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0521 - Invasion der Ghouls

0521 - Invasion der Ghouls

Titel: 0521 - Invasion der Ghouls
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte in den spärlichen Nachtstunden Zeit zum Alpträumen. Wenn ich mich recht erinnere, ist das Zerstäuben äußerst ungewöhnlich.«
    »So wie diese unverschämte Menge von Ghouls«, überlegte Zamorra.
    »Du meinst, sie gehören vielleicht nicht zur Schwarzen Familie? Keine Ghouls-Sippen, die sich hier versammelt haben?«
    »Denk an Yalasa«, empfahl Zamorra. »Sie kam aus einer anderen Welt, ihre Diener auch! Und wenn sie jetzt auf mir absolut unverständliche Weise von den Untoten wiederauferstanden ist…«
    »Das könnte bedeuten, daß das hier keine irdischen Leichenfresser sind?«
    »Ja und nein!« sagte Zamorra. »Ich werde ein wenig von diesem Staub zusammenkratzen. Robin soll das Zeug von Tourenne analysieren lassen. Mich interessiert vor allem die genetische Struktur.«
    »Von Staub?«
    »Staub, der einmal organisch war und vielleicht unter dem Elektronenmikroskop das Organische noch erkennen läßt! Ich will wissen, ob das hier sich auf der Erde hat entwickeln können!«
    Nicole lachte leise auf, was einen neuerlichen Hustenanfall zur Folge hatte. »Das wäre das erste Mal, daß die Gene eines dämonischen Wesens von Menschen analysiert würden.«
    »Auch das Rad ist irgendwann mal erfunden worden«, konterte Zamorra und wechselte das Thema. »Yalasas Reste habe ich nicht finden können. Du hast die Höhle untersucht. Gäbe es für sie eine Fluchtmöglichkeit?«
    Der starke Lichtkegel seiner eigenen Lampe hatte ihm beim ersten Rundumblick keine Öffnungen in den Wänden mehr gezeigt, auch nicht jenen großen Tunnel, durch den er in diese Höhle gebracht worden war. Nicole bestätigte seine Beobachtung jetzt.
    »Wenn es hier Stolleneingänge gegeben hat, sind sie entweder verschüttet oder versiegelt. Die Höhlenwanderung ist überall angeschmolzen. Das ist kein Erdreich mehr, sondern etwas wie Glas. Hier muß eine unglaublich starke Energie freigesetzt worden sein.«
    Zamorra nickte.
    »Stark genug, um einen zehn Meter durchmessenden Schacht nach oben zu schaffen und mich mit der gleißenden Lichtsäule hochzuschleudern, weil ich genau über dieser explodierenden Kugel war… Das müssen, ganz grob geschätzt und vorbehaltlich mathematischen Irrtums, fast vierhundert Kubikmeter Erde sein, die hochgeschleudert wurden. So etwas will erst mal bewegt werden. Wieviele Tonnen Masse das sind, wage ich erst gar nicht auszurechnen… Wenn ich mir dann vorzustellen versuche, daß die dafür nötige Schubenergie sich in dieser Höhle ausgetobt hat, wundert es mich, daß nicht noch mehr verwüstet wurde.«
    »Das habe ich auch schon durchgerechnet«, sagte Nicole. »Aber was mir immer noch nicht gefällt, ist, daß scheinbar alle versammelten Ghouls zu Staub zerfallen sind. Das sind keine normalen Wesen, Chef.«
    »Was dann?«
    »Frag einen Alchimisten. Ich bin gespannt, was Tourenne herausfindet, sofern der Staubprobe überhaupt etwas zu entnehmen ist. Wetten, daß diese Ghouls niemals auf der Erde entstanden sind?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Mit dir wette ich nicht. Ich will nicht auch noch den kärglichen Rest meines Vermögens verlieren. Haben wir hier unten noch etwas zu suchen?«
    »Mit dem Amulett hätten wir vielleicht herausfinden können, wo der Tunnel sich befindet, aus dem Yalasa in diese Höhle kam. Vielleicht könnten wir dort Näheres entdecken.«
    »Bloß funktioniert das Amulett nicht… aber wir haben doch einen Schlüssel!« entfuhr es Zamorra.
    »Schlüssel?«
    Er nahm den Blaster von der Magnetplatte an seinem Gürtel und schaltete auf Lasermodus und Dauerfeuer. Das fraß zwar eine Unmenge an Energie, sparte aber die Mühe von zeitraubenden Einzelschüssen.
    Zamorra rief sich seine Position von gestern ins Gedächtnis, die des Yalasa schützenden Ghouls, und zielte über die Mini-Säule mit der zerstörten Kugel hinweg. Dann drückte er den Strahlkontakt des Blasters.
    Der rote Nadelstrahl heulte aus dem Projektionsdorn und strich über die verglaste Wand, um sich plötzlich als Türöffner zu bestätigen, indem er die verglaste Masse durchschlug. Zamorra schnitt eine Öffnung, durch die ein Mensch klettern konnte, und stellte danach fest, daß die Ladekapazität der Waffe laut Anzeige drastisch abgesunken war. Der Energiespeicherwechsel mußte bald vorgenommen werden.
    Sie warteten ein paar Minuten, bis die Schmelzränder einigermaßen abgekühlt waren. Dann kletterten sie in einen Tunnel, der groß genug war, daß man darin aufrecht gehen konnte.
    Aber sie fanden Yalasa
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