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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht.
    Sie fanden nur einen karg eingerichteten Raum, in dem ein Wesen wie sie vielleicht vorübergehend gehaust haben konnte. Aber ob es wirklich ihr Quartier gewesen war, oder die Wohnhöhle eines Ghouls, ließ sich nicht eindeutig sagen, denn es gab auch hier Schleimspuren, entweder von Yalasas Besuchern oder von den Bewohnern.
    Zamorras Dhyarra-Kristall 3. Ordnung war hier ebensowenig zu finden wie in der großen Höhle. Daß er zerstört worden war, konnte der Professor sich nicht vorstellen. Das hätte vielleicht die Lichtsäule erklärt, aber die war von der zerstörten Kugel ausgegangen und nicht vom Dhyarra. Wenn Yalasa, die den Kristall in der Hand gehalten hatte, sich nicht vollständig in Nichts aufgelöst haben sollte, mußte sie ihn bei ihrer Flucht mitgenommen haben. Ansonsten war er vielleicht unter den Erdmassen verschüttet. Für diesen Fall sah Zamorra ihn als verloren an. Es würde eine mörderische Arbeit sein, die Einsturzbereiche wieder freizulegen - und zudem eine gefährliche unsichere, die er niemandem zumuten konnte und wollte, nicht einmal sich selbst. Dann mußte er eben in den sauren Apfel beißen.
    »Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun«, sagte er schließlich. »Das beste wird sein, wenn eine Planierraupe die hochgeschleuderten Erdmassen wieder in den Schacht schiebt. Irgendwann wird die Höhle einstürzen und alles nachrutschen, und dann gibt es an der Oberfläche vielleicht einen neuen Froschteich. Wichtig ist nur, daß die Masse der Ghouls nicht mehr existiert.«
    »Wie kannst du nur so ruhig darüber hinweggucken?« protestierte Nicole.
    »Ich bin gar nicht ruhig«, erwiderte Zamorra. »Mir wäre es auch lieber, wenn wir hier Dinge gefunden hätten, die uns weiterhelfen. Solange ich nicht weiß, was es mit dieser Yalasa-Gestalt auf sich hat und ob sie noch lebt, und solange ich nicht weiß, ob die Aktionen der anderen Ghouls von hier gesteuert wurden oder nicht, sind wir nicht sicher. Vielleicht schlägt Yalasa jetzt von einem anderen Ort aus zu.«
    »Und was können wir dagegen tun?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es noch nicht«, sagte er. »Vermutlich werden wir eine ganze Menge umständlicher Kleinarbeit erledigen müssen.« Er stellte sich unter die Schachtöffnung und schrie nach oben: »Robin, zieh uns wieder hinauf!«
    Sie knoteten Halteschlingen in das Seil, und Robins Citroën zog sie wieder an die Oberfläche.
    ***
    Die rothaarige Frau trat aus der zu Glas verschmolzenen Wand hervor. Nachdenklich sah sie den beiden in der Höhe verschwindenen Menschen nach. Sie empfand es als erstaunlich, daß Zamorra immer noch lebte. Sie war davon ausgegangen, daß der Energiesturm ihn in Atome zerblasen hatte.
    Sie hatte ihn jetzt schon zweimal unterschätzt. Das erste Mal, als sie angenommen hatte, er würde sie angreifen, um sie als Geisel zu nehmen. Deshalb hatte sie einen ihrer Diener zwischen sich und Zamorra befohlen. Aber dieser Dämonenjäger war raffiniert.
    Ohne die Kugel besaß die Rothaarige nur noch einen Bruchteil ihrer einstigen Macht. All das, was zu ihrem großen Traum von einem Weltreich unter der Herrschaft der Ghouls gehört hatte, war mit der Kugel zerstört worden.
    Dafür sollte Zamorra bezahlen.
    Die Rothaarige wußte, daß ihr nicht mehr viel Zeit blieb. Nur der Dyharra-Kristall sicherte noch ihre Existenz.
    ***
    In den nächsten Tagen kurierte Nicole ihre Erkältung wieder aus. Zwischendurch kümmerten sie sich um den kleinen Dorffriedhof und besuchten auch die anderen Orte, in denen der Pressemeldung nach Ghouls aufgetreten sein sollten. Aber die Monster hatten sich nirgendwo mehr blicken lassen. Es schien, als seien sie ausgestorben.
    Eine Überraschung brachte die Analyse der Staubprobe, die Zamorra aus der Höhle mitgebracht hatte. Am Telefon übersetzte Robin den schriftlichen Prüfbericht Dr. Tourennes in auch für Laien verständliche Sprache. Demnach bestanden die Reste aus mindestens drei verschiedenen Strukturen. Eine davon ähnelte der ekligen Substanz, die in Gaston Menarques Sarg gefunden worden war. Die beiden anderen waren völlig fremd. »Wenn ich diesen Bericht recht verstehe«, behauptete Robin, »dann ist eine dieser Gen-Strukturen nicht auf der Erde entstanden.«
    »Also doch«, murmelte Zamorra. »Yalasa und ihre Ghoul-Diener aus der sterbenden Welt.«
    »Halte dich fest, Zamorra, es kommt noch besser«, fuhr Robin fort. »Tourenne behauptet, daß die dritte Variante sich praktisch erst unter dem Elektronenmikroskop
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