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0508 - Sparks hetzt den Werwolf

0508 - Sparks hetzt den Werwolf

Titel: 0508 - Sparks hetzt den Werwolf
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»und noch dazu mit einer Werwölfin, die versucht hat, euch auszutricksen. -Ich glaube nicht, daß sie von Odinsson etwas ahnt, unserem großen unbekannten Feind im Hintergrund, aber zumindest hat sie mit ihrer Anzeige eine weitere Seite in seinem Aktenordner gefüllt.«
    »Vermutlich«, stimmte ihr Zamorra zu.
    »Mehr und mehr wird dieser Odinsson zur Landplage«, sagte Nicole. »In Frankreich ist er uns auf die Pelle gerückt, und hier in England… der Mann wird mir immer unheimlicher. Wenn wir nur wüßten, wer er in Wirklichkeit ist.«
    »Wir müssen damit rechnen, daß wir künftig noch mehr Probleme bekommen«, sagte Zamorra. »Hier in England kann mir vielleicht der Ausweis noch helfen. In unserem Departement daheim weiß Inspektor Robin Bescheid. Aber überall sonst in der Welt kann es verheerend für uns ausgehen. Und warum sollten sich Odinssons Aktivitäten auf Frankreich und England beschränken?«
    »Reden wir hier von eurem Odinsson oder von meiner Werwölfin?« warf Sparks ungeduldig ein.
    »Gemach, gemach«, dämpfte Nicole ihn. »Du drängelst, als müßtest du sie heiraten.«
    »Außerdem hast du ja jetzt den Cognac«, ergänzte Zamorra, ehe Sparks kontern konnte. »Was mich daran erinnert, daß wir um einen Orangensaft für Nicole und den Geschäftsführer für mich beziehungsweise Chris gebeten haben. Sollten die Preise dieses Etablissements etwa umgekehrt proportional zum Diensteifer des Personals sein? Das gibt Ärger in der Chefetage.«
    Sparks winkte ab. »Es geht mir doch nicht um den Cognac«, brauste er auf. »All right, natürlich auch um den Cognac, und darum, daß mich dieses Biest hereingelegt hat. Aber es hat diese bestialischen Morde gegeben, und um weitere Morde zu verhindern, müssen wir dieses Monstrum zur Strecke bringen.«
    »Du hast ja recht«, besänftigte Zamorra. »Aber wir haben noch den halben Nachmittag Zeit, nicht wahr? Die Spur läuft uns nicht davon. Wir finden Gay Travis auf jeden Fall. Egal, was sie anstellt, sie kann uns nicht auf Dauer entkommen. Außerdem wähnt sie sich jetzt vermutlich in Sicherheit. Sie wird davon ausgehen, daß wir beide erheblichen Polizeiärger haben. Nur schade, daß O’Brian so unkooperativ war. Ich kann’s ihm nicht mal verdenken.«
    Nicole sah zum Gebäude hinüber. »Nun ratet mal, wer da kommt«, sagte sie.
    »Der Orangensaft? Der Kellner mit dem Orangensaft? Der Geschäftsführer mit dem Kellner mit dem Orangensaft?« fragte Zamorra. Er und Sparks sahen in die angegebene Richtung.
    »Elis Ellington«, stieß Sparks hervor.
    ***
    »Mister Sparks befindet sich auf der Terrasse hinter dem Gebäude«, wurde Ellington erklärt. »Sie treffen ihn am Swimmingpool.«
    Daß der Mann am Empfang nur deshalb so genau über den Aufenthaltsort des Colonels Bescheid wußte, weil sich Stunk mit dem Personal schneller herumspricht als eine scharfgemachte Handgranate explodieren kann, wußte Ellington natürlich nicht, und er fragte auch nicht nach dem Grund. Er war nur froh darüber, ohne Umschweife ans Ziel geleitet zu werden. Man erinnerte sich an ihn; das war irgendwie beruhigend.
    Er durchquerte das Gebäude, verließ es zur Terrasse hin - und glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    Da war Sparks, da war ein ihm unbekannter Mann, und - da war die Frau mit der kupferroten Perücke. Sie saß mit Sparks und dem anderen Mann am gleichen Tisch. Obgleich sie jetzt nur noch einen Badeanzug trug, erkannte er sie sofort wieder; es gab keinen Zweifel. Da war auch wieder das ungute Gefühl einer Bedrohung.
    Im gleichen Moment wurden die drei Menschen auf ihn aufmerksam. Und als der Unbekannte zu ihm herübersah, spürte Ellington einen schmerzhaften Stich. Dieser Fremde war noch viel gefährlicher als die Frau.
    Er war der Tod.
    Ellington warf sich herum und rannte davon.
    ***
    »Seine hervorstechendste Eigenschaft scheint im Davonlaufen zu bestehen«, stellte Nicole fest. »Das ist also Ellington? Der Mann, der im Mirror- Artikel als Urheber des Werwolf-Gerüchtes genannt wurde?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, sprang sie auf und rannte hinter dem Mann her. »Diesmal kriege ich ihn«, stieß sie hervor.
    Hotelgäste sahen überrascht und interessiert auf. Sparks schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. Zamorra sprang auf, um Nicole hinterherzulaufen. Im gleichen Moment meldete sich die Gedankenstimme seines Amuletts mit einer sibyllinischen Erklärung: Wer an der Quelle sitzt, kann die besten Informationen schöpfen; noch besser hingegen ist es, selbst die
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