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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Überheblichkeit und Leichtfertigkeit…? Oder der Stolz gegenüber den anderen Erzdämonen und dem Rest der Schwarzen Familie, wenn ihr Vorhaben gelang? Oder auch nur der Wille, diesmal nichts dem Zufall zu überlassen, nichts den Schwächen von Untergebenen? Die Möglichkeit, deren eventuelle Fehlleistungen direkt auszubügeln?
    Vermutlich von allem etwas…
    Nacheinander nahmen die Teufel ihre Positionen ein. Diese waren genau festgelegt. Es gab zwei Zauberkreise, auf deren Linien die Teufel in gleichmäßigen Abständen zueinander postiert wurden. Eysenbeiß befand sich im Zentrum der beiden konzentrischen Kreise, dort, wo sich die Kraftlinien der Dämonenmagie schneiden würden. Der äußere Siebener-Kreis verstärkte den inneren. Abstände mußten genau eingehalten werden. Stygia selbst koordinierte das Freiwerden der Kräfte. Sie sah einen Machtfaktor entstehen, der seinesgleichen suchte.
    Sie selbst war eher schwach. Wenn sie es nicht mit einem Trick geschafft hätte - aus eigener Kraftvollkommenheit hätte sie sich den Fürstenthron niemals erkämpfen können. Gegenüber Erzdämonen wie Astaroth, Astardis oder Bael war sie ein Nichts.
    Aber sie hatte gelernt. Sie machte sich Wissen zunutze, wo andere Dämonen nur auf Kraft setzten. Und so machte sie die Kraft der zweimal Sieben zu ihrer Kraft.
    Eysenbeiß befand sich schon in der Falle, ohne es zu wissen.
    Der einzige Störfaktor war die große Nähe von Zamorras Festung. Die Abschirmung um Château Montagne konnte zu einem gewaltigen Handicap werden, wenn Eysenbeiß die einzige Chance ergriff, die ihm noch bleiben würde, und rasch aus dem Brennpunkt der magischen Gewalten in Richtung auf das Château floh. Dann mußten die Kreise verlagert werden und würden mit der Abschirmung kollidieren.
    Aber dazu mußte Eysenbeiß diese Chance erst einmal erkennen. Und Stygia wollte ihm die Zeit dafür nicht lassen.
    ***
    »Wir müssen herausfinden, wo genau Eysenbeiß steckt«, überlegte Zamorra. »Wir müssen erfahren, wer sich in seiner Begleitung befindet, und sobald wir wissen, wie stark er ist, können wir zuschlagen.«
    »Wo er ist, kann ich dir ziemlich genau sagen«, sagte Ted Ewigk. »Schließlich habe ich die Stelle ja eingepeilt, als ich den anderen Dhyarra zerstörte. Und wie stark er und seine Begleiter sind…, ja, verflixt, Zamorra, spielt das denn überhaupt eine Rolle?« Er hielt seinen Machtkristall in die Höhe, in dessen Innerem es schwach irrlichterte; der Kristall war aktiviert und bereit, benutzt zu werden.
    Zamorra grinste. »Eben das möchte ich vermeiden - eine zweite Zerstörung. Außerdem besitzt Eysenbeiß, gesetzt den Fall, er ist es wirklich dort draußen, drei Amulette! Hast du vergessen, daß sich Amulett- und Dhyarra-Energien nicht miteinander vertragen? Wenn er die drei Zauberscheiben zusammengeschaltet zu seiner Verteidigung benutzt, wird er dabei vermutlich sterben, aber du wirst die Energie deines Machtkristalls nicht mehr kontrollieren können. Es kann da draußen zu einer Katastrophe kommen. Ein Flächenbrand, ein Erdrutsch, ein Erdbeben, ein Vulkanausbruch - vielleicht auch nur die Umwandlung der Atemluft in ein säurehaltiges Giftgas… ich weiß es nicht. Ich will es auch nicht wissen und schon gar nicht selbst erleben. Außerdem könnten die Amulette dabei zerstört werden.«
    »Dann schlag mal was Besseres vor«, sagte Ted.
    Zamorra sah nachdenklich auf den immer noch am Boden liegenden »Mann in Schwarz« hinab. »Wir schicken ihm das Trojanische Pferd zurück«, sagte er.
    ***
    Ein leichter Schwefelgestank lag über dem Gelände, aber Eysenbeiß konnte ihn nicht wahrnehmen. Die Helmmaske filterte alles aus. Der ERHABENE kauerte in guter Sichtdeckung in der Nähe des leeren Overalls und wartete auf das Auftauchen des Gegners. Er ahnte nicht, daß er es längst mit einem anderen Gegner zu tun hatte, der ihn schon seit langem beobachtete und jetzt zuschlug.
    Stygia hatte das Zeichen zum Angriff gegeben. Die zweimal sieben Dämonen begannen mit ihrem Tun. Karftlinien entstanden, schufen ein Spannungsfeld, das immer stärker und intensiver wurde. Im Schnittpunkt der Kraftlinien befand sich Eysenbeiß.
    Seine Amulette registrierten die fremde Magie und warnten ihn.
    ***
    Nicole seufzte. »Was willst du damit bezwecken?« fragte sie.
    »Einen kleinen Überraschungseffekt. Unser Freund wird staunen, sich grübelnd aus dem Loch erheben, in dem er sich versteckt hält, und sich den Kopf kratzen. Er wird vielleicht denken, daß
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