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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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eine Falle zu locken. Wir werden es bald wissen."
    Gaddard und Aidala beruhigten die verdummten Terraner und die beiden Blues. Der CheF und Hotchka entsicherten ihre Waffen, schalteten die Flugaggregate ein und segelten dann genau auf die GATOS BAY zu, immer darauf gefaßt, daß vom Schiff her das Feuer auf sie eröffnet wurde.
    Aber nichts geschah, auch von Serdag kam kein Lebenszeichen.
    Mehrere Luken standen weit offen.
    Sie landeten sanft in der obersten, dicht unter dem Polgeschütz. Es war lediglich eine kleine Notschleuse.
    Erfahrungsgemäß wurde sie nur selten benutzt, hatte aber schon mehrfach ihre Notwendigkeit unter Beweis gestellt.
    Die Aggregate verstummten. Im Schiff war alles ruhig, soweit sie das feststellen konnten. Licht brannte keins in der engen Kammer, aber das hatte nicht viel zu bedeuten. Serdag hatte lediglich gesagt, daß er einige Luken öffnen würde, mehr nicht.
    Die Frage war nur, warum er sich nicht meldete. Fürchtete er etwa die Ortung durch den eingedrungenen Blue?
    „Gehen wir", sagte der CheF. Sie hatten den Sprechfunk längst auf Empfang geschaltet, um sich nicht durch eine unbeabsichtigte Sendung zu verraten. „Und wenn Sie Haigra sehen, so schießen Sie. Er ist ein Deserteur, Verräter und Mörder. Er hat den Tod verdient."
    „Ohne gerichtliche Verhandlung ..."
    „Hören Sie auf, Hotchka! Er hat vor Gericht gestanden, nämlich vor meinem, das zur Urteilsverkündung und Vollstreckung bevollmächtigt ist. Und ich, Kommandant der Sternzentrale Blue-Süd, Cheborparczete Faynybret, habe ihn zum Tode verurteilt.
    Ist das klar?"
    „Sie tragen für alles die Verantwortung, CheF."
    „Richtig, und auch das für das Leben unserer Mitarbeiter, gleich welchem Volk sie angehören. Aber nun kommen Sie endlich, Hotchka, sonst stehen wir noch morgen hier und unterhalten uns über die Gerichtsbarkeit auf fremden Planeten und in extremen Ausnahmefällen. Wir brauchen das Schiff, um Quinto-Center zu erreichen."
    Sie befanden sich im Oberteil des Kugelraumers, mehr als hundert Meter über der Betonfläche des Raumhafens. Die Kommandozentrale des Schiffes lag fünfzig Meter unter ihnen, im Zentrum der Kugel, die eine Welt für sich darstellte. Mehr als eine halbe Million Kubikmeter galt es zu durchsuchen - ohne technische Hilfsmittel ein nahezu undurchführbares Unternehmen, wenn ihnen der Zufall nicht zu Hilfe kam.
    Der Lift brachte sie weiter ins Innere des Schiffes, und sie konnten sich der Kommandozentrale nähern, ohne daran gehindert zu werden. Die Tür war nicht positronisch verschlossen, wie der CheF insgeheim befürchtet hatte. Sie stand sogar offen.
    Dahinter war ein Geräusch. Es kam aus der Zentrale selbst.
    Der CheF nickte Hotchka zu und 'ließ ihn vorbei. Mit schußbereitem Strahler folgte er ihm und gab ihm zugleich Rückendeckung, falls ein Angriff aus der anderen Richtung erfolgen sollte. Bei Haigra mußte mit jedem hinterhältigen Trick gerechnet werden.
    Hotchka sah in der Zentrale einen Mann auf dem Boden liegen, und ohne Zweifel war es kein Blue, sondern ein Mensch. Er schien schwer verletzt zu sein, denn mit letzter Kraft versuchte er, an seinen Raumanzug zu gelangen, der wenige Meter von ihm entfernt auf einer Sessellehne hing, fast zum Greifen nah.
    Aber der Mann schaffte es nicht. Es war offensichtlich, daß er das Funkgerät des Anzugs aktivieren wollte.
    Hotchka gab dem CheF einen Wink.
    „Ein Schwerverletzter, wahrscheinlich Serdag. Er wollte uns benachrichtigen, ist aber unfähig dazu. Haigra hat ihn zusammengeschossen, aber nicht getötet."
    Der CheF blieb einige Sekunden stumm, dann flüsterte er: „Nicht ohne Grund, Hotchka. Seien Sie vorsichtig! Sie springen in die Kommandozentrale und werfen sich sofort hin, rollen zur Seite und schießen dann auf alles, was sich rührt außer natürlich auf Serdag. Ich folge Ihnen genau eine halbe Sekunde später."
    Hotchka begriff, was der CheF vermutete.
    Er nickte und bereitete sich auf das Experiment vor.
    Einige Male holte er tief Luft, ehe er zum Sprung ansetzte und mit einem Satz mitten in der Kommandozentrale war. Ohne mit den Füßen den ,Boden zu berühren, ließ er sich gleich fallen, rollte sich blitzschnell ab und rutschte dann unter einen der zahlreichen Konturensessel. Er drehte sich um und riß die Waffe hoch.
    Er kam zu spät.
    Der CheF war ihm gefolgt, wie er es versprochen hatte.
    Geräuschlos war er in den Raum getreten.
    Haigra Whuy hatte sich für äußerst klug gehalten, als er Serdag nur verletzte, in
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