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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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in drei oder vier Etappen zurück, die ich jedoch erst vom neuen Standort an berechne."
    „Einverstanden." Der CheF sah Gaddard an. „Sie hätten Navigator, werden sollen, nicht nur Hyperfunk-Spezialist. Was macht das Gerät übrigens?"
    „Ziemlich demoliert, CheF. Ich habe einige Ersatzteile entdecken können, aber noch nicht überprüft, was ersetzt werden muß. Vielleicht schaffen wir wenigstens den Empfänger, der hat am wenigsten mitbekommen. Beim Sender bin ich nicht so sicher, aber ich denke schon, in ein oder zwei Tagen wissen wir mehr."
    Die GATOS BAY wurde immer schneller, und bald erreichte sie die Grenzen des Systems Graph-Tita. Die Geschwindigkeit genügte, die erste Linearetappe und damit das entscheidende Experiment einzuleiten.
    Der CheF nickte den beiden Männern zu und legte die Hand in die Nähe des roten Knopfes. Wenn er ihn eindrückte, begann die programmierte Automatik zu arbeiten, und niemand würde dann den eingeleiteten Vorgang wieder rückgängig machen können.
    „In einer Minute ..."
    Der CheF drückte den Knopf ein.
    „Und jetzt noch genau fünf Minuten", fügte er hinzu. „Vorgang läuft."
    Die Kontrollinstrumente zeigten keine Störung an.
    Längst schon war der Planet Pampas hinter der gelben Sonne verschwunden. Vor dem Schiff lag der Weltraum mit seinen unvorstellbaren Entfernungen und ungezählten Welten und Zivilisationen, die zum Teil noch auf ihre Entdeckung warteten.
    „Noch sechzig Sekunden", unterbrach Hotchka das Schweigen.
    Und dann war es soweit.
    Die GATOS BAY ging in den Linearraum und verließ damit das Normaluniversum. Die Sterne erloschen und machten einem rötlichen Glühen Platz.
    „Bisher verlief alles programmäßig", stellte der CheF fest. „Ich glaube, wir sind doch ganz passable Techniker."
    „Hm", machte Hotchka leicht gekränkt.
    Der CheF schaltete den Interkom ein. „Hallo, Aidala, was gibt es Neues bei Ihnen?"
    Das Gesicht der Plophoserin erschien auf dem kleinen Monitor.
    „Die meisten schlafen, CheF. Alles gesund hier. Wie sieht es bei Ihnen in der Kommandozentrale aus?"
    „Bestens. Wir sind bereits im Linearraum. Ich denke, wir schaffen es."
    „Quinto-Center?"
    „Ja, das ursprüngliche Ziel. Aber niemand kann wissen, was uns dort erwartet - wahrscheinlich das Chaos. Wir wollen versuchen, zu helfen. Es ist unsere Pflicht. Das über uns hereingebrochene Unglück hat alle betroffen, nicht nur die Terraner. Jetzt erst wird es sich zeigen, wie reif wir sind, wie fortgeschritten und wie intelligent. Ich betrachte es als eine Prüfung, eine Art Wendemarke. Niemand kann wissen, was dahinterliegt und was die Zukunft bringt. Doch schon unser kleines Schicksal, unsere eigenen Erlebnisse auf Pampas haben gezeigt, daß die Völker der Galaxis zusammengehören und das eine nicht ohne das andere sein kann, wenn die Zeit der Isolation vorbei ist. Aidala, ich bin froh, daß wir Sie bei uns haben."
    Sie lachte.
    „Soll das eine Liebeserklärung sein, CheF?"
    „Lieber nicht, aber dafür ein Kompliment."
    „Dann bin ich ja beruhigt. Wie lange noch, bis wir endgültig Bescheid wissen? Ich meine hinsichtlich des Linearantriebes?"
    Der CheF lachte meckernd.
    „In, zehn Minuten ist die erste Etappe beendet. Solange dürfen Sie noch Rätsel raten, Gnädigste ..."
    Zehn Minuten! .Zehn Sekunden ...!
    Das Schiff fiel in den Normalraum zurück, die Sterne wurden wieder sichtbar. Und schon der erste Blick auf den Panoramabildschirm zeigte. fremde Sterne und Konstellationen.
    Ein zweiter Blick auf die Karte brachte die Gewißheit.
    Sie hatten es geschafft!
    Die GATOS BAY hatte in weniger als einer Stunde hundert Lichtjahre zurückgelegt.
    Das Ziel Quinto-Center rückte damit von einer vagen Möglichkeit zur Gewißheit auf.
    Der CheF lehnte sich zurück und streckte sich.
    „Wir haben uns eine Erholungspause verdient. Gaddard, Sie können dann später die zweite Etappe berechnen und programmieren. Aber lassen Sie sich Zeit - denn wir haben nun Zeit." Er stand auf. „Ich lege mich eine Stunde hin. Sie bleiben hier?"
    „Ja, CheF." Hotchka grinste. „Und schlafen Sie gut, CheF."
    Das Wesen, das einem aufrecht gehenden Ziegenbock ähnelte, statt einer Haut ein hartes, weißgetupftes Fell besaß, auf Hufen stand und immer Ärger mit seinen kurzen Hörnern hatte, grinste zurück.
    „Schlafen Sie besser nicht, Hotchka, sonst erscheine ich Ihnen im Traum..."
    Als die Tür sich schloß, meinte Gaddard nachdenklich.
    „Du hast Glück gehabt, Hotchka, daß er ein guter
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