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0516 - Monster-Kirmes

0516 - Monster-Kirmes

Titel: 0516 - Monster-Kirmes
Autoren: Jason Dark
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mich entschieden, ab jetzt gibt es für dich kein Zurück mehr. Für dich, diesen Jungen und für den dort«, er wies auf Yakup, »wird der Keller zu einem Grab werden. Ihr werdet hier den Tod finden und vermodern. Man stellt sich nicht gegen mich, wenn ich es nicht will. Ich werde bald der neue König hier sein, und ich muß all die vernichten, die mir nicht zu Willen sind.«
    Ali hatte bei Sira die Beschützerfunktion übernommen und einen Arm um sie gelegt. »Versuche es!« sagte er. »Versuche es nur. Du wirst sehen, was du davon hast. Yakup und ich werden dich…«
    »Rede nicht mit dem Mund, Junge. Du wirst nichts machen, ich werde nichts machen. Schau dir meine grünhäutigen Freunde einmal genau an. Sieh in ihre Gesichter und sieh dir an, was zwei von ihnen in ihren Händen halten. Es sind Henkersschlingen. Sie werden bald auch um eure Hälse baumeln. Ich warte, bis ihr kein Leben mehr in euch spürt, dann aber werde ich euch wieder erwecken.«
    »Nein!« schrie Ali.
    Der Chinese spreizte seine Arme. »Du läßt es also darauf ankommen. Nun gut, wir werden…«
    Yakup sah, daß sich die vier Seelenlosen bewegten. Seine Muskeln spannten sich bereits. Er wollte vorspringen, als sie plötzlich abhoben. Die schaurigen Helfer hatten von Todd den Befehl bekommen, ihre anderen Kräfte einzusetzen.
    Das taten sie auch.
    Plötzlich schwebten sie hoch. Bevor noch jemand eingreifen konnte, hatten sie bereits das Netz erreicht und lagen darauf.
    Mit geschickten Würfen schleuderten sie ihre Schlingen vor. Ali und das Mädchen mußten zurück, während Mr. Todd seinen Dolch zog und sich Yakup zudrehte.
    »Nun zu dir«, sagte er und kam auf ihn zu. »Dir werde ich jetzt persönlich die Kehle durchtrennen.«
    Der Türke nickte. »Versuch es nur, ich warte darauf.«
    »Das kannst du auch.«
    Zwei Sekunden später wußte Yakup, daß er auf einen Trick hereingefallen war. Er hörte plötzlich das Röcheln, schaute nach links und mußte sehen, daß Ali erwischt worden war.
    Sein Kopf hing in der Schlinge.
    Der Grünhäutige, sein Henker, lag auf dem Netz, kippte nach vorn über und hielt das Seil fest.
    »Na?« sagte der Chinese. »Was willst du jetzt tun…?«
    ***
    Da die Notbeleuchtung brannte, konnten wir auf unsere Taschenlampen verzichten und fanden uns auch so in dem Tunnel zurecht.
    Wir waren beide in gewisser Hinsicht ein wenig enttäuscht, weil wir von dem Tunnel der Angst mehr erwartet hätten als nur dieses stollenartige Gebilde, dessen Ende wir allerdings nicht sehen konnten.
    Dafür hörten wir Stimmen.
    Sehr leise, ziemlich weit weg, und Suko blieb plötzlich stehen.
    »Die kommen aus der Tiefe.«
    »Glaube ich auch.«
    Es dauerte nicht lange, da standen wir vor der Falle. Wir entdeckten sie schon ziemlich früh, weil aus der viereckigen Öffnung ein Schein aus flackerndem Licht und Schatten drang, der sogar noch über die Decke tanzte.
    Dem Rand der Öffnung näherten wir uns sehr vorsichtig, blieben dann stehen, beugten unsere Körper vor und konnten in die Tiefe schauen. Viel gab es leider nicht zu sehen. Zudem blendete das verdammte Licht etwas, aber wir konnten Alis Stimme hören.
    Eine andere sprach dazwischen.
    »Todd?« fragte Suko.
    Ich hob die Schultern.
    Einen Moment später wurden wir abgelenkt, weil Schatten vom Boden hochstiegen und auf halber Höhe tanzend und schwingend zur Ruhe kamen.
    Die fliegenden Monstren!
    Was sie vorhatten und wie sich die Dinge entwickelten, bekamen wir nur wenige Sekunden später zu sehen. Etwas löste sich von der Hand eines Grünhäutigen und flog in einem hohen Bogen durch die Luft, über die Kante des Netzes hinweg, und wir vernahmen einen röchelnden Laut.
    Das reichte uns.
    Wir sprangen!
    ***
    Egal wie und ob wir überhaupt mit den Grünhäutigen fertig wurden, hier befand sich jemand in Lebensgefahr, und dagegen mußten wir etwas unternehmen.
    Ich kam gut auf. Mit beiden Füßen zuerst, wippte dann wieder hoch, duckte mich, fiel erneut zurück und konnte in einen von flackerndem Fackellicht erleuchteten Keller schauen, in dem sich vier Personen befanden.
    Mr. Todd mit seinem Killermesser in der Hand, dann Yakup, die kleine Chinesin Sira und dicht unter mir Ali, dessen Hals in einer Schlinge hing, die von dem Grünhäutigen vor mir gehalten wurde.
    Eine Silberkugel reichte bei ihm nicht. Ich brauchte eine andere Waffe.
    »Suko, die Peitsche!«
    Ich hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er die Waffe hervorriß, einmal einen Kreis über den Boden schlug, so daß die
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