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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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Deck Cbrachte, wo die Antriebsanlagen untergebracht waren. Er ahnte, was die Verrückten planten, so sinnlos das auch sein mochte. Sie wollten landen, das war alles. Sie konnten 'nicht so weit denken, um sich ausmalen zu können, daß man mit einem total beschädigten Schiff überhaupt nicht mehr landen konnte, selbst wenn man direkt über einem Planeten schwebte.
    Schon von weitem hörte er das Stimmengewirr. Derks war der Wortführer. Er übertönte alle, und Tschak konnte deutlich hören, was er sagte: „Quatsch, dafür habe ich euch nicht rausgeholt! Wenn wir schon etwas kaputtmachen, dann auch gleich richtig. Mit halben Sachen geben wir uns nicht ab, Semmka!"
    „Du bist der Boß!" brüllte jemand zurück.
    Tschak ging langsamer. Er wollte wissen, was die Saboteure planten, damit er für das nächstemal vorsorgen konnte. Er war sicher, daß sie ihn in ihrem Eifer nicht so schnell bemerkten. Vor allen Dingen sollte Derks seinen Denkzettel erhalten.
    Sie hatten sich vor der Verteileranlage versammelt. Hier liefen alle Kommandoleitungen zusammen und wurden durch einen von der Zentrale aus kontrollierten Computer überwacht. Wenn dieser wichtige Teil des Antriebs ausfiel, wurde die GATOS BAY manövrierunfähig.
    Tschak packte die Wut, aber noch wartete er ab und horchte.
    „Das mit dem Sprengstoff ist schon einmal schiefgegangen", meinte einer unwillig. „Nichts geht davon kaputt."
    „Man muß die Ladung nur richtig anbringen", belehrte ihn Derks. „Und hier genügt schon eine schwache Ladung, um den ganzen Betrieb lahmzulegen. Geh, Semmka, und hol das Zeug.
    Ich habe den Raum eben aufgeschlossen. Aber drücke nicht schon unterwegs auf den Knopf des Zeitzünders."
    Semmka verließ den Raum. Als er um die Gangbiegung kam, gab ihm Tschak die volle Ladung des LähmStrahlers und fing ihn auf, ehe er zu Boden fallen konnte. Fast sanft legte er ihn hin.
    „So, mein Junge, du schläfst dich jetzt erst einmal richtig aus.
    Den anderen werden wir die Flötentöne schon beibringen."
    Er wartete, und dann hörte er die Schritte.
    Die anderen hörten sie auch.
    „Ah, Semmka kommt zurück. Da hat er sich aber beeilt."
    „Wir hätten ihn nicht allein gehen lassen sollen", meinte jemand.
    „Unsinn!" rief Derks dazwischen. „Ihr hört ja, daß er wiederkommt."
    Aber es war nicht Semmka, sondern Serdag. Tschak fing ihn rechtzeitig ab.
    „Pst, ruhig! Sie vermuten, daß es Semmka ist, den sie um Sprengstoff geschickt haben." Er deutete auf den Bewußtlosen.
    „Ich habe ihn rechtzeitig abfangen können."
    „Deshalb also war die Tür geöffnet? Ich wunderte mich schon."
    „Komm, Serdag. Wir werden die Kerle überraschen. Sie wollen den Energieverteiler lahmlegen. Was das bedeuten würde, ist dir ja wohl klar?"
    Die Überraschung gelang ihnen in der Tat, wenn auch nicht vollständig. Als sie den Raum betraten, bemerkten die Leute, daß es nicht Semmka war, der zu ihnen zurückkehrte, sondern ihr Kommandant und der Navigator, den sie ausgeschaltet glaubten. Sie sahen auch, daß beide Männer bewaffnet waren.
    Das konnte sie jedoch nicht davon abhalten, sich verzweifelt zur Wehr zu setzen. Im Hintergrund brüllte Derks einige Befehle, aber niemand kümmerte sich darum. Sie rannten einfach mit den bloßen Fäusten auf Tschak und Serdag zu.
    Die Energiebündel der Lähmpistolen erfaßten sie im Laufen.
    Zuckend stürzten sie zu Boden. Einige erwischten eine zu schwache Dosis, wälzten sich zur Seite und versuchten wieder aufzustehen. Sie wurden' einer nach dem anderen von den beiden Männern unschädlich gemacht. Eine direkte Ladung mit dem Lähmstrahler garantierte für mindestens zwei Stunden einen tiefen Schlaf.
    Als sich keiner mehr rührte, atmete Tschak auf.
    „Da liegen sie, und wir haben nun die Arbeit. Wir müssen sie in ihre Kabinen schaffen."
    „Das auch noch!" beschwerte sich Serdag, obwohl er heilfroh sein konnte, daß nicht mehr passiert war. „Da haben wir aber eine gute halbe Stunde zutun."
    „Je eher wir damit anfangen, desto eher sind wir fertig."
    Sie packten jedesmal zwei der Bewußtlosen bei den Beinen und zogen sie hinter sich her. Das war anstrengend, ging aber schneller.
    Als sie von der vierten Tour in den Verteilerraum zurückkehrten, lagen noch zwei Männer am Boden. Serdag blieb stehen, als sei er vor eine Mauer gelaufen. Er griff sich an den Kopf.
    „Eben waren noch drei da", stellte er fest.
    Vor der Verteileranlage lagen nur noch zwei Bewußtlose.
    Der dritte fehlte.
    Es war Derks.
    Er mußte
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