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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen
Autoren: A.F.Morland
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Affenkriegers nahm mit jedem Schlag ab. Jetzt packte der weiße Vampir seinen Gegner, riß ihn an sich und schaltete ihn völlig aus.
    Mr. Silver setzte nur noch die Stärke seines riesigen Körpers gegen die dämonischen Paviane ein. Sie sprangen ihn an, umklammerten ihn, versuchten ihn niederzuringen, doch seinen Kräften waren sie nicht gewachsen.
    Ich besaß leider nicht diese Fähigkeiten und kam in Bedrängnis. Da sich keine Silberkugel mehr in der Trommel befand, schlug ich mit dem Diamondback auf meine Gegner ein.
    Einer stach mit seinem Dolch nach mir. In Gedankenschnelle wich ich aus, täuschte einen Scheinangriff vor und stieß den Dolcharm zur Seite.
    Der Paviandämon knirschte so laut mit den Zähnen, daß es mir durch Mark und Bein ging. Er wuchtete sich mir entgegen, und der Hieb seiner Pranken traf meinen Brustkorb. Ich prallte mit dem Rücken gegen einen Lavafelsen und stöhnte auf.
    Sofort stach der Affenkrieger wieder zu. Ich steckte den Colt blitzartig weg und fing den Arm meines Gegners ab. Er rechnete damit, daß ich versuchen würde, ihm den Arm herumzudrehen, und spannte die Muskeln.
    Da ich seine Kraft wohl kaum zu überwinden vermocht hätte, änderte ich geistesgegenwärtig meine Taktik und schlug seine haarige Faust gegen den Felsen.
    Die Klaue öffnete sich, und der Dolch fiel klirrend zu Boden. Er bückte sich danach, und diesen kurzen Moment nutzte ich für einen schwungvollen Griff, der ihn über meine Schulter hinweg aufs Kreuz warf.
    Als er sich schwankend erhob, befand sich sein Dolch in meiner Hand. Ich warf mich ihm entgegen, stach zu und vernichtete seine dämonische Existenz.
    Mein Pulsschlag raste, und mein Atem ging rasselnd, als ich mich aufrichtete. Doch mir blieb keine Zeit, neue Kraft zu schöpfen, denn im gleichen Moment hechteten zwei Paviandämonen nach meinen Beinen, und ich schlug lang hin. Sand knirschte zwischen meinen Zähnen. Mir drohte schwarz vor den Augen zu werden. Ich wälzte mich herum. Doch drei, vier, fünf Affenkrieger preßten mich nieder und schlugen auf mich ein. Ich wehrte mich, so gut ich konnte, aber die Übermacht war zu groß. Sie brachen meinen Widerstand.
    Halb bewußtlos bemerkte ich, daß sie mich hochrissen und fortschleppten, während sich das Kampfgeschehen, in das Mr. Silver und Boram verwickelt waren, verstärkte.
    Der Nessel-Vampir und der Ex-Dämon sahen deshalb nicht, was mit mir passierte.
    Ich war auf mich allein gestellt!
    ***
    Ich verlor jeglichen Zeitbegriff und bewegte mich hart am Rande einer Ohnmacht, stürzte aber nicht hinein in die bodenlose Schwärze.
    Wie weit mich die Paviankrieger von meinen Kampfgefährten fortschleppten, wußte ich nicht. Ich nahm auch meine Umgebung nur wie durch einen trüben Schleier wahr.
    Ich versuchte, meine verkrampften Muskeln zu entspannen. Im Moment fehlte mir die Kraft, einen Befreiungsversuch zu unternehmen. Doch während mich die Paviandämonen trugen, konnte ich mich vielleicht erholen.
    Inmitten einer karstigen Felsenlandschaft kam auch mein lahmer Denkapparat allmählich wieder in Schwung, und die Sehschärfe meiner Augen kehrte zurück.
    Doch die Affenkrieger merkten schnell, daß es mir schon wieder besser ging. Sie stellten mich sofort auf die Beine, und ich legte das letzte Stück des Weges schwankend auf eigenen Füßen zurück.
    Dann fesselten sie mich erneut und eröffneten mir, daß ich sterben müsse. Mit nichts anderem hatte ich gerechnet. Mich wunderte nur, daß sie sich mit mir soviel Mühe gaben. Sie hätten mich schon längst töten können. Wozu verschleppten sie mich erst?
    Der Anführer des Trupps trat vor mich hin. Er bleckte die langen Reißzähne. Furchterregend sahen sie aus. » Ich werde dich töten!« kündigte er an. »Aber nicht jetzt, nicht sofort.« Er wies hinauf zur fahlen Sonne am rötlichen Himmel. »Du wirst sterben, wenn die Sonne untergeht - wenn der Tag nicht mehr Tag ist, wenn die Nacht noch nicht Nacht ist. Zu dieser Stunde wird deine Seele nicht wissen, wohin sie sich wenden soll, und wird auf mich übergehen!«
    Ich blickte zur Sonne auf. Einen Sonnenuntergang hatte ich auf Protoc noch nicht erlebt. Es würde der erste und der letzte sein, den ich auf der Welt der Paviandämonen zu sehen bekommen sollte.
    Verzweifelt ließ ich meinen Blick schweifen. Wo waren Boram und Mr. Silver? Wußten sie, in welcher Klemme ich mich befand? Konnten sie mit ihren Gegnern fertigwerden und unsere Spur aufnehmen?
    Lagen sie vielleicht schon irgendwo hinter diesen
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