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0518 - Sturmlauf in den Tod

Titel: 0518 - Sturmlauf in den Tod
Autoren: Unbekannt
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unten zurück. „Tracs - ich glaube, dort sind noch zwei Männer."
    Er richtete sich auf, als der Rüstmeister nicht reagierte, und wiederholte seine Worte. Potschyben schüttelte den Kopf.
    „Du irrst dich, Sal. Dort unten ist niemand mehr."
    Sal Almong sah noch einmal auf das Land hinunter. Er war sich nicht sicher, ob er tatsächlich zwei Männer gesehen hatte, aber er konnte sich nicht vorstellen, daß er sich so sehr getäuscht hatte. Er blickte Potschyben an, und plötzlich begriff er.
    „Tracs", sagte er, aber niemand verstand ihn, „ich bin verdammt froh, daß ich nicht in deiner Haut stecke. In den letzten Tagen habe ich mir mehrfach gewünscht, ebenfalls mentalstabilisiert zu sein, so wie du. Jetzt weiß ich, daß ich ein Narr war."
    Die Plattform schoß über die Riffe der Ostküste hinaus.
    Potschyben verließ Rose sehr weit im Norden. Hier war die Meerenge zwischen den Kontinenten kaum fünfzig Kilometer breit, so daß schon bald die Berge an der Westküste von Oyster sichtbar wurden. Die höchsten Gipfel waren schneebedeckt. Sal Almong erinnerte sich nicht daran, jemals so weit im Norden gewesen zu sein, daß er Schnee gesehen hatte. Fasziniert blickte er auf die Küste. Erst als es hinter ihnen aufblitzte, wandte er sich um und blickte zurück.
    Es überlief ihn kalt.
    Ein Atompilz wuchs über dem Land auf, das sie gerade eben verlassen hatten. Der unheimliche Donner holte sie schon wenig später ein. Sal Almong begriff, saß die Bombe direkt über Roseata explodiert sein mußte.
    Als Potschyben die Siedler im Norden von Oyster abgeladen hatte, brach er sofort auf, um auch die Siedler von Red und die dort eingesetzten Superiors in Sicherheit zu bringen.
    An der Nordküste, von wo aus man den Pilz von Rose sehen konnte, waren zwei Atombomben explodiert. Die Siedler befanden sich in heller Panik. Sie fürchteten, daß weitere Bomben fallen würden.
    Tracs Potschyben und Sal Almong flogen alle Männer, Frauen und Kinder in fünf Flügen nach Yellow hinüber. Über diesem südlichsten Kontinent, der große Ähnlichkeit mit dem Australien der Erde hatte und auch auf vergleichbarer geographischer Breite lag, schwebten noch keine „roten Tränen".
    Als sich der verhängnisvolle 19. November 3441 seinem Ende zuneigte, flog der Rüstmeister die letzten Siedler aus dem Süden von Oyster aus. Er befand sich mit seiner Plattform über der Meerenge zwischen Gray und Yellow, als sich Ana Atramo bei ihm meldete. Sie hielt sich noch immer im Stützpunkt auf.
    Ihr Bild erschien auf dem kleinen Bildschirm auf dem Steuerpult des Prallgleiters. Sie sah ängstlich und erschreckt aus.
    „Tracs", rief sie. „Der Angriff auf den Stützpunkt hat begonnen.
    Ich habe Roboter gesehen. Sie schießen mit Energiestrahlern, und sie kommen von allen Seiten."
     
    7.
     
    20. November 3441.
    Die subtropische Landschaft, die schon durch die Bombe der Superiors verändert worden war, glich jetzt einer schwarzen Lavawüste. Der strahlende Energieschirm, der sich aus ihr erhob, paßte nicht mehr zu diesem Bild der Zerstörung.
    Potschyben und Sal Almong näherten sich dem Stützpunkt von See her. Deutlich konnten sie die heranrückenden Robotertruppen der Fremden erkennen. Die Maschinen fielen Potschyben durch ihre ungewöhnlich bizarre Formen auf, die keineswegs den Eindruck großer Zweckmäßigkeit machten.
    Die beiden Männer klammerten sich an den Prallgleiter. Sie erwarteten, von den Angreifern beschossen zu werden, aber sie erreichten den Schutzschirm ungehindert und durchstießen ihn.
    Almong lachte erleichtert auf, als sie neben einem Montagegerüst gelandet waren und zu einem Gebäude hinüberliefen. Er glaubte, nunmehr endgültig in Sicherheit zu sein.
    Unmittelbar darauf begann ein weiterer Angriff. Als sie in den Funk- und Ortungsraum kamen, wo Ana Atramo auf sie wartete, heulte eine Sirene. Potschyben eilte zu den Überwachungsgeräten hin. Besorgt schüttelte er den Kopf.
    „Wir werden uns nicht halten können", sagte er.
    „Die Roboter ziehen sich doch zurück", rief Ana und wies auf einen Bildschirm. Tatsächlich flutete die Front der seltsamen Wesen jetzt vom Stützpunkt weg.
    „Sie werden es wieder mit Bomben versuchen", kündigte Potschyben an „Ich will euch nichts vormachen. Der Stützpunkt ist so gut wie verloren. Ihr beide werdet mich jetzt verlassen."
    Ana und Almong widersprachen. Sie waren fest entschlossen, bei dem Rüstmeister zu bleiben.
    „Ich gehe nicht", sagte das Mädchen.
    „Ich bleibe
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