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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin
Autoren: Werner Kurt Giesa
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funktioniert der Plan nicht.«
    Er schloß die Tür wieder, blieb im Zauberzimmer.
    Zamorra und Nicole nahmen den MIB in ihre Mitte und brachten ihn zum Tor und zur Zugbrücke.
    Draußen tanzten die Teufel.
    ***
    Eysenbeiß setzte die Amulette ein. Grelle Blitze zuckten daraus hervor, verfingen sich in dem Kraftfeld. Eysenbeiß erkannte über eines der Amulette die Strukturen, stellte fest, daß sie von einem doppelten Ring ausgingen - und erschrak. Er wußte genug über die Gesetze der Magie, um zu begreifen, welch mächtigem Zauber er hier gegenüber stand. Ein solches Vorgehen war ungewöhnlich für Dämonen. Es entsprach eher menschlichem Denken. Derjenige, der diesen Plan ausgebrütet hatte, war ganz bestimmt keiner der alten Erzdämonen. Damit kam nur eine Figur in Betracht: Stygia, die Fürstin der Finsternis! Nur ihr traute Eysenbeiß dieses flexible, unkonventionelle Denken zu.
    »Stygia!« schrie er auf. »Zeige dich mir! Stelle dich mir zum Kampf, oder bist du zu feige? Ich habe dich durchschaut, ich weiß, daß du hinter dem Angriff stehst!«
    Die Schwingungen, die ihn in Körper und Geist aufteilen wollten, wurden immer stärker. Eysenbeiß versuchte jetzt gezielt, einige der Dämonen aus dem Doppelkreis herauszubrechen. Wenn es ihm gelang, die Kreise aufzusprengen, hatte er gewonnen. Immer stärkere Amulett-Kräfte setzte er ein. Aber immer wieder verfingen sich die Energien in dem gewaltigen Kraftfeld.
    Eysenbeiß erkannte, daß er es nicht schaffen würde. Er saß in der Falle. Er versuchte einen Dimensionswechsel einzuleiten, um die Erde fluchtartig zu verlassen, aber dazu mußte er seinen Dhyarra-Kristall benutzen. Das ging aber nicht, solange die Amulette in Betrieb waren. Und wenn er aufhörte, sich mit denen zu wehren, würde das starke Kraftfeld der beiden Kreise ihn sofort töten.
    Fieberhaft suchte er nach einem Ausweg. Er wollte Stygia diesen Triumph nicht gönnen. Sicher würde sie ihn nicht wirklich töten können; sein Bewußtsein hatte schon mehrere Körper überlebt. Er würde sich eben einen neuen Wirtskörper suchen müssen. Aber das bedeutete eine Suche unter Zeitdruck, Fehlschläge - und vor allem Machtverlust. Er stand jetzt an der Spitze, war mächtiger denn je zuvor. Das wollte er nicht wieder aufgeben.
    Stygia zeigte sich ihm nicht, obgleich sie in der Nähe sein mußte. Auch ihre Teufel sah er nur als tanzende Schatten, die mal auftauchten und dann wieder unsichtbar wurden. Er sah, daß der äußere Ring nur wenige Dutzend Meter unterhalb des Burggrabens endete…
    Da wußte er, wie er es schaffen konnte. Er mußte ausbrechen, den Fokus verlagern. Wenn er gut fünfzig Meter schaffte, würde der mitwandernde Kreis der Teufel mit dem weißmagischen Abwehrschirm um das Château kollidieren. Das brach die Macht.
    Er sprang auf.
    Gut fünfzig Meter hangaufwärts…
    Er rannte! Ließ den leeren Overall, den Köder für Zamorra und Ewigk, unbeachtet zurück. Das war jetzt unwichtig geworden. Es ging um seine Existenz.
    Wie erwartet, verlagerten die tanzenden Teufel ihren Kreis, ließen den Brennpunkt mitwandern: Sie durften Eysenbeiß nicht aus diesem Brennpunkt herauslassen. Solange er sich bewegte, waren sie gezwungen, seinen Bewegungen zu folgen. So lange, bis das Kraftfeld ihn besiegte. Und das war noch nicht der Fall…
    Er hörte einen wütenden, weithin hallenden Schrei. Stygia! Sie hatte gemerkt, daß er dabei war, sie auszutricksen, und sie konnte es nur verhindern, wenn sie ihn persönlich angriff. Dann aber mußte das Kraftfeld, das wahrscheinlich von ihr koordiniert wurde, auch zusammenbrechen. Und schließlich durfte sie sich ja auch nicht selbst in Gefahr bringen. Wie auch immer: Eysenbeiß hatte diesen Kampf gewonnen…
    ***
    »Ich glaube es nicht«, stieß Nicole hervor. »Das kann doch nicht wahr sein! Da tobt eine Dämonenschlacht unmittelbar vor unserer Haustür, und wir bekommen nichts davon mit…«
    Schatten tanzten. Hier und da zuckten grelle Blitze auf. »Amulett-Energie«, murmelte Zamorra. Seine Augen wurden schmal. Er versuchte mehr zu erkennen. »Also ist er doch da draußen. Und eine Horde von Dämonen belagert ihn…«
    »Ob Ted das geahnt hat, ob er es mit bedacht hat?« fragte Nicole. Sie sah hinter dem »Mann in Schwarz« her, der gerade über die Zugbrücke davonschritt. »He, das geht jetzt nicht, wir…« Sie wollte hinterher, ihn zurückholen. Zamorra hielt sie fest.
    »Den stoppst du nicht. Der ist ein Roboter. Wenn wir Pech haben, wird er von den
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