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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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die Kommandozentrale schleppte und dort liegenließ. Er hielt sich für noch klüger, als er sich nebenan in der Funkzentrale verbarg und auf die Terraner wartete. Auf die Terraner und auf den verhaßten CheF, der kein Terraner war.
    Sein Plan glückte - bis auf eine' winzige Kleinigkeit.
    Er hatte seinen eigenen Lehrer unterschätzt.
    Als Hotchka in die Kommandozentrale rollte, sprang Haigra vor, riß die Waffe empor und richtete sie auf Hotchka. Dann hörte er das Geräusch von links, sah aus den Augenwinkeln die Bewegung. Für eine Sekunde nur wurde er abgelenkt, aber sie genügte, seinem Leben ein Ende zu bereiten.
    Der CheF erschoß ihn.
     
    *
     
    Es dauerte Stunden, bis alle sicher in den Kabinen untergebracht und verteilt waren. Eine Überprüfung der Vorräte ergab, daß genügend davon vorhanden waren. Auch Wasser gab es genug, so daß sie sich in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen brauchten. Gaddard kümmerte sich um die Funkzentrale und behauptete bereits nach einem kurzen Überblick, daß ihn eine Art Lebensaufgabe hier erwartete. Er war jedoch davon überzeugt, den ärgsten Schaden beheben zu können. Vielleicht, so ließ er durchblicken, sei es ihm sogar möglich, den Hyperfunksender wieder funktionsfähig zu machen. Allerdings benötigte er dazu noch einige Ersatzteile, die er im Lager zu finden hoffte.
    Hotchka half dem CheF, den Antrieb und seine Funktionen zu überprüfen. Sie fanden die primitiven Schaltanlagen Tschaks, die dieser installiert hatte, um das Schiff allein fliegen zu können.
    Einfach würde es sicherlich nicht sein, damit umzugehen, aber zur Not würden sie genügen und die Flüchtlinge während des Fluges merklich entlasten.
    Aidala versorgte Serdag, der in der kleinen Krankenstation der GATOS BAY lag. Er war nun wieder bei Bewußtsein und konnte Fragen beantworten. Der CheF selbst kümmerte sich darum, nachdem Hotchka versicherte, die Kontrollanlage überprüfen zu wollen.
    „Nun, Serdag, wie fühlen Sie sich? Aidala meint, es geht Ihnen besser."
    Der Navigator schüttelte fast unmerklich den Kopf.
    „Sie brauchen keine Rücksicht zu nehmen. Ich weiß genau, daß ich nicht durchhalte, dafür hat dieser Blue schon gesorgt. Er benutzte mich als Köder für Sie."
    „Er bekam seine Strafe, Serdag. Und Sie werden überleben."
    „Nein, bestimmt nicht. Ich kenne doch die Krankenstation auf dem Kahn hier. Kaum Medikamente, keine Instrumente, keine Plasmabank, nichts. Nein, Sie schaffen es nicht."
    „Wir werden nach Quinto-Center fliegen, und dort..." ,„Dort ist die Hölle los - das wollten Sie doch wohl sagen, nicht wahr?" Serdag schüttelte abermals den Kopf. „Lassen Sie uns die letzten Stunden meines Lebens nutzen ... wie nannten Sie sich? CheF?" Er lächelte verzerrt. „Seien Sie mir nicht gram, aber warum, haben Sie sich keinen anderen Namen zugelegt?
    Etwa Satan. Oder Beelzebub. Klingt doch auch ganz hübsch, wie?"
    Der CheF schien nicht beleidigt zu sein.
    „Warum nicht gleich Teufel?" erkundigte er sich sanft.
    „Ja, warum nicht gleich so?"
    Aidala sah den CheF fragend an, aber der Kommandant der zerstörten USO-Station schüttelte den Kopf. Dies hier war seine Angelegenheit, und er wollte einem Sterbenden nicht den letzten Wunsch versagen. Er sollte noch gründlich informiert werden.
    „Mein Volk kennt die Raumfahrt schon seit vielen Jahrtausenden, mein Freund, und es war nur reiner Zufall, daß die Terraner uns entdeckten. Es war ein Schock für sie - aber Perry Rhodan war damals klug genug, uns sofort aufzuklären.
    Sie werden ahnen, daß ich auf unser Aussehen anspiele.
    Können Sie sich vorstellen, daß unser Erscheinen auf der Erde vor bald dreitausend Jahren gewisse Folgeerscheinungen nach sich zog? Oft genug sahen uns damals die noch primitiven Menschen, und mehr als einen von uns fingen und töteten sie.
    Ihre panische Angst vor dem Unbekannten zwang sie dazu, ihr Aberglaube und ihr Nichtwissen. Wir mußten lange warten, bis die Menschen vernünftig wurden, sehr lange.
    Und manchmal hat es den Anschein, als hätten wir noch immer nicht lange genug gewartet." ....
    Serdag lag ganz ruhig in seinen Kissen. Ein Lächeln überzog sein fahles und vom Tod gezeichnetes Gesicht. Als er etwas sagte, mußte sich der CheF zu ihm hinabbiegen, um ihn verstehen zu können.
    „Ich habe es immer geahnt - Teufel. Kein Geschehnis kann ohne Ursache sein, keine Sage ohne Ursprung. Ihr habt uns also besucht, damals im ersten Jahrtausend?"
    „Schon viel früher, aber wir
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