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0508 - Sparks hetzt den Werwolf

0508 - Sparks hetzt den Werwolf

Titel: 0508 - Sparks hetzt den Werwolf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gewesen… oder ein menschlich unterbewußter Hilfeschrei?
    Daß er der Mörder gewesen war, wies Doc Brown nach. Bei der Kollision Ellingtons mit dem Auto war Ellington verletzt worden. Doc Brown analysierte die Blutrückstände am Fahrzeugblech - und stellte fest, daß Ellingtons Blut die gleichen Merkmale aufwies wie das, welches O’Brian von der Hauswand abgekratzt hatte.
    Gay Travins hingegen hatte annähernd menschliches Blut!
    Sie kam für die Morde nicht in Frage. Und das Werwölfische in ihr - im Gegensatz zu Ellington wußte sie um ihre Veranlagung - verabscheute sie. Nie hatte sie einen Menschen getötet; allenfalls ein Tier, um den verhängnisvollen Blutdurst zu stillen. Sie wollte keine Werwölfin sein. Deshalb hatte sie Sparks um Hilfe zu bitten versucht - er sollte sie von diesem Fluch befreien. Er, der Geisterjäger, war ihre letzte Hoffnung gewesen. Daß Zamorra da viel bessere Möglichkeiten besaß, hatte sie nicht ahnen können; sie hatte nie etwas von ihm gehört.
    Zamorra stellte, fest, daß sie keine echte Werwölfin war. Sie war einmal mit dem Keim infiziert worden, eher zufällig, ohne es zu ahnen, und in der Folge trat bei ihr die Verwandlung nur ein, wenn sie sich in einer besonderen Streß-Situation befand.
    Zum Beispiel, als sie das entscheidende Schachspiel zu verlieren gedacht hatte.
    Zum Beispiel, als Chief Inspector O’Brian sie im denkbar ungünstigsten aller Momente angesprochen hatte…
    Weil sie kein »richtiger« Werwolf war, hatte sie auf O’Brians Kugeln natürlich reagiert wie ein normaler Mensch. Ein »echter« Werwolf wie Ellington hätte sich davon kaum beeindrucken lassen…
    Es gelang Zamorra, Gay Travis von ihrem Werwolf-Dasein zu erlösen. Unter normalen Umständen wäre ihm das vielleicht nicht gelungen. Aber momentan besaß er nicht nur sein eigenes Amulett, sondern führte auch die beiden anderen bei sich, die er von Eysenbeiß-Salem erobert hatte. Mit den drei zusammengeschalteten Zauberscheiben gelang es ihm aus Gay Travis wieder die normale Frau zu machen, die sie vor ihrer Infizierung einmal gewesen war.
    Gay Travis würde noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen, um die Schußverletzungen auszukurieren. Auf Anraten des Anwaltes, den Sparks ja ursprünglich für Zamorra rekrutiert hatte und der jetzt ein völlig neues Bestätigungsfeld vor sich sah, würde sie Schmerzensgeld einklagen; ihre Chancen standen gut, da O’Brian ihr nach Aufklärung der Angelegenheit keine Steine mehr in den Weg legen konnte und wollte; er hatte schließlich nur so gehandelt, wie sein Beruf es von ihm verlangte. Zamorra gegenüber blieb er skeptisch - obgleich diese Akte relativ leicht zu schließen war und Odinssons eigenartiges Belastungsmaterial nicht vergrößern würde. Man hatte sich darauf geeinigt, Nicoles telepathische Erfahrungen als das wörtliche Geständnis des sterbenden Elis Ellington aufzubereiten. Die Story vom Werwolf würde - trotz der zahlreichen schaulustigen Zeugen - ohnehin kein Staatsanwalt glauben. Und die Presse war im Augenblick des Geschehens Gott sei Dank nur in Gestalt des toten Werwolfs zugegen gewesen.
    In Gay Travis’ Krankenzimmer öffnete Colonel Christopher Sparks dann feierlich die Flasche Roullet & Files.
    Und die Stationsschwester schmiß sie alle unter so leisen wie herzhaften Verwünschungen hinaus - weil Alkoholkonsum im Hospital allerstrengstens verboten war.
    Und das durchaus zu Recht.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 444 »Sparks jagt Zombies«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 499 »Die Hexe von Stonehenge«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 500 »Die Quelle des Lebens«, und folgende
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