so blieb, war allerdings fraglich.
    Julie wollte noch Nachschlag. Ich bekam große Augen. »Was hast du für einen Magen?«
    »Einen guten.«
    Ich lachte. »Das habe ich gemerkt. Ich wäre schofi geplatzt, wenn ich das alles…«
    »Laß das Kind essen, John.« Suko schaufelte Julie die zweite Portion auf den Teller.
    »Aber nicht soviel wie beim erstenmal.«
    »Keine Sorge.«
    Ich hatte die erste Flasche Bier bereits leergetrunken und holte mir eine zweite aus dem Kühlschrank. Zur Verdauung genehmigte ich mir auch einen Whisky.
    »Ich habe auch chinesischen Pflaumenwein gekauft«, sagte Suko.
    »Den müßtest du probieren.«
    »Vielleicht später.«
    Julie schob den Teller zurück. »Ah«, stöhnte sie, »jetzt bin ich aber satt.«
    »Das glaube ich dir.«
    Sie bewegte den Kopf und ließ die dichten, blonden Haare fliegen.
    Dabei lächelte sie auch. »Nicht ganz satt«, erklärte sie. »Es fehlt eigentlich noch etwas.«
    »Und was?«
    Sie schaute Suko an. »Du hast nicht zufällig von einem Nachtisch gesprochen? Oder habe ich mich verhört?«
    »Den schaffst du auch noch?«
    »Es kommt auf den Nachtisch an.«
    Suko zog so ein überraschtes Gesicht, daß ich laut auflachen mußte. »Kinder, mein Lieber, müssen essen, weil sie schnell wachsen. Weißt du das nicht?«
    »Jetzt allerdings. Also, Julie.« Suko begann aufzuzählen. »Ich habe etwas aufgetaut. Himbeeren, Blaubeeren, auch Erdbeeren…«
    »Und Eis hast du auch?«
    »Klar doch.«
    »Dann kannst du mir ja einen Beerenteller mit Eis machen. Aber nur, wenn es keine Mühe macht.«
    »Unsinn, das kriegen wir schon hin.«
    »Danke.«
    Suko stand auf. An der Küchentür fragte er mich, ob ich auch noch einen Nachtisch wollte.
    »Nein, nur nicht. Ich bin satt bis zum Hals.«
    »Ich auch.«
    Es dauerte einige Minuten, bis Suko aus der Küche zurückkehrte und den Nachtisch brachte. Auf die drei verschiedenen Beerenarten hatte er eine große Kugel Vanilleeis gelegt. Er servierte das Dessert wie ein perfekter Ober. »Na, Mädchen, ist das was?«
    Julie hatte strahlende Augen bekommen. »Ohhh«, stöhnte sie.
    »Ich glaube, das ist am besten.«
    Suko und ich hatten unseren Spaß, als wir sie essen sahen. Julie war in der letzten Stunde eine völlig andere Person geworden. Jetzt benahm sie sich wie ein normales Kind. Der Druck war von ihr verschwunden, sie fühlte sich wohl und genoß es, endlich verwöhnt zu werden. Als sie den Teller zurückschob und die Beine ausstreckte, mußte sie einige Male tief Luft holen.
    »Geht es dir schlecht?« erkundigte ich mich.
    »Nein, John, mir geht es gut, obwohl ich ziemlich satt bin. Mir geht es sogar sehr gut.«
    »Das freut mich für dich.«
    Sie stöhnte einige Male. »Jetzt kann ich aber wirklich nichts mehr essen.«
    »Das ist verständlich, Mädchen.«
    »Und trinken?«
    Sie deutete auf ihren Saft. Das Glas war noch zur Hälfte gefüllt.
    »Es reicht noch.«
    Wir freuten uns darüber, daß es Julie so gut gefiel. Sie schien tatsächlich einen Schlußstrich unter ihr früheres Leben gezogen zu haben. »Was machen wir jetzt?«
    Nach dieser Frage schauten Suko und ich beide etwas dumm aus der Wäsche. Wir wußten nicht, wie man ein Mädchen wie Julie am Abend beschäftigte.
    »Also nichts mehr essen«, sagte ich.
    »Daran hatte ich auch nicht gedacht.«
    »An was denn?«
    »Habt ihr Spiele?«
    Nach dieser Frage grinste Suko, kratzte sich am Kopf und fing an zu lachen. »Damit hast du mich aber in Verlegenheit gebracht, Kind. Spiele?« Er hob die Schultern. »Ich… ich habe mit Shao früher nie gespielt …«
    »Stimmt nicht, Suko«, warf ich ein, »höchstens anders.«
    »Laß mal sein.«
    »Vielleicht Monopoly?«
    »Tut mir leid, Julie, das habe ich nicht.«
    »Und du, John?«
    Sie schaute mich so hoffnungsvoll an, daß es mir leid tat, ihr eine negative Antwort geben zu müssen. »Hätte ich das alles gewußt, dann hätte ich von meinem Patenkind Johnny einige Spiele besorgt. So aber sieht es düster aus.«
    »Von Johnny hast du mir erzählt. Der wohnt auch mit einer Wölfin in einem Haus?«
    »Richtig, Nadine.«
    »Ich würde ihn gern mal kennenlernen. Auch Nadine. Ich liebe ja Tiere.«
    »Sie wird dir bestimmt gefallen, und sie wird dich auch mögen. Da bin ich mir sicher.«
    Julie dachte über meine Worte nach, bevor sie mich scharf anschaute. »Ich habe das Gefühl, John, daß du schon weißt, was mit mir geschehen soll.«
    »Wie meinst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher