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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verstärkte.
    Über ihrem kraftlos gewordenen Körper kauernd, stellte er ihr eine Frage.
    Warum sollte sie ihm nicht mehr antworten? Er hatte doch gewonnen, und Schweigen verschaffte ihr keinen Vorteil mehr.
    In der roten, sterbenden Wüstenwelt war sie lange als Yalasa die Herrin gewesen. Ihre Diener, die Ghouls, hatten ihr ein gutes Leben verschafft. Aber dann rückte der Hitzetod jenes kleinen Universums immer näher, die Ghouls fanden keine Nahrung mehr, ein Ausweg mußte gefunden werden.
    Das Wesen, das sich Yalasa nannte, suchte die Erde heim.
    Doch Zamorra schlug sie zurück. Ihr Körper starb in der anderen Welt, aber im Sterben schickte sie Zamorra, Nicole und jenen anderen Menschen, Rogier deNoe, zurück zur Erde. DeNoe zu gefallen, denn sie hatte sich in diesen Sterblichen verliebt.
    Was blieb, waren einige Ghouls, die bereits zur Erde gelangt waren - und deren Erinnerung an ihre Herrin Yalasa!
    Auch sie starben. Aber einer von ihnen wurde im Sterben von dem Angehörigen einer irdischen Ghoul-Sippe der Schwarzen Familie gefunden. Jener Ghoul begriff nicht, daß der Sterbende aus einer anderen Welt kam. Er nahm ihn mit sich, und der Zufall wollte es, daß ausgerechnet diese Ghoul-Sippe eine der magischen Kugeln LUZIFERS gefunden hatte, mit denen alles möglich wurde. Aus der Erinnerung des Sterbenden heraus schuf die Kugel »Yalasa« neu!
    Das Karussell begann sich zu drehen. »Yalasa« wiederum baute auf den wenigen Erinnerungsfragmenten auf, die der Sterbende ihr mitgegeben hatte, und daraus schuf sie nun mittels der Kugel eine neue Horde von Dienern. Der Traum von der Eroberung einer Welt wurde abermals geträumt. Nicht mehr von der ursprünglichen Yalasa, sondern von dem Wesen, das aus Erinnerungen an sie entstanden war.
    Erinnerungen, die auch Zamorra und Nicole zeigten und sie als Feinde erkannten…
    »Yalasa« verteilte ihre Diener-Kreaturen weiträumig, sobald sie sich genügend vermehrt hatten, was bei ihnen recht schnell ging. Rasch hatte »Yalasa« auch die Herrschaft über die irdische Ghoul-Sippe übernommen, der die Kugel gehörte. So konnte sie schalten und walten, wie sie wollte.
    Und doch war es nicht gelungen!
    Daß Yalasa seinerzeit nicht nur deNoe, sondern auch Zamorra und seine Gefährtin zurück zur Erde geschickt hatte, war ihr größter Fehler gewesen, der nun die zweite »Yalasa« zum Bumerang geworden war.
    Diesmal war es wirklich zu Ende. Die zerstörte Kugel konnte ihr keine Kraft mehr geben, um ihren Körper, dem sie das Aussehen Nicole Duvals gegeben hatte, zu stabilisieren, und damit würden auch die von der Kugel-Energie geschaffenen Ghouls aufhören zu existieren. Die Erinnerungen starben - zum letzten Mal.
    ***
    »So also war das«, murmelte Zamorra. Jetzt wurde ihm auch klar, woher Dr. Tourennes unglaubliche Analyse-Ergebnisse stammten. Erinnerungen ließen sich nicht analysieren.
    Als er aufblickte, hatten sich Menschen um ihn und den Cadillac versammelt. Die Schaulustigen glaubten ihren Augen nicht zu trauen, weil die Frau, über der der aus mehreren Wunden blutende Zamorra hockte, sich in Nichts aufgelöst hatte wie ein Trugbild.
    Langsam richtete Zamorra sich auf. Er ging um den Wagen herum und öffnete den Kofferraum. Da gab es nur noch sich auflösende Überreste des Ghouls, und dazwischen der Dhyarra-Kristall 4. Ordnung. Zamorra nahm ihn sofort wieder an sich.
    Er wunderte sich ein wenig, daß er diesmal keine Kopfschmerzen verspürte. Hatte sich sein Para-Potential mittlerweile so weit entwickelt, daß er den Dhyarra nunmehr ohne Schwierigkeiten benutzen konnte? Er entsann sich, daß es auch einmal eine Zeit gegeben hatte, in der er nur einen Kristall 2. Ordnung beherrscht hatte.
    Er setzte sich hinter das Lenkrad und fuhr den Wagen an den Straßenrand. Aber die Schaulustigen, die den ganzen Verkehr blockierten, zerstreuten sich erst, als sie von der endlich eintreffenden Polizei nachdrücklich dazu aufgefordert wurden.
    Zamorra war froh, daß »Yalasa« Nicoles Cadillac gestohlen hatte und nicht Zamorras BMW. Erstens des leicht zerstörbaren Stoffverdecks wegen, dessen Erneuerung zwar eine Menge Geld kosten würde, aber nicht so wertvoll war wie ein Menschenleben, und zweitens, weil ihn im BMW die breitgebaute Mittelkonsole an allen Aktionen gegen »Yalasa« gehindert hätte, falls es ihm wirklich gelungen wäre, in die Fahrgastzelle vorzudringen. Der Cadillac dagegen besaß nichts dergleichen; nur eine durchgehende Sitzbank, die drei bis vier Personen bequem
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