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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY
Autoren: Unbekannt
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ruhig sitzen und beobachtete ihn. Vor ihm auf dem schmalen Kontrolltisch lag der entsicherte Impulsstrahler. Damit würde er, wenn es soweit war, den Verräter und Mörder töten.
    Haigra, so konnte er sehen, schien mit der Reparatur fertig zu sein. Er lehnte sich zurück und schloß müde seine vier Augen.
    Seine Haltung zeigte nur zu deutlich, daß er schlafen wollte.
    Wahrscheinlich hatte er in der vergangenen Nacht keine Minute Ruhe gefunden.
    Serdag wartete, bis er einigermaßen sicher war, daß der Blue in der Tat eingeschlafen war, dann nahm er den Strahler und verließ die Kommandozentrale, nachdem er sie sorgfältig abgeschlossen hatte.
    Er benötigte fast zehn Minuten, bis er die Messe erreichte. Die Tür stand offen, eine Tatsache, auf die er vorher über Interkom nicht geachtet hatte. Das war eigentlich recht leichtsinnig von dem Blue, und zum ersten Mal kam Serdag der Gedanke, daß er in eine raffiniert gestellte Falle lief. .Er zögerte.
    Ein Spezialist der USO - und das schließlich war dieser Haigra gewesen - war nicht dumm, er kannte alle Tricks. Er wußte vielleicht, daß Serdag ihn angepeilt und über Interkom beobachtet hatte. Er setzte sich in die Messe, ließ die Tür geöffnet, schlief scheinbar ein - und wartete auf seinen Gegner, um ihn zu überrumpeln.
    Nicht mit mir, dachte Serdag und richtete den Strahler auf die Öffnung, durch die er nun hindurchgehen mußte. Ich habe dich endlich gefunden, und ich lasse dich nicht mehr aus den Augen.
    Warte ...
    Der Blue war nicht mehr in der Messe. Der Raum war leer.
    Serdag sah sich überlistet. Der Blue war schlauer gewesen als er. Er hatte sich ein neues Versteck ausgesucht, wußte außerdem jetzt mit Sicherheit, daß er über Interkom beobachtet werden konnte. Er würde sich danach richten.
    Und noch ein anderes Problem kam hinzu: Der Blue lag nun irgendwo auf der Lauer und wartete auf ihn. Serdag konnte nicht wissen, wo er wartete...
     
    *
     
    „Es gibt eine schmale Durchfahrt, das haben wir von oben sehen können", sagte Hotchka zu Renda, der das Ruder krampfhaft umklammerte. „Etwas weiter nach links, ja, richtig so.
    Motor langsamer stellen."
    Renda konnte inzwischen wieder mit dem Motor umgehen. Er verlangsamte die Geschwindigkeit des Bootes und steuerte in die von Hotchka angegebene Richtung. Zwischen den weißen Brechern war eine ruhige Stelle zu erkennen. Dort mußte das Wasser tiefer und darum ungefährlicher sein.
    Aidala packte inzwischen ihren Kampfanzug zusammen. Sie hatte Renda die Funktion des Flugaggregates erklärt und hoffte, daß er damit umgehen konnte. Jedenfalls erhielt er sein versprochenes Geschenk.
    Die Brandung blieb rechts und links zurück. Man konnte den Grund sehen, mehrere Meter tief unter dem Kiel. Das Wasser war trotz des nächtlichen Sturms ungemein klar. Vor der Steilküste erstreckte sich ein breiter Sandstreifen, mit Felsbrocken übersät. Es würde nicht schwer sein, einen geeigneten Aufstieg zu finden.
    Fünf oder sechs Meter vom Ufer entfernt fuhr sich der Kiel im Sand fest. Das Boot legte sich ein wenig schief. Renda warf den Anker aus und schaltete den Motor ab. Er reckte sich.
    „Wir haben es geschafft", stellte er befriedigt fest.
    „Du hast noch die Rückfahrt vor dir", erinnerte ihn der CheF, als sie .alle auf Deck versammelt waren. Er überreichte ihm das von Aidala zurechtgemachte Paket. „Und hier ist deine Bezahlung, Renda. Du kannst den Fluganzug ausprobieren, sobald wir an Land sind. Nochmals vielen Dank für alles - und wir hoffen, du findest deine Geschwister und deine Mutter. Alles Gute für dein Volk."
    „Ich werde euch nicht vergessen", versprach der Blue und verneigte sich. „Nun weiß ich, wie wenig die äußere Erscheinung eines Lebewesens etwas mit seiner Seele, seinem Charakter und seinen inneren Werten zu tun hat. Ich danke euch und - alles Gute."
    Sie kletterten in das seichte Wasser und wateten zum Ufer.
    Selbst die Verdummten bereiteten keine Schwierigkeiten mehr.
    Sie sahen das sichere Land und befolgten gehorsam alle Befehle.
    Sie fanden einen bequemen und ungefährlichen Aufstieg, dem sie folgten. Eine halbe/Stunde später standen sie alle hoch über der fast gradlinig verlaufenden Küste und sahen hinab zum Strand, wo Renda damit beschäftigt war., den Kampfanzug anzulegen. Er wollte mit der Erprobung nicht warten, bis er zur Insel zurückgekehrt war.
    „Ob er es schafft?" fragte Gaddard.
    „Wir haben fleißig geübt, aber die eigentliche Flugtechnik konnte ich ihm nur
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