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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen
Autoren: A.F.Morland
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vielen Lavafelsen auf der Lauer und warteten auf einen günstigen Moment, mich zu befreien?
    Oder hatten sie keine Ahnung, wo ich war und wie dringend ich Hilfe brauchte?
    ***
    Mike Baker ließ den Telefonhörer sinken. »Die Leitung ist tot, Petula. Wir können Angelo d'Alessandro nicht warnen.«
    »Aber wir müssen es tun«, sagte das zarte Mädchen, das so viele Aufregungen hinter sich hatte. »Jack Sarno bringt ihn sonst um.«
    »Sarno hinterherzufahren hätte keinen Sinn«, sagte Mike, der Jack Sarnos Haus schon gern verlassen wollte, doch Petula Boykin war noch nicht dazu zu bewegen, obwohl gerade sie hier Schreckliches erlebt hatte.
    »Mike«, sagte sie eindringlich. »Wenn jemand weiß, daß es einen Mord geben wird, darf er den Kopf nicht in den Sand stecken.«
    »Tu' ich das?« erwiderte Mike Baker. »Du siehst doch, daß ich d'Alessandro anrufen wollte. Es ist nicht meine Schuld, daß die Leitung gestört ist.«
    »Wenn du d'Alessandro nicht erreichen kannst, mußt du dich eben an die Polizei wenden.«
    »Und was soll ich der sagen? Daß du eine Höllenstimme gehört hast, die Jack Sarno den Befehl gab, Angelo d'Alessandro, den Verräter, zu töten?«
    »Ja«, sagte Petula Boykin.
    »Damit erreichst du nur eines: daß dein Gewissen beruhigt ist. Mehr auf keinen Fall. Denkst du, die Polizei geht einer solchen Verrücktheit nach?«
    »Nach allem, was wir erlebt haben, wissen wir, daß das keine Verrücktheit ist, Mike.«
    »Ja, wir wissen es, aber wie sollen wir die Polizei davon überzeugen?«
    »Wir müssen es wenigstens versuchen. Wie lange willst du dich noch dagegen sträuben?« fragte Petula ungeduldig.
    Mike seufzte. »Na schön, ich rufe an, aber ich werde damit nichts erreichen.« Er wählte die Nummer des Polizeinotrufs, und als sich der Beamte meldete, sagte er mit fester Stimme: »Officer, was ich Ihnen jetzt sagen werde, haben Sie in Ihrem Leben bestimmt noch nie gehört. Glauben Sie mir, auch ich werde mit diesen unbegreiflichen Dingen zum erstenmal konfrontiert. Ich kann Sie nur bitten, mir zu glauben, was ich Ihnen nun erzählen werde, denn das Leben eines Menschen steht auf dem Spiel.«
    »Wie ist Ihr Name, Sir?«
    »Mike Baker.«
    »Wo wohnen Sie?«
    Mike gab ihm die unvermeidlichen Auskünfte.
    »Nun, was haben Sie zu melden, Mr. Baker?«
    »Ein Mann namens Jack Sarno hat den Auftrag, einen gewissen Angelo d'Alessandro zu ermorden«, sagte Mike.
    »Von wem hat er den Auftrag?«
    »Von… von der Hölle. Jack Sarno ist ein Teufelsschüler. Er entführte meine Freundin und sperrte sie im Keller seines Hauses ein. In diesem Haus hörte meine Freundin die Höllenstimme, die Sarno beauftragte…«
    »Sagen Sie, Baker, sind Sie betrunken?« fiel der Beamte Mike unwirsch ins Wort.
    »Nein, Officer. Sie müssen mir glauben.«
    »Ich gebe Ihnen den guten Rat, sich mit uns nicht noch mal solche Scherze zu erlauben, Baker - oder wie immer Sie heißen mögen«, sagte der Polizist barsch. »Wenn wir Sie erwischen, kann Sie das teuer zu stehen kommen.«
    »Officer, ich sage die Wahrheit!«
    »Wofür halten Sie uns? Während Sie die Leitung blockieren, braucht vielleicht jemand wirklich unsere Hilfe. Unterlassen Sie in Zukunft solche idiotischen Anrufe, klar? Sie machen sich damit strafbar.«
    Es klickte in der Leitung. Der Polizeibeamte hatte aufgelegt. Mike ließ den Hörer wieder sinken. »Was habe ich dir gesagt. Er glaubt mir nicht, und ich kann es ihm nicht einmal verdenken.«
    »Aber Jack Sarno…«, sagte Petula Boykin stockend.
    »Wir können nur noch hoffen, daß ihm nicht gelingt, was er vorhat«, sagte Mike Baker und zuckte mit den Schultern.
    Er verließ mit seiner Freundin Sarnos Haus. Sie stiegen in Bakers Ford Sierra und fuhren los.
    »Wir müssen uns um Joanna kümmern«, sagte er, und kopfschüttelnd fuhr er fort: »Mein Gott, ich kann es immer noch nicht fassen. Ein Teufelsschüler will dich zu seiner Braut machen, und weil ich ihm im Weg bin, nimmt er mit Zauberei Einfluß auf deine Freundin Joanna Snyder, worauf diese zur Furie wird und mich zweimal zu töten versucht. Wenn ich das dem Officer auch noch gesagt hätte, hätte er versucht, mich in eine Irrenanstalt einzuweisen.«
    »Joanna ist immer noch Jack Sarnos Komplizin, nicht wahr?«
    »Ja, und ich habe keine Ahnung, wie wir ihr helfen können«, sagte Mike Baker ernst.
    Joanna hatte ihn beim zweiten Mordversuch in seinem Haus mit einem Schirmständer niedergeschlagen, und sie hätte es beinahe geschafft, ihn zu
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