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0519 - Das Heimliche Imperium

Titel: 0519 - Das Heimliche Imperium
Autoren: Unbekannt
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untersucht hatten, waren mit wertvollen Funden zurückgekehrt.
    Vor mehr als zweihunderttausend Jahren hatte es auf Dessopato eine Zivilisation gegeben, deren Entwicklung einen hohen Stand erreicht hatte. Die Gründe für den Untergang dieses Volkes waren bisher unbekannt geblieben, aber auf der Oberfläche des Planeten gab es steinerne Zeugen für eine einstmals hochstehende Kultur. Die Sauerstoffatmosphäre dieser Welt, die früher einmal ein Paradies gewesen sein mußte, begann sich allmählich zu verflüchtigen, doch sie war noch dicht genug, um humanoiden Lebewesen den Aufenthalt ohne Schutzvorrichtungen zu gestatten.
    Atlan, der neben Rhodan saß und die Bildschirme beobachtete, lächelte verständnisvoll.
    „Allmählich wird mir klar, warum alle Völker diesem Konferenzort zugestimmt haben. Er ist tatsächlich neutral.
    Niemand kann behaupten, daß die Terraner allein durch die Wahl dieses Platzes gewisse Vorteile bekommen."
    Rhodan warf ihm einen unwilligen Blick zu.
    „Du unterstellst Wesen, die verzweifelt und einsam sind, daß sie sich mit solchen Nebensächlichkeiten aufhalten. Ich glaube, daß die Abgeordneten, von wo immer sie kommen, jeden Konferenzort akzeptiert hätten - sogar Terra. Es geht jetzt ausschließlich um die Erhaltung der Arten."
    Der Arkonide spreizte beide Hände und preßte die Fingerspitzen gegeneinander. Er glaubte, die Emotionen und Beweggründe intelligenter Wesen besser beurteilen zu können als Perry Rhodan. Natürlich waren die Immunen angesichts der über ihre Völker hereingebrochenen Katastrophe verzweifelt, aber diese Tatsache allein machte aus Egoisten noch keine Heiligen.
    „Ich bin überzeugt davon", fuhr Rhodan fort, „daß meine Vorschläge Beifall finden werden. Wenn wir ein Immunenkommando aus Angehörigen aller Völker zusammenstellen können, haben wir einen großen Schritt nach vorn getan. Unter diesen Umständen bin ich bereit, alles Material, das wir bisher über den Schwarm gesammelt haben, der Konferenz zur Verfügung zu stellen."
    „Ich wäre nicht ganz so selbstlos", mischte sich Toronar Kasom edn, der an Bord der GOOD HOPE II die Rolle eines Feuerleitoffiziers übernommen hatte. „Wir sollten uns in jedem Fall erst anhören, was die anderen zu sagen haben."
    Rhodan machte eine Handbewegung, als wollte er Kasoms Einwand wegwischen.
    „Es geht jetzt um wichtige Entscheidungen. Die Tatsache, daß fast alle Völker unserem Ruf gefolgt sind, beweist, daß sie in Not sind. Zusammenarbeit, die aus einer Notlage heraus entsteht, hält größten Belastungen stand."
    „Wenn du mit dieser Einstellung an die Sache herangehst, wirst du eine Lektion erhalten, die du dir leicht ersparen könntest, Terraner". warnte Atlan. „Natürlich werden alle Konferenzteilnehmer ihre Zustimmung zu deinen Vorschlägen geben, aber sie werden versuchen, möglichst viel für sich und ihre Völker herauszuholen. Es ist auch möglich, daß einige Abgeordnete annehmen, daß sie der terranischen Vorherrschaft innerhalb der Galaxis nunmehr ein Ende machen können."
    „Unter diesen Umständen?" fragte Rhodan zweifelnd. „Das ist wohl nicht dein Ernst!"
    Atlan zuckte mit den Schultern und gab keine Antwort. Es sah nicht so aus, als würde Perry sich überzeugen lassen. Die fast euphorische Stimmung, mit der Rhodan dieser Konferenz entgegensah, würde schnell vorbei sein, wenn die ersten Abgeordneten gesprochen hatten.
    Icho Tolot, der spürte, daß es zwischen den beiden alten Freunden zu einer Mißstimmung gekommen war, versuchte zu vermitteln.
    „Wir dürfen nicht vergessen, daß wir nicht mit den gewählten Repräsentanten der verschiedenen Völker sprechen werden, sondern nur mit Wesen, die durch irgendwelche Umstände von der Verdummungswelle verschont geblieben sind. Es erhebt sich die Frage, ob sie sich überhaupt in der Lage sehen, Entscheidungen zu treffen."
    „Ich teile Ihre Ansicht nicht ganz, Toiotos." Fellmer Lloyd, der der Unterhaltung bisher schweigend zugehört hatte, benutzte die freundschaftliche Anredeform von Tolots Namen. „Die Wesen, mit denen wir verhandeln werden, sind echte Repräsentanten ihrer Völker. Sie sind sogar für die verdummten Mitglieder ihrer Völker verantwortlich. Davon kann sie niemand frei machen."
    „Wir sollten abwarten, was auf Dessopato geschehen wird", schlug Ras Tschubai vor.
    „Wahrscheinlich ist alles nur Zeitverschwendung", unkte Gucky.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß es zu einem positiven Ergebnis kommen wird."
    „Die
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